[MINI-REZENSION] "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"

Von Buechersuechtig
Cover

Quelle: Hanser Literaturverlage

Der Autor
John Green, 1977 geboren, erlangte bereits mit seinem Debüt „Eine wie Alaska“ (2007) Kultstatus unter jugendlichen Lesern. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. war es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Darauf folgten die Jugendromane „Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen)“ (2008) und „Margos Spuren“ (2010), ebenfalls nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis und ausgezeichnet mit der Corine. Greens jüngster Jugendroman „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ (2012) ist ein weltweiter Bestseller, der in über 40 Sprachen übersetzt und verfilmt wurde. Mit seinem Bruder Hank betreibt John Green einen der weltweit erfolgreichsten Video-Blogs, die Vlogbrothers. Rund 4 Millionen Leser folgen ihm auf Twitter. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Indianapolis.
*Produktinformation* Gebundene Ausgabe: 288 Seiten / Verlag: Carl Hanser; Auflage: 29 (30. Juli 2012) / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3446240098 / ISBN-13: 978-3446240094
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre / Originaltitel: 
The fault in our stars
Größe und/oder Gewicht: 14,7 x 2,9 x 21,9 cm
Leseprobe
Quelle: hanser.de  *lies mich*

Die Geschichte...
Die 16-jährige Hazel wird bald an ihrer Krebserkrankung sterben und will deshalb nicht bemitleidet werden. Hazel wird von ihrer Mutter überredet, eine Selbsthilfegruppe für Krebspatienten zu besuchen, wo sie Augustus kennenlernt, der seinen Freund Isaac zur wöchentlichen Sitzung begleitet. Augustus hat die Krankheit inzwischen besiegt und er fühlt sich zu Hazel hingezogen. Sehr rasch entwickelt sich zwischen den beiden Jugendlichen eine besondere Freundschaft und Hazel vertraut Gus sogar ihr Lieblingsbuch "Ein herrschaftliches Leiden" an, das leider ein offenes Ende hat. Gus ist davon ebenfalls fasziniert und so vertraut ihm Hazel ihren größten Traum an: Sie möchte nach Amsterdam reisen und den Autor Peter Van Houten Fragen zu diesem großartigen Werk stellen, denn all ihre Briefe hat der Schriftsteller nicht beantwortet. Wird sich Hazels Herzenswunsch erfüllen? Meine Meinung in Kurzfassung: Kauf-/Lesegrund: "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist mir zufällig wieder in die Hände gefallen und da ich das Buch bereits vor 3 Jahren richtig klasse fand *klick*, wollte ich es wieder mal lesen.
Reihe: Nein, Einzelbuch
Handlungsschauplatz:  Als Handlungschauplatz dient vorwiegend die amerikanische Stadt Indianapolis und entführt uns auch nach Amsterdam führt.
Handlungsdauer: Die Handlungsdauer umspannt mehrere Monate.
Hauptpersonen: Hazel Grace Lancaster ist 16 Jahre jung und führt kein gewöhnliches Leben, denn ohne Sauerstoffflaschen würden ihre Lungen versagen, also muss sie sich überall hin mitnehmen. Hazel wird in absehbarer Zeit an dem Krebs, der ihre Lungen und die Schilddrüse befallen hat, sterben und ist eine richtige Kämpfernatur. Seit 3 Jahren geht das Mädchen nicht mehr zur Schule,  besucht an guten Tagen Kurse des örtlichen Colleges und kennt ihr Lieblingsbuch "Ein herrschaftliches Leiden" in- und auswendig. Während einer der Selbsthilfegruppen-Sitzungen begegnet Hazel einem süßen Jungen, dem 17-jährigen Augustus "Gus" Waters, der den Knochenkrebs überlebt hat. Gus ist groß, schlaksig und witzig. Der Teenager hat 2 erwachsene Halbschwestern, ist ein schlechter Autofahrer und mag blutrünstige Bücher bzw. Videospiele. Außerdem hat er Angst, dass er nach seinem Tod vergessen wird. Als er Hazel Grace Lieblingsbuch gelesen hat und ihm Hazel von ihrem größten Wunsch erzählt (mit Peter Van Houten über sein Werk "Ein herrschaftliches Leiden" zu sprechen), will Gus mit allen Mitteln Hazels Wunsch erfüllen...
Mit Hazel und Augustus hat John Green zwei sympathische und außergewöhnliche Protagonisten mit Facetten, Ecken & Kanten sowie einer positiven Lebenseinstellung erschaffen. Sie wirken erwachsener als die meisten ihrer Altersgenossen, was wahrscheinlich an ihrer Krankheit bzw. was sie durchmachen mussten, liegt.  
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebenfiguren wie ihre Eltern, Augustus Freund Isaac (der 17-jährige hat ebenfalls Krebs und wird nach einer Augen-OP erblinden), andere Teilnehmer der Selbsthilfegruppe und Peter Van Houten (der Autor von Hazels Lieblingsbuch lebt sehr zurückgezogen in Amsterdam und lässt seine Leser mit vielen Fragen zurück) sind interessante Persönlichkeiten.
Romanidee: "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" greift gekonnt die Themen Krankheit, Tod sowie Freundschaft und Liebe auf.
Erzählperspektiven: Ich-Erzählerin Hazel schildert die Begebenheiten mit trockenem Humor aus ihrer Perspektive und schickt die Leser damit auf eine Achterbahn der Emotionen. Dadurch leidet, fühlt und fiebert man mit Hazel und Gus mit und hofft auf ein Happy End.
Handlung: "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist ein traurig-schönes Jugendbuch mit vielen Höhen und Tiefen, für das man sich Zeit nehmen sollte. Obwohl hier eine ernste Thematik angesprochen wird, hat das Buch gleichzeitig auch etwas unglaublich Lebensbejahendes, das mir vor allem gegen Ende viele Tränen entlockt hat. Außerdem regt die Story, die manchmal philosophische Ansätze enthält, zum Nachdenken an, denn hier wird einem vor Augen geführt, wie kurz das Leben manchmal sein kann, wie man mit solch einer schweren Erkrankung und ob/was man selbst der Nachwelt hinterlassen wird...
Schreibstil & Co:  Abgerundet wird der Plot durch die emotionsgeladene & mitreißende Schreibweise und die schöne, bildhafte Sprache, die einen zu Tränen rührt. Einzig die Dialoge zwischen Hazel und Gus wirken manchmal etwas "geschwollen", da so normalerweise kein Jugendlicher so spricht, aber andererseits sind die Hauptpersonen ja auch keine gewöhnliche Teenager.
FAZIT: "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist ein besonderes Buch, das mit großen Gefühlen aufwartet, mich tief berührt hat und lange nachwirkt. Beim Lesen dieser gefühlvollen Geschichte habe ich so manches Taschentuch verbraucht, denn die Story hat mich sowohl zum Weinen als auch zum Lachen gebracht. Da ich rundum zufrieden bin, erhält dieser Roman von John Green erneut eindrucksvolle 5 (von 5) Punkte.

Die Romanverfilmung hat mir auch sehr gefallen: