Cover
Ildikó von Kürthys Romanfiguren sind junge Frauen - hin und her geworfen zwischen den Höhen und Tiefen des Lebens. Zum Glück für ihre Protagonistinnen und alle Leser kommt der Autorin dabei nie der Humor abhanden - eine Qualität, die Titel wie "Mondscheintarif" und "Freizeichen" zu Bestsellern werden ließ und als Folge insgesamt über fünf Millionen verkaufte Exemplare zeitigte. Die freie Journalistin und Autorin wurde 1968 in Aachen geboren und arbeitete viele Jahre als Redakteurin bei den Zeitschriften "Stern" und "Brigitte". Sie lebt mit ihrem Mann, ebenfalls Journalist, und zwei Kindern in Hamburg.
*Produktinformation* Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Wunderlich; Auflage: 2 (4. April 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 380525055X / ISBN-13: 978-3805250559
Größe und/oder Gewicht: 19,5 x 13,4 x 2,7 cm
Leseprobe
Quelle: rowohlt.de *lies mich*
Die Geschichte... Nicola "Nicky" Lubitz ist seit 7 Jahren mit Oliver verheiratet, doch seit dieser in der Reederei Stern eine steile Karriere als Finanzchef hingelegt hat, bleibt ihre Ehe auf der Strecke. Nicky langweilt sich in ihrer Designer-Wohnung und verbringt die Tage mit Lavinia Stern, der Tochter von Olivers Chef, beim Friseur, bei der Maniküre oder im Tennisclub. Als Oliver und Nicky am Silvesterabend bei den Sterns zu einer Mottoparty (die Helden unserer Kindheit) eingeladen sind, Nicky im Biene Maja-Kostüm erscheint und sich unter all den hochkarätigen Gästen deplatziert fühlt, sucht sich die 43-jährige Frau ein stilles Plätzchen und schüttet ihr Herz telefonisch bei ihrem Geliebten Tom aus. Allerdings ahnt sie nicht, dass die Festgäste durch das Babyphon im Zimmer alles mit anhören können. Das ist das Ende ihrer Ehe mit Oliver und nun steht Nicky plötzlich ohne Ehemann, Wohnung, Job und Geld da. Wie soll sie bloß einen Neuanfang meistern?
Meine Meinung in Kurzform: Kauf-/Lesegrund: Früher habe ich die Bücher von Ildikó von Kürthy gern gelesen und wollte noch mal ein Buch dieser Autorin ausprobieren. Hervorheben möchte ich das hübsche Cover und die netten Illustrationen im Buch.
Reihe: Nein, Einzelbuch
Handlungsschauplatz: Hamburg, Deutschland (Sternschanze ist außerdem ein Hamburger Stadtteil).
Handlungsdauer: Die Geschichte beginnt am 31. Dezember und endet am 31. Mai des darauffolgenden Jahres.
Hauptpersonen: Nicola "Nicky" Lubitz, 43, ist seit ein paar Jahren mit Oliver verheiratet, der in der Reederei Stern arbeitet und viel Zeit für seine Karriere aufbringt. Mit einem Kind hat es bisher nicht geklappt und so verbringt die Nur-Hausfrau ihre Tage mit Einkaufen, Sport, Friseurbesuchen und Schönheitsbehandlungen im Kreise der Hamburger Schickeria, obwohl sie sich dort nie richtig wohl fühlt, denn Nicky hat ein paar Kilos zu viel auf den Rippen und man sieht ihr die Herkunft vom Dorf noch immer etwas an. Als Nickys Affäre bekannt wird und sich ihr Ehemann von ihr trennt, muss sie sich erst wieder selbst finden... Mit der farblos wirkenden Hauptperson Nicky bin ich nicht richtig warm geworden und finde es furchtbar, dass sich eine Frau mit Anfang 40 oft wie ein bockiger Teenager verhält und immer wieder auf ihren Figur- und Männerproblemen herumreitet...
Nebenfiguren: Natürlich gibt es wieder einen schwulen Freund, diesmal in Form des Eventkönigs Erdal Küppers, der auch eine Lösung für Nickys Notlage parat hat. Außerdem spielen Erdals Lebensgefährte Karsten, Leonie (die Leihmutter von Erdals und Karstens Söhnen), Nickys Affäre Tom und ihre beste Freundin Birgit eine Rolle.
Romanidee: "Sternschanze" birgt eine ausgelutschte Grundidee, denn anscheinend setzt Ildikó von Kürthy noch immer auf ihr altbewährtes Konzept (Frau beginnt unter widrigen Umständen ein neues Leben und findet u.a. in einem schwulen Türken und ihrer besten Freundin Halt). Ich hatte mir neue Ideen erhofft, aber leider vergebens...
Erzählperspektiven: Ich-Erzählerin Nicky schildert die turbulenten Geschehnisse aus ihrer Sicht und lässt uns an ihren Gedanken & Gefühlen teilhaben.
Handlung: Klischeehafte Story mit einigen lustigen Passagen, aber leider auch sehr vielen vorhersehbaren und langatmigen Szenen, wodurch die Geschichte dahinplätschert und mir die Lust am Lesen des neuesten Kürthy-Roman genommen hat.
Schreibstil & Co: "Abgerundet" wird dieses Machtwerk durch die locker-leichte Schreibweise gepaart mit etlichen platten Witzen und die bemüht cool wirkende (Fäkal-)Sprache.
FAZIT: "Sternschanze" heißt der neueste Roman von Ildikó von Kürthy und jetzt weiß ich wieder, warum ich seit einiger Zeit keine Bücher dieser Autorin mehr gelesen habe. Die Story ist platt und abstrus, bei dem hier vermittelten Frauenbild dreht sich mir der Magen um und die Hauptperson Nicky ist mir auch nicht wirklich sympathisch. Schade, aber dafür kann ich nicht mehr als 1 (von 5) Punkt vergeben.