[MINI-REZENSION] "Im Augenblick des Todes" (Band 2)

Von Buechersuechtig

Cover

Quelle: Random House

Der Autor
Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahr 2010 veröffentlichte er seinen ersten Thriller „Die Reinheit des Todes“, der auf Anhieb zu einem Riesenerfolg wurde. Wenn Vincent Kliesch nicht schreibt, unterhält er als Moderator das Publikum bei Firmenevents und im Filmpark Babelsberg. In seiner Freizeit widmet er sich am liebsten seiner Leidenschaft für gutes Essen und Wein.
*Produktinformation*
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (17. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734100542
ISBN-13: 978-3734100543
Größe und/oder Gewicht: 12,3 x 3,5 x 18,8 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*

Alle, die diese Serie/Trilogie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen! Die Geschichte...
Kommissar Severin Boesherz vom LKA Berlin wird von einem Mann namens Ismael angesprochen und zu einem Ausflug mit einem luxuriösen VW Phaethon eingeladen. Der Polizist nimmt das Angebot an und landet am Schauplatz eines Verbrechens. Der brutale Mord an Dr. Praetorius wurde einem Fall nachgestellt, den Severin Boesherz 16 Jahre zuvor untersucht hat und niemals aufklären konnte. Und der Täter spielt mit dem Ermittler ein perfides Katz- und Maus-Spiel...
Meine Meinung in Kurzfassung: Kauf-/Lesegrund: Ich bin ein großer Fan der Vincent Kliesch-Thriller.
Reihe: 2. Band der Severin Boesherz-Reihe (oder Trilogie?), knüpft an den 1. Band "Bis in den Tod hinein" an.
Handlungsschauplatz: Die Story spielt sich größtenteils in der deutschen Hauptstadt Berlin ab, führt uns aber auch kurz nach Bad Lauterberg und Dresden.
Handlungsdauer: Nach dem Prolog beginnt die Geschichte einige Tage zuvor und dauert schätzungsweise mehrere Wochen.
Hauptperson: Der gebürtige Rheingauer Severin Boesherz ist hochintelligent, eigensinnig und arbeitet als Hauptkommissar beim LKA Berlin, wo er mit  seinen exzentrischen Ermittlungsmethoden nicht immer auf Gegenliebe stößt. Severin Boesherz ist schätzungsweise Ende 30, stammt aus wohlhabenden Verhältnissen, liebt neben edler Kleidung, exklusive Gerichte und Weine, seinen VW Phaeton und Opernmusik.
Severin Boesherz wurde als interessanter und vielschichtiger Protagonist mit Potential dargestellt, wobei wir diesmal mehr über das Privatleben der Hauptperson und seine Vergangenheit erfahren. Inzwischen habe ich mit dem eigenwilligen Ermittler schon angefreundet, obwohl ich nicht alle seiner Handlungen & Taten ganz nachvollziehen bzw. gutheißen konnte.
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Charaktere wie Daniela Castella (ist als Leiterin des Dezernats 1-Delikte am Menschen Severins Chefin), die Ermittler Olivia Holzmann (die ehrgeizige und sportliche Oberkommissarin ist mit dem Rheingauer auch privat befreundet und macht sich Sorgen um ihn), der junge Polizist Dennis Baum und Rupert Schirlo (der Hauptkommissar bei der Kripo Hessen hat mit Boesherz an dem ungeklärten Fall vor 16 Jahren gearbeitet und soll bei den aktuellen Ermittlungen helfen) sowie Julius Kern (der Erste Kriminalhauptkommissar zieht für 1 Jahr mit seiner Familie nach Wiesbaden und arbeitet dort für das BKA - gibt nur ein kurzes Gastspiel) sind eindrucksvolle Persönlichkeiten, die sich gut in die Handlung einfügen.
Romanidee: Reizvolle Grundidee mit hervorragender Umsetzung
Erzählperspektiven: Neben dem Haupterzähler Severin Boesherz schildern auch andere Charaktere die temporeichen Geschehnisse aus ihrer jeweiligen Warte (alle in der 3. Person). Der Täter lässt uns (in kursiver Schrift) an seinen kranken Gedanken teilhaben, außerdem dürfen wir einen Blick in die Vergangenheit werfen und erfahren, was 16 Jahre zuvor geschehen ist.
Handlung: "Im Augenblick des Todes" birgt eine überaus spannende Story mit verschiedenen Sichtweisen und miteinander verwebenden Handlungssträngen, raffiniert gelegten falschen Fährten und unerwarteten Wendungen, die den Leser geschickt in die Irre führen. Bis auf ein paar allzu ausgeschmückte Schilderungen habe ich an der Handlung rein gar nichts zu bemängeln und der 2. Band ist auch abgeschlossenen, macht aber Lust auf einen weiteren Thriller mit dem Berliner Kommissar.
Schreibstil & Co:  Abgerundet wird der Thriller durch die fesselnde Schreibweise von Vincent Kliesch, viele Szenen voller Blut & Leichen und die Kapitel in angenehmer Länge.
FAZIT:
Mit "Im Augenblick des Todes" geht die Severin Boesherz-Reihe/Trilogie in die 2. Runde und ich muss gestehen, dass mir der 2. Band noch einen Tick besser als der Vorgänger "Bis in den Tod hinein" gefallen hat. Abgesehen von klitzekleinen Abstrichen lässt sich "Im Augenblick des Todes" dank des rasanten Plots mit allerlei Irrwegen, des eigenwilligen Protagonisten und des spannungsgeladenen Schreibstils rasch lesen, denn man wird in den Sog der Geschichte gezogen. Deshalb erhält der 2. Severin Boesherz-Teil bescheidene 5 (von 5) Punkte.