[MINI-REZENSION] "Elche im Apfelbaum"

Von Buechersuechtig
Cover

Quelle: Bastei Lübbe

Die Autorin
Linnea Holmström entdeckte schon früh ihre Liebe zu verschneiten nordischen Winterlandschaften. Als Kind wollte sie Sankta Lucia von Stockholm werden. Auch heute noch ist sie begeistert von den schwedischen Weihnachtsbräuchen, sie backt leidenschaftlich gern Pfefferkuchen, und jedes Jahr unterm Tannenbaum singt sie „Nu tändas tusen juleljus“.
*Produktinformation*
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: Aufl. 2015 (12. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404171438 / ISBN-13: 978-3404171439
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Größe und/oder Gewicht: 12,3 x 3 x 18,5 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*

Die Geschichte... Als der Autor Björn in der Abgeschiedenheit eines schwedischen Ferienhauses schreiben und mit seiner Agentin das Häuschen auf Vordermann bringen soll, ist er alles andere als begeistert. Kaum sind sie in dem kleinen Dorf Norrfällsviken angekommen, fährt der Schriftsteller die alleinerziehende Dreifachmutter Liv über den Haufen, die daraufhin im Krankenhaus behandelt werden muss. Nun soll sich der Single aus der Großstadt um die Bäckerei und das kleine Café von Liv samt Haus, Kindern und den anstrengenden Großvater kümmern. Doch Björn, der sich mit der kranken Liv überhaupt nicht versteht, hat weder Ahnung vom Backen noch von Kindern und so nimmt das Unheil seinen Lauf...
Meine Meinung in Kurzfassung: Kauf-/Lesegrund: Da mir bereits "Sommerglück auf Reisen" gut gefallen hat, wollte ich auch den neuesten Roman von Linnea Holmström lesen.

Reihe: Nein, Einzelbuch
Handlungsdauer: Nach dem Prolog beginnt die Story 3 Jahre später im Mai und dauert mehrere Wochen.
Handlungsschauplatz: Der Schauplatz wurde in den idyllischen schwedischen Ort Norrfällsviken verlegt und wartet mit malerischen Orts- und Schauplatzbeschreibungen auf.

Extra: Hin und wieder beginnt ein Kapitel mit einem Brot- oder Kuchenrezept (z.B. von Knäckebrot, Schwedischem Hefebrot, Pepparkakor und einer Mandarinen-Sahne-Torte) und einem Zitat über das Backen.
Hauptpersonen: Liv hat als alleinerziehende Mutter von drei Kindern (der 15-jährigen Jonna, der 5-jährigen Emelie und dem 3-jährigen Nils), mit ihrem dementen Vater Villiam, dem Haushalt und ihrer Bäckerei mit angrenzendem Café nicht gerade leicht und immer alle Hände voll zu tun. Doch als sie von dem bekannten Schriftsteller Björn Bjerking aus Stockholm angefahren wird und für einige Zeit ausfällt, soll der arrogante Autor ihre Arbeit erledigen. Allerdings hat der alleinstehende Autor keine Ahnung von einer Bäckerei oder Kindererziehung und sollte eigentlich an seinem neuen Roman schreiben, doch auch seine Agentin Frederika ist dafür, dass er Liv unter die Arme greift... Liv und Björn können sich von Anfang an nicht ausstehen, verhalten sich manchmal ganz schön zickig und etwas nervig, sind aber dennoch sympathische Protagonisten, die eine beachtliche Wandlung durchleben. Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Livs Familie oder Björns Agentin Frederika wurden als interessante Personen gestaltet, die sich gut in die Handlung einfügen. Vor allem der 3-jährige Nils ein ganz entzückender Knirps, der mit seinen Äußerungen nach dem Motto "Kindermund tut Wahrheit kund" für einige Lacher sorgt.
Romanidee: Charmante Grundidee, die mit einer gelungenen Umsetzung punktet.

Erzählperspektiven:  Die turbulenten Begebenheiten werden abwechselnd aus der Sicht von Björn und Liv (in der 3. Person) geschildert, die uns einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gewähren und sich zeitweise wie bockige Kinder verhalten.

Handlung: "Elche im Apfelbaum" birgt eine unterhaltsame Geschichte vollgepackt mit allerlei Wirrungen und Stolpersteinen sowie mit zwei unterschiedlichen Sichtweisen und miteinander verwebenden Handlungssträngen. Leider enthält die Story auch kleine Längen, ausgeschmückten Beschreibungen und vorhersehbare Szenarien, wodurch der Lesefluss stellenweise ein wenig gebremst wird.
Schreibstil & Co:  Abgerundet wird der schwedische Roman durch die locker-leichte Schreibweise,  unterhaltsame Dialoge und malerische Schauplatzbeschreibungen.
FAZIT: Nach "Sommerglück auf Reisen" ist "Elche im Apfelbaum" mein zweiter Roman von Linnea Holmström, der uns erneut nach Schweden entführt und mit einer zauberhaften Geschichte, reizvollen Protagonisten und einem ausdrucksstarken Schreibstil für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Da "Elche im Apfelbaum" einige Längen und detaillierten Beschreibungen enthält und die Hauptpersonen zeitweise etwas herumzicken, bekommt der neueste Roman von Linnea Holmström 4 (von 5) Punkte