Marina Heib, geboren in St. Ingbert/ Saarland, lebt als Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Hamburg. Nach ihren Kriminalromanen »Der Bestatter«, (vormals veröffentlicht unter dem Titel: »Weißes Licht«), »Eisblut« und »Tödliches Ritual« und »Puppenspiele« ist »Parasiten« der fünfte Fall für die Sonderermittler um Christian Beyer. Weiteres zur Autorin unter: www.marinaheib.de
*Produktinformation*Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch; Auflage: 4 (1. Oktober 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492259561
ISBN-13: 978-3492259569
Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12 x 2 cm
Leseprobe
Quelle: amazon.de *lies mich*
Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!
Die Geschichte...
Ein Killer verschickt seine Opfer an einen Zirkus in München und an ein Wachsfigurenkabinett in Berlin. Die toten Frauen wurden sorgfältig zurechtgemacht, mit gepuderter Haut, einer roten Narbe über dem Herzen und einem Spiegel in der Hand. Was will der Täter damit sagen? Die Soko Bund übernimmt die Ermittlungen und die Spur führt die Sonderermittler zu einem besonderen Experiment, das vor mehr als 20 Jahren seinen Anfang genommen hat...
Meine kurze Meinung:
Kauf-/Lesegrund: Meine Kollegin hat mich auf diese tolle Buchreihe aufmerksam gemacht und mir alle Bände geliehen. :)
Reihe: 4. Band der Christan Beyer-Reihe, beginnt ca. 3 Jahre nach dem Ende von "Tödliches Ritual". Handlungsschauplätze: Die Geschichte führt uns nach Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf, Bonn, Haltern am See, London, Tübingen und Strassburg.
Handlungsdauer: Die Story gliedert sich in 4 Teile, beginnt am 23. Februar 2009 in Hamburg und endet am 27. September 2009 in Haltern am See.
Charaktere: Kriminalhauptkommissar Christian Beyer, 50, ist inzwischen wieder der Leiter der Soko Bund, die in ganz Deutschland ermittelt. Der engagierte Sonderermittler ist schon etwas ruhiger geworden, reist nicht gern und noch immer mit Anna Maybach liiert. Die 39-jährige Psychologie-Dozentin reist für 4 Wochen nach Quantico, um dort eine Zusatzausbildung als forensische Psychologin zu absolvieren. Das Team der ersten Sonderkommission mit länderübergreifenden Kompetenzen besteht aus: Der attraktive 35-jährige Halbamerikaner Pete Altmann nimmt im August einen 3-monatigen Lehrauftrag im FBI-Hauptquartier in Quantico an, weshalb Christian ein wenig eifersüchtig auf seinen Mitarbeiter ist, da er gleichzeitig mit Anna in die USA fliegt. Eberhard Koch, der 38-jährige Kriminaltechniker gibt gern den Koch, Familienvater und Handwerker. Volker Jung, der 44-jährige Verhörexperte bildet sich in Verhörtechniken weiter und hat eine Vorliebe für seine Fahrräder, Dinkelstangen und Buddhismus. Daniel Meyer-Grüne ist 35 und der Recherchespezialist der Sondereinheit, während die 25-jährige Assistentin Yvonne das Organisationstalent der Soko ist. Die 34-jährige Rechtsmedizinerin Karen Kretschmer ist mit ihren langen blonden Haaren und der tollen Figur eine aufregende Erscheinung, die auch sehr intelligent ist und ihren Job liebt. Die mitwirkenden Protagonisten sind sehr interessante Charaktere mit vielen Ecken & Kanten, die eine beachtliche Weiterentwicklung durchgemacht haben. Bis auf Christian, Anna und Karen spielen die restlichen Teammitglieder leider nur eine Statistenrolle, was sie hoffentlich bald ändert. Romanidee: Im 4. Band haben es die Ermittler mit einem raffinierten Mörder zu tun, der seine weiblichen Opfer besonders kunstvoll drapiert und in Kisten verschickt. Die originelle Grundidee wurde ansprechend umgesetzt.
Genre: Für einen Thriller fehlt mir (noch immer) die Extraportion Thrill, obwohl "Puppenspiele" sich dem Genre (Psycho-)Thriller schon sehr annähert.
Erzählperspektiven: Neben den Haupterzählern Christian und Anna schildern erneut diverse Nebencharaktere das Geschehene aus ihrem Blickwinkel (in der 3. Person). Man erhält erneut einen Einblick in das Privatleben der Haupt- und der Nebencharaktere und fühlt mit den sympathischen Hauptpersonen mit.
Handlung: Spannungsgeladener Plot mit einigen originellen Einfällen, verschiedenen Erzählperspektiven und Handlungssträngen, vielen Irrwegen und geschickt gelegten falschen Fährten. Leider beinhaltet "Puppenspiele" kleine Längen und etliche ausgeschmückte Schilderungen, die den Lesefluss manchmal ein wenig bremsen.
Schreibstil & Co: Der fesselnde Schreibstil und die unterhaltsamen Dialoge runden die 304 Seiten lange Geschichte ab. FAZIT:
""Puppenspiele" erzählt eine fesselnde Geschichte, die uns erneut in die Abgründe der menschlichen Psyche entführt und einen von der ersten Seite an in den Bann zieht. Die Fortsetzung von "Tödliches Ritual" bietet Fans von Spannungsliteratur einen rasanten Geschichte mit vielen unerwarteten Wendungen, reizvollen Charakteren und einer packenden Schreibweise spannungsgeladenes Lesevergnügen. Wegen der minimalen Mankos erhält der 4. Band eindrucksvolle 4 (von 5) Punkte.