Cover
Quelle: Fischer
Die Autorin Rhiannon Lassiter kam 1977 in London zur Welt und studierte in Oxford, wo sie noch heute lebt. Ihren ersten Roman ›2367 – Experiment Hex‹ veröffentlichte sie im Alter von neunzehn Jahren. Am liebsten liest und schreibt sie Fantasy und Science Fiction, arbeitet aber auch als Journalistin und Webdesignerin. Ihre Bücher wurden in zehn Sprachen übersetzt.*Produktinformation* Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Fischer Schatzinsel, Frankfurt; Auflage: 2 (4. April 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596852978 / ISBN-13: 978-3596852970
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Originaltitel: Bad Blood
Größe und/oder Gewicht: 15,4 x 3,8 x 22,2 cm
Leseprobe
Quelle: fischerverlage.de *lies mich*
Die Geschichte...
Seit mehr als 2 Jahren sind Peter (Vater von Katherine und John) und Harriet (Mutter von Catriona und Roley) verheiratet und vor allem Katherine und Catriona können sich auf den Tod nicht ausstehen, vor allem, da Catriona den Namen "Cat" für sich beansprucht und die jüngere Katherine den Kürzen zieht. Überraschenderweise erhält die Patchwork-Familie die Nachricht, dass sie die Ferien in dem Elternhaus von Peters verstorbener Frau Anne verbringen können, bevor es verkauft wir. Und so machen sie sich auf den Weg in den Lake District, wo das Anwesen "Fell Scar" liegt und versuchen, sich als Familie anzunähern. Doch mit dem alten Haus scheint etwas nicht zu stimmen, denn Kat findet ein geheimes Zimmer mit alten Büchern ihrer Mutter und einer gruseligen Puppe samt ihren Drohnen - Puppen ohne Augen mit herausgerissenen Gliedmaßen. Und damit nimmt das Unheil seinen Lauf, denn die unheimliche Puppe taucht immer wieder auf und mysteriöse Ereignisse häufen sich... Meine Meinung in Kurzform:
Kauf-/Lesegrund: Da mich das Cover und der Klappentext angesprochen haben, musste ich "Böses Blut" unbedingt lesen.
Reihe: Nein, Einzelbuch
Handlungsschauplatz: Als Schauplatz dient vorwiegend das Anwesen Fell Scar und wartet mit plastischen Orts- und Schauplatzbeschreibungen auf.
Handlungsdauer: Die Handlung beginnt mit "Der Anfang", schließt mit "Das Ende und dauert mehrere Wochen.
Hauptpersonen: Die 13-jährige Katherine "Kat" Brown ist die Tochter von Peter und die Schwester des 10-jährigen John. Da ihre Mutter Anne verstorben ist, heiratet ihr Vater wieder und vor allem Kat ist darüber alles andere als begeistert, da Harriet ebenfalls 2 Kinder -die 15-jährige Catriona "Cat" Wilde und den 16-jährigen Roland "Roley"- mit in die Ehe bringt und sich die beiden Mädchen auf Anhieb nicht ausstehen können. Catriona stammt aus London, benimmt sich ihrer Stiefschwester gegenüber sehr gehässig und beansprucht sogar den Spitznamen "Cat", da sie die Ältere ist. Da es immer wieder Spannungen gibt, sind die Eltern froh, als sie das Angebot erhalten, ein paar Wochen in dem Elternhaus von Kats Mutter zu verbringen... Die jugendlichen Protagonisten sind gut gezeichnete, interessante Charaktere, wobei die Streitereien zwischen Kat und Cat manchmal doch an meinen Nerven gezerrt haben.
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Charaktere wie die restlichen Familienmitglieder und die 15-jährige Alice Wheeler (ein Mädchen aus dem Dorf, dessen Mutter sich um den Garten von Fall Scar kümmert) wurden als reizvolle Persönlichkeiten dargestellt, die sich gut in die Handlung einfügen.
Romanidee: Faszinierende Grundidee, die einige Mystery-Elemente enthält und mit einer gelungenen Umsetzung punktet.
Erzählperspektiven: Die temporeichen Geschehnisse werden abwechselnd aus der Sicht von den vier (Stief-)Geschwistern und dem Dorfmädchen Alice geschildert (in der 3. Person), die uns allesamt Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlwelt gewähren.
Handlung: "Böses Blut" birgt eine packende Geschichte mit verschiedenen Sichtweisen und miteinander verwebenden Handlungssträngen, Irrwegen und einigen Überraschungen, die von mysteriösen Ereignissen, Geheimnissen und Rätseln geprägt ist. Leider ist mir die Geschichte stellenweise etwas langatmig und mir persönlich einen Tick zu kindlich geraten (was wahrscheinlich der Zielgruppe ab 12 Jahren geschuldet ist), außerdem wird der Plot gegen Ende sehr dramatisch.
Schreibstil & Co: Abgerundet wird die Story durch die ausdrucksstarke & emotionsgeladene Schreibweise, die jugendliche Sprache und eine leicht gruselige Atmosphäre.
FAZIT: "Böses Blut" kann ich allen jungen & junggebliebenen Lesern empfehlen, die gern mysteriöse Geschichten lesen, die sich in einem gruseligen Haus abspielen. Mein erstes Buch von Rhiannon Lassiter hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen, denn gemeinsam mit Kat möchte man als Leser das Geheimnis von Fell Scar ergründen. "Böses Blut" hat mir trotz einiger Mankos spannende Lesestunden beschert und erhält dafür 4 (von 5) Punkte.