[MINI-REZENSION] "Die längste Nacht"

Von Buechersuechtig
Cover

Quelle: Arena

Die Autorin Isabel Abedi, 1967 geboren, arbeitete 13 Jahre lang als Werbetexterin. Abends, am eigenen Schreibtisch, schrieb sie Kinder- und Bilderbuchgeschichten und träumte davon, eines Tages davon leben zu können. Dieser Traum hat sich längst erfüllt: Isabel Abedi hat inzwischen zahlreiche sehr erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, von denen manche bereits ausgezeichnet und in andere Sprachen übersetzt wurden. „Die längste Nacht“ ist Isabel Abedis fünfter Jugendroman.
*Produktinformation* Format: Kindle Edition / Dateigröße: 2514 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 408 Seiten
Verlag: Arena Verlag (2. März 2016)
Sprache: Deutsch
ASIN: B019NV1U14
 


Leseprobe
Quelle: thalia.at *lies mich*

Die Geschichte...
Nach dem bestandenen Abitur machen sich Vita und ihre Freunde Trixie und Danilo auf den Weg, um in einem alten VW-Bus Europa zu erkunden. Die Reise führt sie auch nach Italien und dort landen die Freunde in einem kleinen Dörfchen namens Viagello, dessen Namen Vita kurz zuvor in einem unveröffentlichten Manuskript im Arbeitszimmer ihres Vaters gelesen hat. Und nicht nur von dem Ort, sondern auch von dem gutaussehenden Luca, den sie auf dem Marktplatz kennenlernt, wird Vita magisch angezogen. Doch warum weckt Viagello Erinnerungen in Vita, wenn sie noch nie zuvor in Italien war? Und was hat es mit dem geheimnisvollen Romanentwurf des Bestsellerautors Sol Shepard auf sich?
Meine Meinung in Kurzfassung: Kauf-/Lesegrund: Da ich die Romane von Isabel Abedi sehr mag, musste ich natürlich auch ihr neuestes Werk "Die längste Nacht" lesen und habe es nicht bereut.
  Reihe: Nein, Einzelbuch
Handlungsschauplätze: Die Reise führt uns von Hamburg nach Italien, genauer gesagt, in das kleine Dorf Viagello und wartet dabei mit so malerischen Orts- und Schauplatzbeschreibungen, dass man sich alles wunderbar vorstellen kann und am liebsten gleich die Koffer für eine Reise nach Viagello packen würde.
Handlungsdauer: Die Geschichte spielt sich im Sommer ab, dauert mehrere Tage und endet mit dem Epilog.

Hauptperson: Die 17-jährige Viktoria "Vita" Eichberg lebt mit ihren Eltern (der Vater ist ein erfolgreicher und arbeitsamer Verleger, die Mutter Hausfrau) in Hamburg, obwohl die Eichbergs keine wirkliche Familie sind, sondern nur nebeneinander her leben. Deshalb ist das hübsche Mädchen einsam und auch ihre ältere Schwester Livia, die 13 Jahre zuvor bei einem Unfall gestorben ist, wird totgeschwiegen. Deshalb ist Vita froh, als sie nach dem bestandenen Abitur ein mehrwöchige Europareise unternehmen darf, doch diese stellt ihr Leben komplett auf den Kopf... Vita ist eine überaus sympathische und vielschichtige Protagonistin mit Ecken & Kanten, die man schnell ins Herz schließt und mit der man sich identifizieren kann.
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Personen wie Vitas Eltern, ihre Freunde Trixie (die 18-jährige ist Vitas beste Freundin und liebt die Thriller von Sol Shepard) und Danilo (der 18-jährige Junge ist Trixies Freund und ihr Reisegefährte auf dem abenteuerlichen Road Trip), Luca (Vita ist von dem 19-jährigen attraktiven Italiener, der den Tanz auf dem Seil meisterhaft beherrscht, auf Anhieb fasziniert) und diverse Bewohner von Viagello sind interessante und gut ausgefeilte Charaktere, die  sich wunderbar in die Handlung einfügen.

Romanidee: Reizvolle, nicht ganz neue Grundidee (eine Wahrheitssuche mit vielen Emotionen und ein wenig Romantik) mit hervorragender Umsetzung.
Erzählperspektive: Die temporeichen Geschehnisse werden aus der Sicht der Ich-Erzählerin Vita  geschildert, die uns Einblick in ihre Träume, Gedanken und Gefühle gewährt, so dass man mit der liebenswerten Hauptperson mitleidet und mitfühlt. Weiters berichtet in kursiver Schrift eine unbekannte Person über die aktuellen Ereignisse und seine Erinnerungen an längst vergangene Tage.
Handlung: "Die längste Nacht" wartet mit einer emotionsgeladenen Suche nach der Wahrheit auf, die unter die Haut geht und einen schnell in seinen Bann zieht sowie ganz ohne Längen oder unnötige Szenarien auskommt. Durch die unerwarteten Wendungen, Stolpersteine und Überraschungen bleibt der Spannungsbogen durchgehend gespannt und sorgt so für fesselnde Unterhaltung und auch die Romantik kommt hier nicht zu kurz.

 
Schreibstil & Co:  Abgerundet wird der Plot durch die ausdrucksstarke, rasante Schreibweise von Isabel Abedi, die jugendliche Sprache, bildhafte Beschreibungen und unterhaltsame Dialoge, so dass man nur so durch die 408 Seiten fliegt.
FAZIT:
Lange mussten wir auf einen Roman von Isabel Abedi warten und ich muss sagen, dass sich das Warten wirklich gelohnt hat. Die längste Nacht" nimmt den Leser auf eine emotionale & spannende Achterbahnfahrt mit, garantiert mitreißende Lesestunden und zieht den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Sog, wofür ich nur 5 (von 5) Punkte vergeben kann.