[MINI-REZENSION] "Der Geschmack des Sommers"

Cover

Quelle: Random House

Die Autorin
Sarah Ockler lebt mit ihrem Mann in Colorado, und weil sie immer noch an den Spätfolgen ihrer turbulenten Teenagerjahre leidet, hat sie sich aufs Verfassen von Jugendbüchern spezialisiert. Ihre Romane wurden in der Presse gefeiert und haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u. a. ALA's Best Fiction for Young Adults.
*Produktinformation*
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: cbt (9. Juni 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 357030907X / ISBN-13: 978-3570309070
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
Originaltitel: 
Fixing Delilah Hannaford
Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 4 x 18,3 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*
 

Die Geschichte...
In Delilahs Leben läuft gerade einiges schief: Ihre Mutter kümmert sich mehr um ihre Karriere als um ihre Tochter, sie klaut, treibt sich mit Finn im Wald herum und schwänzt den Unterricht, was sich auf ihre Schulnoten auswirkt. Und dann stirbt auch noch ihre Großmutter und Delilah muss mit ihrer Mutter nach Vermont fahren - in das Häuschen, wo Delilah früher jeden Sommer verbracht hat. Doch da Delilahs Mutter Claire mit ihrer Familie nicht besonders gut auskommt, waren sie das letzte Mal vor 8 Jahren in Red Falls. Doch was genau ist damals zwischen den Hannaford-Frauen vorgefallen? Warum spricht niemand gern über ihre viel zu früh verstorbene Tante Stephanie? Und wie soll sie mit ihrem einstigen Freund Patrick, der zu einem attraktiven jungen Mann geworden ist und ihr Herz höher schlagen lässt, umgehen?

Meine Meinung in Kurzform:
Kauf-/Lesegrund: Da mich das Cover und der Klappentext angesprochen haben, wollte ich "Der Geschmack des Sommers" unbedingt lesen.
Reihe: Einzelbuch

Handlungsschauplatz: Der Handlungsschauplatz wurde in den idyllischen Ort Red Falls im US-Bundesstaat Vermont verlegt und mit malerischen Orts- und Schauplatzbeschreibungen versehen.

Handlungsdauer: Die Story beginnt im Juni und dauert bis August.
Hauptperson(en): Delilah Hannaford ist 16 und hat ihren Vater, der vor ihrer Geburt gestorben ist, nie kennengelernt. Das Mädchen mit den braunen Augen und dunklen Haaren wohnt mit ihrer vielbeschäftigten Mutter, von der sie sich unverstanden fühlt, in Key im Bundesstaat Pennsylvania. Delilah ist aufsässig, hat einen Berg von Problemen angehäuft und weiß nicht genau, wie sie diese lösen soll, als ein Anruf Mutter und Tochter nach Vermont führt. Delilahs Großmutter, die sie zuletzt als kleines Mädchen gesehen hat, ist gestorben und gleich zu Beginn ihres Aufenthaltes in Red Falls trifft sie Patrick Reese. Delilah und Patrick waren als Kinder unzertrennlich und er wurde früher "Little Ricky" genannt, doch diese Zeiten sind für den 18-jährigen vorbei. Patrick lebt mit seiner Mutter in New York und hilft in den Ferien seinem Vater bei der Renovierung von alten Häusern. Außerdem singt Patrick wundervoll, begleitet sich auf seiner Gitarre und tritt im örtlichen Café auf. Emily ist eine störrische, aber dennoch sympathische Hauptperson mit Facetten, die im Laufe der Handlung eine beachtliche Weiterentwicklung durchmacht. Auch Patrick ist ein liebenswerter Protagonist mit einigen Ecken und Kanten.
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Delilahs Mutter und Karrierefrau Claire, ihre esoterisch angehauchte Tante Rachel, ihre vor vielen Jahren verstorbene Tante Stephanie Delilah, Patricks Vater und seine platonische Freundin Emily sind interessante Persönlichkeiten, die sich gut in die Handlung einfügen.
Romanidee: Die Grundidee ist nicht ganz neu, wurde aber wundervoll umgesetzt, was ja die Hauptsache ist. Hier dreht sich alles Familienprobleme, Geheimnisse, Freundschaft und Liebe.
Erzählperspektive(n): Ich-Erzählerin Delilah schildert die turbulenten Geschehnisse voller Höhen & Tiefen aus ihrer Warte und gewährt uns dabei einen tiefen Einblick in ihr Gefühls-Wirrwarr. Man schließt die reizvolle Hauptperson schnell ins Herz und fühlt mit ihr. Zwischendurch erfährt man durch alte Tagebucheinträge mehr aus dem Leben von Delilahs Tante Stephanie, die mit 19 Jahren gestorben ist.
Handlung: "Der Geschmack des Sommers" wartet mit einer abwechslungsreichen Geschichte auf, die randvoll mit Emotionen, Erinnerungen, Geheimnissen & Überraschungen ist und ganz ohne Längen oder überflüssige Beschreibungen auskommt. Die zauberhafte Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und mich nicht mehr losgelassen.

Schreibstil & Co:  Die ausdrucksstarke, gefühlsintensive  Schreibweise von Sarah Ockler, die jugendliche Sprache, unterhaltsame Dialoge sowie eine sommerliche Atmosphäre runden den Roman der amerikanischen Autorin wunderbar ab.

FAZIT: "Der Geschmack des Sommers" ist ein berührender Jugendroman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgerissen hat. Man sollte sich nicht vom Cover täuschen lassen, denn "Der Geschmack des Sommers" birgt keine 08/15-Story und hat mir ein paar schöne Lesestunden geschenkt. Da ich rein gar nichts zu bemängeln habe, erhält das neueste Werk von Sarah Ockler von mir zauberhafte(von 5) Punkte sowie eine Leseempfehlung.  

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