Inhalt:
Die Molekular-Biologin Luise (Iris Berben) ist bei ihren Arbeitskolleginnen alles andere als beliebt, was wohl an ihrer zumeist unausstehlichen und eingebildeten Art liegt. Kein Wunder also, dass sie auch Privat nur ihre Mutter Doris (Carmen-Maja Antoni) ihre Freundin nennen kann. Als sie durch einen “Zwischenfall” auf der Arbeit, sie bricht einer Kollegin den Daumen, in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wird, freuen sich die Kollegen. Als sie nach der “Verbannung” eine Runde durch den Park laufen und sich entspannen will, kniet zu allem Überfluss der Galerist Frans (Edgar Selge) auch noch vor ihr nieder. Er will sie zwar nicht heiraten, sie aber bitten, ihn zum Arzt zu fahren, was sie schließlich auch widerwillig tut. Es dauert aber nicht lange, bis ihr dieser Frans auf die Nevern geht. Dem Jugendwahn verfallen, predigt er Luise seine Lebensweisheiten, was sie nur noch mehr nervt. Doch das bleibt nicht die einzige Begegnung der beiden, denn Luise will sich mit 60 noch den Kinderwunsch erfüllen…
Fazit:
Im Prinzip war ich froh, dass es so gekommen ist, wie es kommen musste. Damit hatte ich mich schon vor dem Film angefreundet und kann es nun auch nach dem Film tun. Es kam nämlich so, wie bereits im Trailer zu sehen. Ein Film mit typisch deutschem Humor, einigen witzigen Szenen, aber eben ohne die großen Lachern, die dafür sorgen, dass einem der entsprechende Film länger als ein paar Wochen im Gedächtnis bleibt. Eigentlich ist es schade, denn die Schauspieler sind sympathisch und machen ihre Sache durchweg gut. Besonders Carmen-Maja Antoni, welche die Mutter von Luise spielt, hat eine gute Rolle abbekommen. Es fehlt aber an Substanz und Glaubwürdigkeit der Geschichte und vielleicht auch an mehr. Ich kann es so recht nicht sagen.
Was jetzt aber die Geschichte im Detail angeht, muss ich sagen, dass die Ideen und Ansätze sehr gut waren. Im Film werden nämlich jede Menge prisanter Themen aufgegriffen, die zumindest mich danach noch beschäftigt haben: Der Umgang zwischen Vater und Sohn, die Midlife-Krise der Herren und der Wunsch “älterer” Frauen nach einem Kind. Alle Themen werden im Film mit viel Witz behandelt. Besonders das Nachwuchsthema ist omnipräsent, doch fand ich hier die Komik, vor allem gegen Ende hin, nicht wirklich angebracht. Andererseits hat genau diese Komik dazu geführt, dass der Film ein aus meiner Sicht gelungenes Ende nimmt und in guter Erinnerung bleibt.
Wer also auf deutsche Komödien steht und keine Scheu vor prisanten Themen hat, die einen selbst früh genug einholen werden, kann sich gerne auf den Weg ins Kino machen. Ihr solltet dann aber kein Highlight erwarten, sondern vielmehr eine deutsche Komödie, die keinen Anspruch auf Perfektion beansprucht, aber auf sympathische Art und Weise doch irgendwie im Gedächtnis bleibt.
Michaels Wertung zu Miss Sixty:
Hier könnt ihr den Film selbst bewerten
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