Es war wie in den Anfangstagen des Fernsehens: Oma und Opa, die keine Abonennten des Berzahlsenders sind, der immer mit der Übertragung von Fußballspielen wirbt, hatten sich am Sonntag zu Freunden auf den Weg gemacht, um dort mit Ihnen das Bundesliga-Spiel Bayern München gegen Borussia Dortmund zu sehen. Damals hatten einige eben noch keinen TV-Apparat, heute einige eben keinen Bezahlsender. Irgendwie kamen wir dann gegen Ende des Spiels, das so ganz nach dem Geschmack von Opa, einem bekennden Bayern-Fan, verlaufen war, auf das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vom 8. Juli 2014 zu sprechen. Wenn Sie nicht wissen, was seinerzeit geschah, brauchen Sie nicht weiter zu lesen, Sie sind dann ein hoffnungsloser Fall. Also, am 8. Juli 2014 in Belo Horizonte spielte die deutsche Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Gastgeber Brasilien und - gewann mit 7:1. Und das Siebeneins steht wohl für die größte Schmach, die eine so stolze Fußball-Nation wie Brasilien erleiden kann. Jedenfalls ist das Siebeneins mittlerweile sogar in den Sprachgebrauch des Landes eingegangen, in dem die Menschen, wenn ihnen ein Missgeschick passiert, nur noch sagen „Gol da Alemanha". Mist, Tor für Deutschland! Was soll ich sagen? Die deutschen Nationalspieler sowie deren Fans sind gut beraten, weiter so honorig mit diesem historischen Sieg umzugehen. Denn im Zweifel stimmt die alte Regel: Hochmut kommt immer vor dem Fall - und man sieht sich immer zweimal im Leben.
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