Die Autorin
Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Inzwischen widmet sie sich ganz dem Schreiben und lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
*Produktinformation*
Broschiert: 480 Seiten
Verlag: Wunderlich; Auflage: 2 (2. April 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3805250452
ISBN-13: 978-3805250450
Größe und/oder Gewicht: 21 x 13,4 x 4 cm
Leseprobe
Quelle: Rowohlt *lies mich*
Alle, die diese Serie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!
Die Geschichte... Beatrice Kaspary und ihr Partner Florin Wenninger werden zu einem besonders grausamen Tatort gerufen: Auf einem Campingplatz werden zwei Leichen gefunden - die Frau wurde stranguliert, der Mann erschossen. Auf den ersten Blick scheinen die Opfer keine Gemeinsamkeiten zu haben, doch Beatrice lässt dieser Fall keine Ruhe. Die Spur führt zu einer Gruppe, die sich auf Facebook eingehend mit Lyrik befasst und Gedichte sowie passende Bilder postet. Alles scheint ganz harmlos zu sein, doch dann gerät ein weiteres Mitglied des Lyrik-Forums in Lebensgefahr... Meine kurze Meinung: Kauf-/Lesegrund: Nach "Fünf" wollte ich wissen, wie es weiter geht...
Reihe: 2. Band der Beatrice Kaspary-Reihe, knüpft an den Auftakt "Fünf" an. Handlungsschauplatz: Salzburg, Österreich
Hauptpersonen: Beatrice Kaspary ist Polizistin beim Landeskriminalamt Salzburg und verwendet gern unkonventionelle Ermittlungsmethoden. Die 36-jährige Polizistin ist sehr ehrgeizig und versucht ihr Leben als alleinerziehende Mutter in den Griff zu bekommen, wobei sie immer wieder Probleme mit ihrem Ex-Mann Achim hat. Florin Wenniger ist Beatrice attraktiver Partner und versorgt seine Kollegin mit Kaffee und guten Ratschlägen, außerdem führt er eine Fernbeziehung mit Anneike aus Holland.Die beiden Protagonisten sind interessante, vielschichtige Persönlichkeiten mit allerlei Ecken, Kanten und Potential, die durchwegs authentisch agieren.
Nebenfiguren: Beatrice Familie, die Kollegen vom Landeskriminalamt und einige neue Charaktere fügen sich ansprechend in die Handlung ein.
Romanidee: Reizvolle Grundidee (der Fall führt die Ermittler zu einer Lyrik-Gruppe, die sich auf Facebook über Gedichte austauschen), die trotz kleiner Schwächen gut umgesetzt wurde. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die Romanidee von "Fünf" (Geocaching) etwas besser gefallen hat, aber das ist sicherlich auch Geschmackssache.
Erzählperspektiven: Neben Haupterzählerin Beatrice (in der 3. Person) schildert auch zwischendurch eine unbekannte Person aus seinem Leben. Die Erzähler lassen uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, wodurch man sich vor allem schnell mit Beatrice Kaspary identifiziert und mit ihr mitfiebert.
Handlung: Abwechslungsreiche Story mit verschiedenen Handlungssträngen und Erzählperspektiven, ungeahnten Wendungen und vielen Irrwegen - dadurch tappt man gemeinsam mit den Ermittlern lange im Dunkeln. Leider büßt "Blinde Vögel" wegen langatmiger Szenarien und allzu ausführlichen Beschreibungen stellenweise sehr an Spannung ein. Die Geschichte ist abgeschlossen und lässt Raum für eine Forstsetzung
Schreibstil & Co: ausdrucksstarker & emotionsgeladener Schreibstil, unterhaltsame Wortgefechte, manche Schilderungen sind nichts für zartbesaitete Leser!
FAZIT: Leider hat mich "Blinde Vögel" nicht so überzeugt, wie es beim Vorgänger "Fünf" der Fall war. Auch wenn der aktuelle Thriller von Ursula Poznanski mit einem facettenreichen Plot, sympathischen Hauptpersonen und einer mitreißenden Schreibweise besticht, so haben mich die Längen und detaillierten Schilderungen etwas gestört. Der 2. Beatrice Kaspary-Band erhält von mir eindrucksvolle 4 (von 5) Punkte.