«Mission: Impossible IX – Das Menderes Protokoll»

Den Anfang der Castingshow machte Hüne Matthias. Er hatte sechs Songs mitgebracht, vor allem aber sein bizarres Lachen. Schade, dass sich seine Gesangsstimme nicht als ähnlich kraftvoll entpuppte. Joe Cockers You Are So Beautiful war nicht mehr als ein unmusikalisches Keuchen. Als Matthias auch einen zweiten Song versiebte, hielt Bruce Darnell ihm höflich die Tür auf. Da sage noch einer, Dieter Bohlens Mitjuroren seien überflüssig.

Kandidatin Nummer zwei, die aus Lettland stammende Übersetzerin Jana, sammelte bei der Jury Pluspunkte mit blonder Mähne und kurzem Kleidchen, konnte Dieter Bohlen mit ihrer durchaus brauchbaren Version von Leonard Cohens unsterblichem Hallelujah jedoch zunächst nicht begeistern. Kannte der Poptitan vermutlich nicht.

«Was hast du noch für Titel so?», fragte er barsch. Jana legte ein formatradiotauglicheres zweites Lied nach. Bruce Darnell kommentierte den Auftritt grammatikalisch nicht nachvollziehbar, aber positiv. Dieter Bohlen hob den Daumen. Jana war eine Runde weiter.

«Das beste an deinem Besuch war dein Hundi»

Alsdann trat Dennis vor die Jury, der als Hobbies «Fitnessstudio», «Party-machen» und «Frauen» angab. Nun sollten die vollen 15 Minuten Fernsehruhm zwar niemandem zustehen, der aus dem Wort Party Verben bildet, Dennis sang sich aber überzeugend genug durch die von ihm ausgewählte Soulnummer, dass ihn die Jury nicht vor der Zeit nach Haus schicken konnte. Auch Dennis bekam die begehrte Recall-Einladung

Nastasia aus Wien versuchte es danach mit dem ältesten Trick der Welt: Nein, sie brachte kein Baby mit zum Casting, sondern ihre milchtütengroßen Hunde. Natalie Horler ließ sich von dem durchsichtigen Manöver jedoch nicht hinters Licht führen. Mieser Gesang wird ja nicht besser, nur weil man beim Zuhören einen Chihuahua streicheln darf. Und Nastasia markierte in dieser DSDS-Sendung den musikalischen Tiefpunkt. «Das beste an deinem Besuch war dein Hundi», resümierte die Cascada-Sängerin – und schickte Nastasia auf die Heimreise.

Menderes schreibt Castingshow-Geschichte

Dann schließlich schlug die große Stunde des inoffiziellen DSDS-Maskottchens: Menderes Bagci. In jeder Staffel war er bislang dabei und versuchte nun einmal mehr durch Hartnäckigkeit wettzumachen, was ihm an Talent fehlt.

Und wie Tom Cruise in Mission: Impossible auf trickreiche Hilfsmittel vertraut, so hatte sich auch Menderes für seine persönliche unmögliche Mission – den Griff nach der DSDS-Krone – eine Geheimwaffe organisiert. Er kam in Verstärkung von vier Tänzerinnen.

Ob er die Jury damit von sich überzeugen oder bloß von seiner Stimme ablenken wollte, wurde nicht ganz deutlich. Immerhin erzählte er, dass er seine Begleiterinnen in einem eigenen Casting ausgewählt hatte. Egal ob in dieser Spielzeit endlich der seit neun Jahren versprochene Superstar gefunden werden kann, bot diese DSDS-Sendung damit eine echte Weltsensation: Fernsehdeutschland wurde Zeuge, wie sich Menderes Bagci zum ersten künstlerischen Subunternehmer der Musik-Castingshow-Geschichte aufschwang.

Die Jury gab ihm wie im letzten Jahr ihr Ok in Form der Recall-Einladung. Ob aus Überraschung, Belustigung oder echter Wertschätzung kann Menderes egal sein. Tom Cruise kümmert sich ja auch nicht darum, welches seiner Gadgets bei der Rettung der Welt letzten Endes das entscheidende war.

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«DSDS»-Dauerkandidat – «Mission: Impossible IX – Das Menderes Protokoll»


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