Cover
Cilla und Rolf Börjlind gelten als Schwedens wichtigste und bekannteste Drehbuchschreiber für Kino und Fernsehen. Sie sind unter anderem verantwortlich für zahlreiche Martin-Beck-Folgen sowie für die viel gepriesene Arne-Dahl-Serie. Ihr Markenzeichen sind starke Charaktere und eine stringente Handlung.
*Produktinformation*
Taschenbuch: 592 Seiten
Verlag: btb Verlag; Auflage: 1. Auflage. (12. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442748208 / ISBN-13: 978-3442748204
Originaltitel: Springfloden
Größe und/oder Gewicht: 11,9 x 4,1 x 18,8 cm
Leseprobe
Quelle: bic-media.com *lies mich*
Die Geschichte...
Sommer 1987: In einer Vollmondnacht, während einer Springflut auf der schwedischen Insel Nordkoster, wird eine junge, hochschwangere Frau ermordet und ein Junge beobachtet die Tat. Die Ermittlungen verlaufen im Sande... 23 Jahre später: In Stockholm gibt es laufend Übergriffe auf Obdachlose, doch die Polizei tappt im Dunkeln. Olivia Rönning bekommt das nur am Rande mit, denn sie ist eine angehende Polizistin und erhält von ihrem Professor den ungelösten Fall einer ermordeten Frau aus dem Jahr 1987, an dem auch ihr Vater mitgearbeitet hat. Olivia versucht, den damaligen Ermittlungsleiter Tom Stilton zu finden, doch dieser ist wie vom Erdboden verschluckt. Doch so leicht gibt die Polizeianwärterin nicht auf...
Meine Meinung in Kurzfassung: Kauf-/Lesegrund: Da mir nach einem Krimi war, ist die Wahl auf "Die Springflut" gefallen, da ich Bücher von schwedischen Autoren gern lese.
Reihe: 1. Band der Olivia Rönning & Tom Stilton-Reihe
Handlungsschauplätze: Der Schauplatz wurde nach vorwiegend nach Stockholm, aber auch nach Nordkoster und Costa Rica verlegt und überzeugt mit bildhaften Orts- und Schauplatzbeschreibungen.
Handlungsdauer: Der Prolog führt uns in das Jahr 1987, die eigentliche Story beginnt 23 Jahre später in der Gegenwart und dauert schätzungsweise ein paar Wochen.
Hauptperson: Die 23-jährige Olivia Rönning wird die Polizeischule in 6 Monaten abschließen und bekommt es dort mit einem Cold Case-Fall zu tun, der 1987 am Ufer von Nordkoster geschehen ist. Die angehende Polizistin ist sehr ehrgeizig, neugierig und setzt gern eigenwilligen Methoden zur Verbrechensaufklärung ein. Olivia ist eine interessante und facettenreiche Protagonistin mit Ecken & Macken, die man schnell ins Herz schließt.
Nebenfiguren: Auf der Suche nach Antworten begegnet Olivia Tom Stilton, der 1987 die Ermittlungen in dem brutalen Mordfall geleitet hat und ein ehemaliger Kollege ihres Vaters ist. Tom Stilton ist an seinem Beruf zerbrochen, ist seit Jahren obdachlos, nennt sich Jelle und muss nun mitansehen, wie es immer wieder zu Übergriffen und Misshandlungen an Obdachlosen kommt. Weiters machen wir Bekanntschaft mit der Stockholmer Kommissarin Mette Olsäter und ihrer eigenwillige Familie, mit der einäugigen Obdachlosen Vera, dem Croupier Abbas el Fassi und einem Kleinkriminellen namens Nerz. Die Nebencharaktere sind trotz ihrer Vielzahl und den manchmal schwer zu merkenden Namen gut ausgearbeitete Persönlichkeiten, die sich ansprechend in die Handlung einfügen.
Romanidee: Reizvolle Grundideemit gelungener Umsetzung.
Erzählperspektiven: Neben der Haupterzählerin Olivia schildern diverse Nebenfiguren (in der 3. Person) die rasanten Geschehnisse aus ihrer jeweiligen Warte, was für Abwechslung sorgt.
Handlung: "Die Springflut" wartet mit einer spannenden Story samt verschiedenen Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen, einigen Irrwegen, unerwarteten Wendungen & Turbulenzen auf und spart nicht an Gewalt, Blut & Leichen. Da der Serienauftakt rund um Olivia einige Längen sowie allzu ausgeschmückte Beschreibungen enthält, zieht sich der Krimi streckenweise und bremst den Lesefluss etwas.
Schreibstil & Co: An der fesselnden Schreibweise und der spannungsgeladene Sprache merkt man, dass Cilla und Rolf Börjlind ihr Handwerk verstehen, denn trotz der detaillierten Schilderungen lassen sich die 592 rasend schnell lesen.
FAZIT: Mit "Die Springflut" hat das schwedische Autorenduo einen packenden Kriminalroman mit Potential erschaffen. Allerdings gibt es für meinen noch "bessere" Krimis, was vor allem an der Vielzahl der Nebenfiguren, Sichtweisen und Handlungssträngen sowie an den enthaltenen Längen liegt. Dennoch hat mich "Die Springflut" angesichts der abwechslungsreichen Handlung mit allerlei Irrwegen, der sympathischen Hauptperson Olivia und der ausdrucksstarken Schreibweise eindrucksvoll unterhalten und erhält deshalb von mir fantastische 4 (von 5) Punkte.
Die Autoren
Cilla und Rolf Börjlind gelten als Schwedens wichtigste und bekannteste Drehbuchschreiber für Kino und Fernsehen. Sie sind unter anderem verantwortlich für zahlreiche Martin-Beck-Folgen sowie für die viel gepriesene Arne-Dahl-Serie. Ihr Markenzeichen sind starke Charaktere und eine stringente Handlung.
*Produktinformation*
Taschenbuch: 592 Seiten
Verlag: btb Verlag; Auflage: 1. Auflage. (12. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442748208 / ISBN-13: 978-3442748204
Originaltitel: Springfloden
Größe und/oder Gewicht: 11,9 x 4,1 x 18,8 cm
Leseprobe
Quelle: bic-media.com *lies mich*
Die Geschichte...
Sommer 1987: In einer Vollmondnacht, während einer Springflut auf der schwedischen Insel Nordkoster, wird eine junge, hochschwangere Frau ermordet und ein Junge beobachtet die Tat. Die Ermittlungen verlaufen im Sande... 23 Jahre später: In Stockholm gibt es laufend Übergriffe auf Obdachlose, doch die Polizei tappt im Dunkeln. Olivia Rönning bekommt das nur am Rande mit, denn sie ist eine angehende Polizistin und erhält von ihrem Professor den ungelösten Fall einer ermordeten Frau aus dem Jahr 1987, an dem auch ihr Vater mitgearbeitet hat. Olivia versucht, den damaligen Ermittlungsleiter Tom Stilton zu finden, doch dieser ist wie vom Erdboden verschluckt. Doch so leicht gibt die Polizeianwärterin nicht auf...
Meine Meinung in Kurzfassung: Kauf-/Lesegrund: Da mir nach einem Krimi war, ist die Wahl auf "Die Springflut" gefallen, da ich Bücher von schwedischen Autoren gern lese.
Reihe: 1. Band der Olivia Rönning & Tom Stilton-Reihe
Handlungsschauplätze: Der Schauplatz wurde nach vorwiegend nach Stockholm, aber auch nach Nordkoster und Costa Rica verlegt und überzeugt mit bildhaften Orts- und Schauplatzbeschreibungen.
Handlungsdauer: Der Prolog führt uns in das Jahr 1987, die eigentliche Story beginnt 23 Jahre später in der Gegenwart und dauert schätzungsweise ein paar Wochen.
Hauptperson: Die 23-jährige Olivia Rönning wird die Polizeischule in 6 Monaten abschließen und bekommt es dort mit einem Cold Case-Fall zu tun, der 1987 am Ufer von Nordkoster geschehen ist. Die angehende Polizistin ist sehr ehrgeizig, neugierig und setzt gern eigenwilligen Methoden zur Verbrechensaufklärung ein. Olivia ist eine interessante und facettenreiche Protagonistin mit Ecken & Macken, die man schnell ins Herz schließt.
Nebenfiguren: Auf der Suche nach Antworten begegnet Olivia Tom Stilton, der 1987 die Ermittlungen in dem brutalen Mordfall geleitet hat und ein ehemaliger Kollege ihres Vaters ist. Tom Stilton ist an seinem Beruf zerbrochen, ist seit Jahren obdachlos, nennt sich Jelle und muss nun mitansehen, wie es immer wieder zu Übergriffen und Misshandlungen an Obdachlosen kommt. Weiters machen wir Bekanntschaft mit der Stockholmer Kommissarin Mette Olsäter und ihrer eigenwillige Familie, mit der einäugigen Obdachlosen Vera, dem Croupier Abbas el Fassi und einem Kleinkriminellen namens Nerz. Die Nebencharaktere sind trotz ihrer Vielzahl und den manchmal schwer zu merkenden Namen gut ausgearbeitete Persönlichkeiten, die sich ansprechend in die Handlung einfügen.
Romanidee: Reizvolle Grundideemit gelungener Umsetzung.
Erzählperspektiven: Neben der Haupterzählerin Olivia schildern diverse Nebenfiguren (in der 3. Person) die rasanten Geschehnisse aus ihrer jeweiligen Warte, was für Abwechslung sorgt.
Handlung: "Die Springflut" wartet mit einer spannenden Story samt verschiedenen Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen, einigen Irrwegen, unerwarteten Wendungen & Turbulenzen auf und spart nicht an Gewalt, Blut & Leichen. Da der Serienauftakt rund um Olivia einige Längen sowie allzu ausgeschmückte Beschreibungen enthält, zieht sich der Krimi streckenweise und bremst den Lesefluss etwas.
Schreibstil & Co: An der fesselnden Schreibweise und der spannungsgeladene Sprache merkt man, dass Cilla und Rolf Börjlind ihr Handwerk verstehen, denn trotz der detaillierten Schilderungen lassen sich die 592 rasend schnell lesen.
FAZIT: Mit "Die Springflut" hat das schwedische Autorenduo einen packenden Kriminalroman mit Potential erschaffen. Allerdings gibt es für meinen noch "bessere" Krimis, was vor allem an der Vielzahl der Nebenfiguren, Sichtweisen und Handlungssträngen sowie an den enthaltenen Längen liegt. Dennoch hat mich "Die Springflut" angesichts der abwechslungsreichen Handlung mit allerlei Irrwegen, der sympathischen Hauptperson Olivia und der ausdrucksstarken Schreibweise eindrucksvoll unterhalten und erhält deshalb von mir fantastische 4 (von 5) Punkte.