Die Autorin
Anneke Mohn ist in Niedersachsen aufgewachsen. Sie war im Lektorat verschiedener Buchverlage tätig und arbeitet heute als Übersetzerin und Autorin in Hamburg, wo sie mit ihrer Tochter lebt. «Kirschsommer» ist ihr erster Roman.
*Produktinformation*
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: rororo; Auflage: 2 (1. Juni 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499259311
ISBN-13: 978-3499259319
Größe und/oder Gewicht: 19 x 12,6 x 3,4 cm
Leseprobe
Quelle: rowohlt.de *lies mich*
Die Geschichte... Jules Oma ist beim Kirschenpflücken von der Leiter gefallen und liegt nun mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus. Da sich jemand um Haus, Garten & Pensionsgäste kümmern muss und Jule gerade eine Trennung von ihrem Freund Tom hinter sich hat, kommt ihr die Luftveränderung gerade recht und so bietet sie Oma Mielchen ihre Hilfe an. Die 29-jährige Hamburgerin muss sich auf das Landleben erst mal einstellen, doch nach kurzer Zeit kommt sie mit dem Marmeladekochen, Kuchenbacken und mit der Gästebewirtung gut zurecht und hat auch noch Zeit, um über ihr Leben nachzudenken. Da bietet der attraktive Klimaforscher Sebastian Hofstetten, der sich bei Mielchen einquartiert hat, gerade die richtige Ablenkung. Denn der Wissenschaftler sucht im Alten Land nach altem, eingeweckten Obst, mit dessen Hilfe sich Klimadaten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erforschen lassen. Und tatsächlich findet Jule in Mielchens Keller ein altes Weckglas mit Kirschen und einen Brief, der ein gut gehütetes Geheimnis birgt... Meine kurze Meinung: Kauf-/Lesegrund: Das süße Cover und die Empfehlung von Anne Hertz sind an diesem Kauf schuld. :)
Reihe: Nein Handlungsschauplatz: Das malerische Dorf Königreich im Alten Land, südlich der Elbe gelegen.
Handlungsdauer: Umspannt ein paar Wochen im Sommer. Passend zum Titel spielen Kirschen in allen Varianten eine große Rolle, denn das Obst aus dem Garten muss verarbeitet werden und auch Sebastian sucht verzweifelt nach uraltem Obst.
Hauptpersonen: Julia "Jule" Jansson, lebt in Hamburg und arbeitet dort als Redakteurin für die Frauenzeitschrift "Antonia". Die Ablenkung in Königreich kommt der 29-jährigen Journalistin gerade recht, denn sie hat sich von ihrem Freund Tom getrennt und Oma Mielchen, die eigentlich Emilie Klingenbiel heißt und für ihr Alter ein wahres Energiebündel ist, braucht ihre Hilfe. Sebastian Hofstetten ist ein wahres Prachtexemplar von Mann und hat sich für ein paar Tage in Oma Mielchens Pension einquartiert. Im Alten Land sucht der 43-jährige für seine Forschungen nach alten Weckgläsern mit Obst. Jule ist eine sympathische Protagonistin mit vielen Facetten, die sich über ihr weiteres Leben klar werden möchte und für ein paar Wochen aufs Land zieht.
Nebenfiguren: Mielchens Nachbarin Imke und deren kleine Tochter Mia, der einsilbige Nachbar Piet und Jules beste Freundin Gesa sind reizvolle Nebencharaktere, die sich wunderbar in die Handlung einfügen.
Romanidee: Reizvolle Grundidee mit ansprechender Umsetzung
Erzählperspektiven: Die turbulenten Geschehnisse werden aus der Sicht von Jule (in der 3. Person) geschildert. Man fiebert, fühlt & leidet schnell mit der sympathischen Hauptperson mit, die uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben lässt. Allerdings konnte ich nicht alle ihrer Handlungen und Taten nachvollziehen.
Handlung: Nette & unterhaltsame Geschichte mit diversen Stolpersteinen und Wirrungen sowie einer gewissen Vorhersehbarkeit.
Schreibstil & Co: Eine locker-leichte Schreibweise, die angenehme Sprache und zauberhafte Schauplatzbeschreibungen runden die sommerliche Geschichte ab, wodurch sich die 416 Seiten rasch lesen lassen.
FAZIT: Der Debütroman von Anneke Mohn ist eine schöne Sommergeschichte, die Jules Leben mit all seinen Höhen & Tiefen und ihren Aufenthalt im Alten Land beschreibt. Abgesehen von ein paar vorhersehbaren und leicht kitschigen Passagen hat mich "Kirschsommer" dank des interessanten Plots, der liebenswerten Hauptperson sowie des flüssigen Schreibstils wunderbar unterhalten, weshalb ich entzückende 4 (von 5) Punkte vergebe.