Cover
Quelle: Rowohlt
Die Autoren Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher "Erebos", "Saeculum" und der Eleria-Trilogie "Die Verratenen", "Die Verschworenen" und "Die Vernichteten" landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller "Fünf" auf den Bestsellerlisten. Inzwischen widmet sich Ursula Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete lange bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von fast vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten, bevor er sich an seinen ersten Roman heranwagte. Mit seinen Psychothrillern erklomm Strobel die Bestsellerlisten. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier. *Produktinformation* Broschiert: 400 SeitenVerlag: Wunderlich (30. Oktober 2015) / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3805250843 / ISBN-13: 978-3805250849
Größe und/oder Gewicht: 13,6 x 3,5 x 21 cm
Leseprobe
Quelle: Rowohlt.de *lies mich*
Die Geschichte... Joanna Berrigan lebt allein in einer Wohnung und ist zu Hause, als sie die Wohnungstür hört. Und plötzlich steht ein fremder Mann vor ihr, der behauptet, ihr Verlobter Erik zu sein. Doch Joanna hat den Fremden noch nie zuvor gesehen und es deutet auch nichts darauf hin, dass hier ein Mann leben würde. Außerdem hat Joanna das Verlangen, ein Messer zu nehmen und sich damit zu wehren, denn Erik kann seine Geschichte nicht beweisen. Ist Joanna verrückt geworden? Und als wäre das nicht schon genug, passieren plötzlich merkwürdige Dinge, die auch Erik an seinem Verstand zweifeln lassen...
Meine Meinung in Kurzfassung: Kauf-/Lesegrund: Als Fan der beiden Autoren musste ich ihr gemeinsames Werk einfach lesen.
Reihe: Nein, Einzelbuch
Handlungsschauplatz: Als Schauplatz dient München und Umgebung
Handlungsdauer: Die Story beginnt im Oktober, dauert schätzungsweise mehrere Tage und endet mit einem erschreckenden Epilog.
Hauptperson: Joanna Berrigan ist gebürtige Australierin, stammt aus einer reichen Familie und wohnt derzeit in Deutschland. Die hübsche Fotografin freut sich auf einen ruhigen Abend zu Hause, als auf einmal ein Mann in ihrer Wohnung steht, den sie zuvor nie gesehen hat und der ihr Verlobter sein will... Erik Thieben kommt von seiner anstrengenden Arbeit als IT-Leiter bei "Gabor Energy Engineering" nach Hause und freut sich auf seine Freundin Jo(anna), mit der seit 9 Monaten zusammen ist. Doch dann geschieht das Unfassbare, denn Joanna erkennt ihn nicht... Joanna und Erik sind zwar interessante Protagonisten mit Ecken & Kanten, aber irgendwie sind die Hauptpersonen für mich nicht greifbar und deshalb konnte ich mich auch oft nicht mit ihnen identifizieren.
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Freunde, Kollegen und Familienmitglieder fügen sich gut in das Geschehen ein.
Romanidee: Reizvolle Grundidee mit solider Umsetzung.
Genre: Auf dem Cover steht zwar Thriller", aber für mich geht "Fremd" ganz stark in Richtung Psychothriller, da man hier oftmals in die Abgründe der menschlichen Seele blickt.
Erzählperspektiven: Die rasanten Geschehnisse werden abwechselnd von den Ich-Erzählern Joanna und Erik erzählt, die uns hautnah an ihren Gedanken und Empfindungen teilhaben lassen, denn die beiden Hauptpersonen wissen nicht, wem sie trauen können bzw. warum sich Joanna so verhält.
Handlung: "Fremd" erzählt eine recht emotionsgeladene Geschichte auf der Suche nach der Wahrheit gepaart mit Unmengen an Irrungen & Wirrungen, ein wenig Spannung und viel Action. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch geschraubt, doch leider mutet die Story oftmals ein wenig verworren sowie langatmig an und rast mit zunehmender Seitenzahl von einer dramatischen bzw. leicht unrealistischen Situation zur anderen. **ACHTUNG SPOILER** Zum Lesen bitte markieren Manchmal wurde ich ein wenig an einen Agententhriller erinnert, was mir etwas zu übertrieben dargestellt war. Und auch das Gefühlsleben von Joanna und Erik hätte nicht so ausgebreitet werden müssen, das bremst den Lesefluss nur unnötig. **SPOILER ENDE**
Schreibstil & Co: Abgerundet wird der selbsternannte Thriller durch einen ausdrucksstarken Schreibstil, denn die beiden Autoren beherrschen ihr Handwerk auf alle Fälle.
FAZIT: Da Ursula Poznanski und Arno Strobel zu meinen Lieblingsautoren zählen, hatte ich mir von "Fremd" sehr viel erwartet, doch zu meinem Bedauern muss ich gestehen, dass mich das Buch nicht wirklich gepackt hat. Der (Psycho-)Thriller lässt sich als Mix aus Action und Wahrheitssuche beschreiben, wobei man nicht immer genau weiß, woran man ist. Wegen einiger Mankos, die mich teilweise sehr gestört haben, bekommt "Fremd" von mir 3 (von 5) Punkte und lässt mich enttäuscht zurück.