Mir kommt die Galle hoch

Es ist einfach nur noch widerlich: Bundesrätin Leuthard bezeichnet es in einem Interview als „leichtsinnig, den Verzicht auf Kernenergie zu fordern“, in den Augen von Bundesrat Maurer muss das altersschwache AKW Mühleberg nicht für immer abgeschaltet werden, sondern „wir müssen vielmehr darüber nachdenken, die Erneuerung des Kraftwerks vorzuziehen“ und Ex-Bundesrat Blocher mag auch angesichts der Katastrophe von Fukushima noch nicht von der Illusion der „sauberen Kernenergie“ Abstand nehmen. Ich könnte heulen vor Wut.

So richtig aber kommt mir die Galle hoch, wenn eine Kleinpartei, die sich christliche Werte auf die Fahne geschrieben hat, durch die Katastrophe in Japan zum folgenden Schluss gelangt: “…Vielmehr muss im Interesse einer Verbesserung von Schutz und Sicherheit für Mensch und Umwelt auch ein beschleunigter Ersatz der alten AKWs durch neue Anlagen der 4. Reaktorgeneration ernsthaft geprüft werden.“ Christliche Werte und Festhalten an der Atomenergie – zwei Dinge die sich in meinen Augen ganz klar ausschliessen. Ja, ich weiss, meine Haltung ist extrem, aber ich rede hier nicht als eine, die von aussen mit dem Zeigefinger auf die Christen zeigt, sondern als eine, die sich dazu zählt, die aber darunter leidet, dass man in gewissen christlichen Kreisen zwar dazu steht, an einen Schöpfer zu glauben, gleichzeitig aber kein Problem hat damit, dass die Schöpfung Gefahren ausgesetzt wird, für die sie nicht geschaffen ist.

Mir kommt die Galle hoch



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