James Patterson, geboren 1949, war Kreativdirektor bei einer großen amerikanischen Werbeagentur. Seine Thriller um den Kriminalpsychologen Alex Cross machten ihn zu einem der erfolgreichsten Bestsellerautoren der Welt. Inzwischen erreicht auch jeder Roman seiner packenden Thrillerserie um Detective Lindsay Boxer und den „Women´s Murder Club" regelmäßig die Spitzenplätze der internationalen Bestsellerlisten. James Patterson lebt mit seiner Familie in Palm Beach und Westchester, N.Y.
*Produktinformation*Broschiert: 384 Seiten
Verlag: Limes Verlag (13. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3809026557 / ISBN-13: 978-3809026556
Originaltitel: 12th of Never (Women's Murder Club 12)
Größe und/oder Gewicht: 13,7 x 3,7 x 21,8 cm
Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!
Kurz nach der Geburt ihrer Tochter Julie wird Detective Lindsay Boxer von ihrem Vorgesetzter wieder in den Dienst geschickt, denn das Polizeirevier ist unterbesetzt und auf Lindsay und ihren Partner Rich Conklin wartet ein besonderer Fall. Ein Serienmörder ist nach 2 Jahren Koma aufgewacht und will nur Lindsay Boxer etwas über seine Opfer verraten. Außerdem sieht Dr. Perry Judd, ein Dozent für Englische Literatur, Morde voraus, Gerichtsmedizinerin Claire kommt eine Tote aus dem Kühlfach Nr. 12 abhanden, Staatsanwältin Yuki möchte Keith Herman wegen des Mordes an seiner Frau und seiner Tochter hinter Gitter bringen und Journalistin Cindy hat private Probleme...
Obwohl ich nach "Die 11. Stunde" die Woman´s Murder Club-Reihe eigentlich nicht weiterlesen wollte, war ich einer Leseprobe wieder infiziert und musste wissen, wie es mit dem Club der Ermittlerinnen weitergeht. Als Handlungsschauplatz dient erneut San Francisco. Nach dem Prolog (der Geburt von Lindsays Tochter) beginnt die Story mit dem 1. Buch (ist in insgesamt 4 Bücher/Teile gegliedert) 3 Wochen später, dauert schätzungsweise mehrere Wochen und endet mit dem Epilog.
Rich Conklin und der hübschen Sommerpraktikantin/Psychologiestudentin MacKenzie Morales... Polizeireporterin Lindsay Boxer hat unter dramatischen Umständen ihre Tochter Julie Ann entbunden und genießt, gemeinsam mit ihrem Mann Joe Molinari, die Zeit mit dem Nachwuchs. Doch die traute Dreisamkeit dauert nicht lange, denn nach ein paar Wochen muss Lindsay schon wieder arbeiten, denn ein verurteilter Serienkiller ist aus dem Koma erwacht und will nur an Lindsay Informationen weitergeben. Außerdem erfordert noch ein weiterer Fall die Aufmerksamkeit von Detective Lindsay Boxer, ihrem Partner Yuki Castellano ist mit Lindsays Vorgesetzten Jackson Brady zusammen und versucht als stellvertretende Bezirksstaatsanwältin, die Schuld eines Mannes in einem Zweifachmord zu beweisen, was sie an ihre Grenzen bringt... Dr. Claire Washburn ist Lindsays beste Freundin und steht als Leiterin der Gerichtsmedizin von Beschuss, als die Leiche von Faye Farmer aus dem Fach Nr. 12 spurlos verschwindet... Und in der Beziehung der erfolgreichen Cindy Thomas und Lindsays Partner Rich (der die ungeteilte Aufmerksamkeit von MacKenzie sehr genießt) kriselt es gewaltig...
Diesmal erfährt man sehr viel über das Privatleben von Lindsay und ihre neue Rolle als Mutter, was mir persönlich gefallen hat, obwohl so manche Information über die Freundinnen nicht notwendig gewesen wäre. Die reizvollen Protagonistinnen sind generell gut ausgearbeitet, obwohl sie manchmal eine gewisse Klischeehaftigkeit aufweisen und nicht immer 100%ig überzeugen. Leider kommen ein weiteres Mal unzählige Nebenfiguren zum Einsatz, was mir persönlich nicht so zusagt.
Die temporeichen Geschehnisse werden abwechselnd von Ich-Erzählerin Lindsay und ihren Freundinnen Claire, Yuki und Cindy sowie von Dr. Perry und Lindsays Partner Conklin erzählt. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen gestaltet sich die Geschichte abwechslungsreich, da diesmal nicht übermäßig viele Charaktere über die Ereignisse berichten.
James Patterson versteht sein Handwerk und präsentiert uns in "Die Tote Nr. 12" erneut mehrere Fälle mit allerlei Irrwegen & falschen Fährten, die im Handlungsverlauf miteinander verweben und am Ende ein schlüssiges Bild ergeben, obwohl das Finale sehr schnell daherkommt und mit einem Cliffhanger abschließt. Auch wenn die Story stellenweise etwas langatmig und ausschweifend beschrieben wird, fliegt man dank des spannungsgeladenen Plots, der ausdrucksstarken Schreibweise und den gewohnt kurzen Kapiteln durch die Seiten.
Wie es schon bei den letzten paar Bänden der Fall war, kann man den 12. Band der Woman's Murder Club-Reihe nicht als allerbesten Teil dieser Thriller-Serie bezeichnen, dennoch hat mir "Die Tote Nr. 12" etwas besser als der Vorgänger "Die 11. Stunde" gefallen. Durch die interessante Handlung, die sympathischen Hauptpersonen und den fesselnden Schreibstil sind die 384 Seiten sehr schnell gelesen. "Die Tote Nr. 12" bekommt deshalb von mir bescheidene .