[MINI-REZENSION] "Todesurteil" (Band 2)

Cover

[MINI-REZENSION]

Quelle: Random House

Der Autor Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie und vier Katzen in Grillenberg in Niederösterreich. Er hat bereits mehrere äußert erfolgreiche und preisgekrönte Erzählungen und Romane verfasst.
*Produktinformation* Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (16. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442480256
ISBN-13: 978-3442480258
Größe und/oder Gewicht: 12,9 x 4,3 x 18,9 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*

Alle, die diese Serie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Wien: Die 10-jährige Clara verschwindet spurlos und taucht ein Jahr später wieder auf, doch sie spricht kein einziges Wort und ihr Rücken wurde mit Motiven aus Dantes Inferno tätowiert. Die engagierte Staatsanwältin Melanie Dietz übernimmt den Fall von Clara und hat auch ein persönliches Interesse, da Claras Mutter früher ihre beste Freundin war...
Wiesbaden: Unterdessen beginnt für die Münchner Polizistin Sabine Nemez eine Ausbildung an der BKA-Akademie für hochbegabten Nachwuchs, wo Sabine unerwartet einen der heißbegehrten Plätze ergattert hat. Ihr Ausbilder ist ausgerechnet der exzentrische Fallanalytiker Maarten S. Sneijder, mit dem sie zuletzt in München zusammengearbeitet hat. Sneijder nimmt mit seinen talentierten Studenten ungelöste Mordfälle durch und Sabine Nemez stößt auf eine Spur, die schließlich nach Wien führt...
Meine Meinung in Kurzform: Kauf-/Lesegrund: Ich liebe die Thriller von Andreas Gruber und musste deshalb auch sein neuestes Werk lesen.
Reihe: 2. Band der Maarten S. Sneijder/Sabine Nemez-Reihe, beginnt ca. 2 Jahre nach "Todesfrist".

Handlungsschauplätze: Die Geschichte führt uns von Wiesbaden nach Wien bzw. an den Neusiedler See und wartet mit lebendigen Orts- und Schauplatzbeschreibungen auf, so dass man sich alles wunderbar vorstellen kann.
Handlungsdauer: "Todesurteil" beginnt nach dem Prolog am Sonntag, 1. September und dauert mehrere Tage.

Hauptpersonen: Die dunkelhaarige Kriminalkommissar-Anwärterin Sabine Nemez ist 28 Jahre jung, hat beim Münchner Kriminaldauerdienst gearbeitet, bevor sie einen Platz an der heißbegehrten "Akademie für hochbegabten Nachwuchs" beim BKA in Wiesbaden ergattert hat. Da sie den Studiengang Fallanalyse gewählt hat, bekommen Sabine und ihre Studienkollegen als Ausbilder und Lehrer den besten Profiler des BKA, den 47-jährigen Niederländer Maarten S. Sneijder zugeteilt. Maarten S. Sneijder ist groß, hager, zynisch, arrogant und ein brillanter Fallanalytiker mit eigenwilligen Methoden, der liebend gern Vanilletee trinkt und Dope raucht. In Wien machen wir Bekanntschaft mit der 43-jährigen Staatsanwältin Melanie Dietz, die in ihrem Beruf sehr engagiert ist und ebenfalls unkonventionelle Methoden anwendet. Die Staatsanwältin arbeitet mit Kriminalhauptkommissar Hauser zusammen, ist mit dem Journalisten Gerhard verheiratet und lebt mit ihm in einem idyllischen Haus am Neusiedler See.

Sabine Nemez, Melanie Dietz und Maarten S. Sneijder sind interessante, facettenreiche mit Ecken & Kanten, die immer wieder für eine Überraschung gut sind. Mit der BKA-Studentin Sabine konnte ich mich am meisten identifizieren, während der Fallanalytiker Maarten S. Sneijder zwar eine exzentrische Figur, aber kein Sympathieträger ist und die österreichische Staatsanwältin Melanie Dietz gegen die beiden BKA-Ermittler ein klein wenig blass wirkt.
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere sind ebenfalls reizvolle Figuren und fügen sich wunderbar in die Handlung ein.
Romanidee: Interessante Grundidee, die wieder einmal hervorragend umgesetzt wurde.
Erzählperspektiven: Die temporeichen Begebenheiten werden vorwiegend aus dem Blickwinkel von Sabine Nemez geschildert, aber zwischendurch auch von den anderen Hauptpersonen (in der 3. Person) und in kursiver Schrift von einer unbekannten Person, die uns an ihren Gedanken teilhaben lässt.
Handlung: "Todesurteil" präsentiert Hochspannung und Nervenkitzel am laufenden Band und ist vom Anfang bis zum Ende spannend. Die aufregende Geschichte wartet mit verschiedenen Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen auf und birgt vielen Irrwege und raffiniert gelegten falschen Fährten. Die Story birgt keinerlei unnötige Passagen, wird niemals langweilig und lädt zur gefahrenvollen Mördersuche ein.
Schreibstil & Co:  Abgerundet wird der 2. Band rund um Sabine Nemez & Maarten S. Sneijder durch die fesselnde & emotionsgeladene Schreibweise, die unterhaltsamen Dialoge sowie durch die die bildhaften Schilderungen, so dass man praktisch durch die 576 Seiten fliegt.
FAZIT:
"Todesurteil" von Andreas Gruber entführt uns ein weiteres Mal in die Abgründe der menschlichen Psyche und ist nicht für zartbesaitete Gemüter geeignet. Wie gewohnt, zieht einen die Geschichte sofort in ihren Bann und hat mich dank der fesselnden Handlung samt Irrwegen und überraschenden Wendungen, der reizvollen Charaktere sowie des packenden Schreibstils wunderbar unterhalten. Dafür kann ich nur mitreißende 5 (von 5) Punkte vergeben und freue mich auf viele weitere Thriller dieser Art.

[MINI-REZENSION]



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