Minus ein Finger wenn jemand stirbt
Von Lesyi
Mein Gastgeber Raemon, ein Indonesier, erzählt mir von einem Brauch bei einem Volk hier in Papua: Wenn jemand aus der Familie stirbt, wird den anderen Familienmitgliedern ein Finger abgeschnitten (in der Fingermitte). Das führt dazu, dass ältere Menschen zum Teil keinen einzigen intakten Finger mehr haben. Ich fragte, ob das noch immer praktiziert würde. – Nein, wird es nicht. – Was denn die Sache verändert habe? – Als die Volksgruppe zum christlichen Glauben kam, haben sie den Brauch aufgegeben. (Das Foto hat eigentlich wenig mit dieser Story zu tun; der Mann hat seine Hand wohl aus einem anderen Grund verloren).
Dazu zwei kurze Bemerkungen an die Adresse der Missionskritiker: 1. Traditionelle Bräuche sind nicht immer gut, 2. christliche Mission ist nicht immer schlecht.