Minusgefühle, Jana Seelig

Autor: Jana SeeligTitel: Minusgefühle. Mein Leben zwischen Hell und DunkelVerlag: PiperSeiten: 220
Minusgefühle, Jana Seelig
Der Klappentext:
"Nur weil ich alles habe, was ich brauche, muss es mir nicht gut gehen."
"Stell dich nicht so an". Reiß dich zusammen", Jeder hat mal schlechte Laune, das geht vorbei". Jana Seelig ist jung und schön, sie hat einen großen Freundeskreis, sie liebt ihren Beruf - und sie hat Depressionen. Es gibt Tage, an denen geht gar nichts. Dann muss sie sich oft gut gemeinte Ratschläge anhören, die zeigen, wie wenig ihr Umfeld eigentlich versteht, wie es ist, wenn man nichts mehr fühlt. Hier erzählt sie die Geschichte ihrer Depression - einer Krankheit über die noch immer viel zu wenig gesprochen wird.
Meine Meinung:
Pure Begeisterung! Ich lese sowieso gerne Bücher, die so mitten aus dem Leben kommen, authentisch sind, das Leben zeigen, wie es ist. Aber Jana Seelig hat das ganze noch ein bisschen gesteigtert. Es kam mir vor, als säße sie neben mir und würde mir ihre Geschichte erzählen, zwar nicht chronologisch vom Anfang, bis zum Ende, aber irgendwie echt. Zum Anfassen sozusagen.
Gefallen hat mir vor allem der Schreibstil, was ich aber vorher auch schon so erwartet hatte, immerhin folge ich ihr seit geraumer Zeit auf Twitter und wer in 140 Zeilen einen guten Satz schreiben kann, der kriegt das auch in einem kompletten Buch anscheinend recht gut hin. Interessant fand ich auch, dass immer wieder andere Medien miteingebunden wurden. So lassen sich zwischen dem Fließtext Tweets oder E-Mails finden, was das Buch noch etwas mehr auflockert.
Der Inhalt ist total stark, klar, immerhin geht es um Depressionen. Gut finde ich aber, wie Jana Seelig mit der Depression umgeht, natürlich ist das jedem selbst überlassen, aber ich finde sie geht in und mit diesem Buch mit gutem Beispiel voran, zeigt die alltäglichen Probleme Depressiver und das Unverständnis der meisten Menschen, die nichts mit dieser Krankheit zu tun haben. Natürlich werden diese durch dieses Buch vermutlich nicht aufgerüttelt werden, aber meiner Meinung nach kann es anderen Betroffenen eventuell etwas Kraft geben, es zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind, Hillfe bekommen können.
Fazit:
Ich hab das Buch regelrecht verschlungen und genau das solltet ihr auch tun, wahnsinnig gut geschrieben und es trifft perfekt den Nerv der Zeit!

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