[MINI-REZENSION] "Liebe kommt auf sanften Pfoten"

Von Buechersuechtig

Cover
Die Autorin
Lucy Dillon kommt aus Cumbria, einer Grafschaft im Nordwesten Englands und lebt mit ihrem Dackel Violet in London und Wye Valley.
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Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (17. September 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442477581
ISBN-13: 978-3442477586
Originaltitel: Walking back to Happiness
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,8 x 3,6 cm
Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *lies mich*
Die Geschichte... Mit Anfang 30 ist Juliet Falconer bereits Witwe, da ihr Mann Ben ein paar Monate zuvor an einem Herzinfarkt gestorben ist. Alles was ihr nach dem Verlust ihres Mannes bleibt, ist der Verlust ihrer Geschmacksnerven, ein halbfertiges Haus und Terrier Minton. Sogar 8 Monate nach Bens Tod kann sich Juliet nicht aufraffen, das Haus zu verlassen und einem geregelten Tagesablauf nachzugehen. Doch da hat sie nicht mit ihrer Familie gerechnet, die mit allen möglichen Tricks versuchen, sie wieder ins Leben zu holen. Und dann gibt es auch noch die chaotisch-lauten Nachbarfamilie samt süßen, handwerklich begabten Mitbewohner Lorcan Hennessy, der Juliet vorschlägt, das Badezimmer samt neuer Dusche fertigzustellen. Außerdem soll sie auch noch mit Coco, dem Hund ihrer Mutter spazieren gehen - und schon bald weiß Juliet nicht mehr, wo ihr der Kopf steht...
Meine Meinung:
"Liebe kommt auf sanften Pfoten" durfte wegen des entzückenden Covers und des gut klingenden Klappentextes bei mir einziehen. Allerdings hat sich hier meine leichte Abneigung gegen englische Autoren wieder bemerkbar gemacht... Die Geschichte beginnt im Juni und endet an Silvester, den Schauplatz hat die Autorin in die englische Hauptstadt Longhampton verlegt. Wie es das Cover vermuten lässt, spielen Hunde eine große Rolle, denn mit dem aufgezwungenen Gassi-Gehen startet Juliets neue Berufslaufbahn als Hunde- und Katzenaufpasserin. :)   Die 31-jährige Juliet Falconer ist zu Beginn des Romans seit 8 Monaten Witwe und seit dem Tod ihres Mannes antriebslos. Einzig ihr Hund Minton gibt ihr Halt, auch wenn sich ihre Mutter Diane und ihre ältere Schwester Louise Davies alles tun, um ihr das Leben wieder schmackhaft zu machen. Auch die sonst so perfekte Louise plagen Sorgen: Die Ehefrau von Peter und Mutter des kleinen Toby hat einen schrecklichen Fehler gemacht und fühlt sich in ihrer Haut unwohl... Die beiden unterschiedlichen Schwestern sind mit ihrem Dasein unzufrieden, doch sie haben (sehr lange) nicht den Mut bzw. die Kraft, etwas zu ändern- eine Tatsache, die bei mir nicht sehr gut angekommen ist.   Ganz neu ist die Romanidee nicht und auch in Sachen Umsetzung hapert es ein wenig. Juliets Verhalten und die immerwährende Trauer hat mich ein wenig genervt, so dass ich die Geschichte gar nicht richtig genießen konnte. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich in die Handlung hineingefunden habe, doch so richtig konnte ich mich weder mit der lethargischen Hauptperson noch mit der turbulenten Story anfreunden, die mich teilweise richtig runtergezogen hat. Außerdem wird alles so derartig ausgeschmückt und detailliert geschildert, dass ich das Buch einige Male am liebsten beiseitegelegt hätte.   Abwechselnd erzählen die ungleichen Schwestern Juliet und Louise über ihren Alltag, ihre Ängste, Probleme und Sorgen, wobei Juliet den Löwenanteil schildert. Während Juliet unter dem Verlust ihres Mannes stark leidet und sich von ihren Mitmenschen abkapselt, hat Teilzeit-Staatsanwältin Louise neben einem Geheimnis mit der Dreifachbelastung "Job, Haushalt & Familie" zu kämpfen. Leider sind die großen Emotionen, die der Roman, wahrscheinlich zu übermitteln versucht, bei mir nicht angekommen und auch der kurzweilige, ausführlich gehaltene Schreibstil kann bei mir nicht 100%ig punkten.
FAZIT: "Liebe kommt auf sanften Pfoten" ist eine nette Geschichte für zwischendurch, wenn man sich nicht an der teilnahmslosen Protagonistin, der ausgeschmückten Story sowie einer weitschweifenden Schreibweise stört. Wer Hunde liebt, wird sich wahrscheinlich in dem Roman wiederfinden. Mich hat dieser Roman von Lucy Dillon in einigen Punkten nicht überzeugt, weshalb ich nur 3 (von 5) Punkte vergebe.