Cover
*Produktinformation*
Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (11. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453418379 / ISBN-13: 978-3453418370
Originaltitel: Skalpelldansen
Größe und/oder Gewicht: 13,9 x 3,9 x 20,8 cm
Leseprobe
Quelle: bic-media.com *lies mich*
Die Geschichte... Mit seinem Debüt "Skalpelltanz" ist Jonas Lerman als Autor von blutrünstigen Thrillern rund um seinen irren Protagonisten -den Chirurgen Carl Cederfeldt, der am liebsten weibliche Teenager mit seinem Skalpell foltert und tötet- berühmt geworden. Als Jonas Lerman von einer Schreibblockade geplagt wird, beschließt er irgendwann, mit den Cederfeldt-Büchern aufzuhören. Doch kurz nach dieser Entscheidung kehrt seine Kreativität zurück und der schwedische Schriftsteller kann nicht anders, als die grauenhaften und abscheulichen Taten seiner Hauptfigur aufzuschreiben. Doch bald bemerkt Jonas Lerman, dass seine Geschichten erschreckende Ähnlichkeiten mit realen Geschehnissen haben. Doch wie ist das möglich?
Meine Meinung in Kurzfassung: Kauf-/Lesegrund: Für blutige Thriller bin ich immer zu haben und diese Geschichte hat mich einfach angesprochen.
Reihe: Nein, Einzelbuch
Handlungsschauplatz: Der Schauplatz wurde in die schwedische Hauptstadt Stockholm verlegt und wartet mit lebendigen Ortsbeschreibungen auf.
Handlungsdauer: Nach dem Prolog (da erzählt ein 6-jähriger Junge über seine Erlebnisse) beginnt die Story in der Gegenwart, dauert schätzungsweise einige Wochen und endet mit dem Epilog.
Hauptperson: Jonas Lerman, 35, lebt wie ein Einsiedler in einer Wohnung in Stockholm und hat als erfolgreicher Autor von brutalen Thrillern mit viel Splatter in den letzten Jahren sehr gut verdient. Vor allem die blutgetränkten Bücher mit dem Psychopathen Carl Cederfeldt finden reißenden Absatz, doch als der Schriftsteller unter einer andauernden Schreibblockade leidet, fasst er den folgenschweren Entschluss, keine Carl Cederfeldt-Bücher mehr zu schreiben... Jonas Lerman ist ein interessanter Protagonist mit Facetten und Kanten, der durchwegs authentisch agiert und manchmal selbst an seinem Verstand zweifelt...
Nebenfiguren: Jonas Verleger Sten Jerhammar vom Kaos Verlag, seine alte Nachbarin Zofia Gabarek (die pensionierte Psychologin ist an Krebs erkrankt und lebt nun im Hospiz, wo sie von Jonas regelmäßig besucht wird) und Steffe, Danne, Tobbe und Micke, mit denen Jonas eine lose Freundschaft verbindet, fügen sich ansprechend in die Handlung ein. Vor allem die krebskranke Zofia sticht aus der Riege der Nebencharaktere hervor.
Romanidee: Reizvolle Grundidee mit der Buch im Buch-Geschichte, die solide umgesetzt wurde.
Erzählperspektive: Die temporeichen Geschehnisse werden aus der Sicht von Jonas geschildert, der uns Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt gewährt. Zwischendurch wurden Auszüge aus Jonas Büchern eingeflochten, was für Abwechslung sorgt.
Handlung: Eigentlich hatte ich hier einen blutigen Thriller mit Unmengen an Nervenkitzel & Hochspannung erwartet, doch statt dessen geht "Skalpelltanz" eher in Richtung Splatter und mutiert zwischendurch zum Psychothriller. Neben geschickt gelegten falschen Fährten und Irrwegen geben sich auch viele brutale und ekelige Szenen sowie detaillierte Beschreibungen die Hand. Und obwohl ich teilweise wirklich gefesselt war und das Buch nicht beiseite legen wollte, wirkt die Geschichte um Jonas vor allem gegen Ende immer abstruser und sehr konstruiert.
Schreibstil & Co.: Der Thriller beinhaltet eine einfache Sprache und viele Wiederholungen (vor allem das Wort "Teenagerin" wird ständig verwendet und nervt einfach). Zartbesaiteten Lesern würde ich "Skalpelltanz" nicht empfehlen, da hier an Blut, Gewalt und L eichen bzw. vielen unappetitlichen Schilderungen nicht gespart wird.
FAZIT: Wer gern blutgetränkte Thriller mit einem hohen Ekelfaktor und Splatter-Elementen liest, ist mit "Skalpelltanz" auf alle Fälle gut beraten. Ich hatte wegen der hochgelobten Bewertungen die Erwartungen hoch geschraubt und wurde leider etwas enttäuscht. "Skalpelltanz" ist zwar durchaus spannend, hat mich aber nicht wirklich begeistert, was vor allem an den vielen Horror-Sequenzen, ekelerregenden Passagen und den ausgeschmückten Schilderungen liegt, die mir einfach nur zu viel des Guten sind. Dieser schwedische Thriller liegt mir einfach nicht so ganz und bekommt deshalb von mir 3 (von 5) Punkte.