[MINI-REZENSION] "Letzte Worte" (Band 8)

Von Buechersuechtig
CoverDie Autorin
Karin Slaughter, Jahrgang 1971, stammt aus Atlanta, Georgia. 2003 erschien ihr Debütroman Belladonna, der sie sofort an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten und auf den Thriller-Olymp katapultierte. Ihre Grant County-Romane sind inzwischen in 30 Sprachen übersetzt und weltweit mehr als 20 Millionen mal verkauft worden. ProduktinformationLink zu Amazon
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (29. Oktober 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3764504145 / ISBN-13: 978-3764504144
Originaltitel: Broken (Georgia 2)
Größe und/oder Gewicht: 22,2 x 14,2 x 4,2 cm
Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *lies mich*
Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!
Die Geschichte... Während Saras Aufenthalt bei ihrer Familie wird ein totes Mädchen im See gefunden. Der Mörder, ein geistig behinderter Junge aus  dem Umfeld der toten Allison, ist schnell gefunden und wird von Lena Adams festgenommen.  Doch der zurückgebliebene Brad beteuert immer wieder die Tat und bringt sich in seiner Zelle um, er hinterlässt außerdem die Worte "Ich war´s nicht". Als Sara, die Lena Schuld an dem Tod ihres Mannes gibt, davon erfährt, ist sie außer sich. Für die Ärztin steht fest, dass die Polizistin den Jungen zu einem Geständnis gezwungen und damit in den Selbstmord getrieben hat. Um Beweise zu finden, bittet sie den GBI-Agenten Will Trent um Hilfe...
Meine Meinung:
"Letzte Worte" heißt der 8. Band von Karin Slaughters Grant County-Reihe. Der Vorgänger "Tote Augen" hat mir überhaupt nicht gefallen, aber ich wollte der Autorin noch eine Chance geben... Der Schauplatz wurde nach Grant County, wo Sara Linton ihre Familie besucht, die Handlung beginnt am Montag und endet am Mittwoch. Sara Linton wohnt inzwischen in Atlanta, hat den Tod ihres Mannes nach 4 Jahren noch immer nicht verwunden und ist zu Besuch bei ihrer Familie, als die junge Allison tot aufgefunden wird. Als die Dinge aus dem Ruder laufen, fordert sie den GBI-Ermittler Will Trent an, der ihr bei den Ermittlungen helfen soll, denn Sara will die hiesige Polizistin Lena Adams aus dem Verkehr ziehen. Doch Mittdreißigerin Lena hat ihr Leben als Polizeibeamtin sowieso satt und verbringt viel Zeit auf der Uni, um ihren Bachelor in Forensik zu machen. Seit Jeffreys Tod ist in den Sara Linton-Thrillern irgendwie der Wurm drin. Hauptperson Sara wirkt so verbissen und wird mir immer unsympathischer, ebenso wie Lena, die ich allerdings noch nie sonderlich mochte. Als interessanteste und ausbaufähigste Figur erscheint mir da noch Will Trent, der Legastheniker ist und dies vor seiner Umwelt sorgfältig verbirgt. Erzählt werden die Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Sara, Lena und Will (in der 3. Person), die uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben lassen. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven und Handlungsstränge sorgen für Abwechslung, auch wenn mich die Story nicht umgehauen hat. Leider zieht sich die Geschichte oftmals wegen unnötiger Szenen und ausgeschmückten Schilderungen dahin, was den Lesefluss bremst. Zudem hatte ich mir in Sachen Spannung und Ideenreichtum mehr erwartet. Ein flüssiger, spannungsgeladener Schreibstil sieht für mich anders aus, da ich für die 512 Seiten geschlagene 4 1/2 Tage gebraucht habe, was für meine Verhältnisse viel Lesezeit ist. FAZIT: "Letzte Worte" ist nicht zwar nicht so schlecht wie sein Vorgänger, hat mich jedoch nicht vollkommen überzeugt. Das liegt vor allem am Plot, dem es an raffiniert gelegten Irrwegen und falschen Fährten mangelt, an den leicht stereotypen und blassen Protagonisten sowie an der langatmigen Schreibweise. "Letzte "Worte" bekommt  von mir wohlmeinende 2 1/2 (von 5) Punkte, wobei ich hiermit die Reise nach Grant County und Atlanta beende.