Missbrauchsskandale der katholischen Kirche: Austritte drastisch angestiegen

Als Folge der Missbrauchsskandale der katholischen Kirche, traten 2010 180.000 Katholiken aus der Kirche aus. Das ist ein Anstieg um 40 Prozent. Besonders in den bayerischen Bistümern bekommt man die persönliche Form der Abscheu und des Protestes zu spüren. 

Vor über einem Jahr gab der Rektor der renommierten Jesuitenschule am Berliner Canisius Kolleg bekannt, dass es dort zum Missbrauch an Kindern und Jugendlichen durch Geistliche gekommen sei. Nach und nach wurden immer mehr Details bekannt und immer mehr Fälle von Misshandlungen in der katholischen Kirche kamen ans Tageslicht. Über ein Jahr später zeigen sich langsam die Folgen für die Kirche. Die Austritte stiegen um 40 Prozent, was einen deutlichen Vertrauensverlust in die Kirche zeigt.Recherchen der „Christ & Welt“ ergaben, dass im vergangenen Jahr 180.000 Katholiken der Kirche den Rücken gekehrt haben. Das sind 50.000 mehr Austritte als im Jahr davor. Bei der Umfrage machten 24 der 27deutschen Bistümer Angaben über die Austritte, drei Diözesen wollten keine Zahlen nennen. Das es dort nicht besser aussieht, dürfte klar sein.

Der Rücktritt des Augsburger Bischofs Walter Mixa konnte das Vertrauen in die katholische Kirche auch nicht mehr wieder gut machen. In Augsburg, Bamberg, Würzburg und Passau stiegen die Austritte auf rund 70 Prozent an. Nur im Norden Deutschlands blieben die Austritte aus der Kirche im Rahmen. Der Kölner Generalvikar Schwaderlapp sieht in den Kirchenaustritten eine persönliche Form des Protestes und der Abscheu vor den Skandalen, was für die Kirche sehr schmerzlich ist.


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