[MINI-REZENSION] "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet"

Cover

[MINI-REZENSION]

Quelle: Random House

Die Autorin
Patrycja Spychalski, in Polen geboren, in Berlin aufgewachsen, arbeitet mit Kindern und Jugendlichen, schreibt Bücher, hört gerne laute Musik und träumt davon mal in San Francisco zu leben.
*Produktinformation*
Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: cbt (13. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570309738
ISBN-13: 978-3570309735
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Größe und/oder Gewicht: 12,5 x 3,5 x 18,5 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*
  

Die Geschichte...
Laura ist alles andere begeistert, als ihr Vater einen neuen Job annimmt und die gesamte Familie deshalb von der Großstadt aufs Land ziehen und Laura all ihre Freunde zurücklassen muss. Doch ganz so schlimm wird es dann gar nicht, denn ihr neues Zimmer ist schön groß, die Gegend schön und ihre neuen Bekanntschaften sind ganz nett. Da wäre der Halbitaliener Enzo, den Laura im Baumarkt kennenlernt und die hübsche Irina, die sich gleich am ersten Schultag mit ihr anfreundet. Laura freundet sich mit ihren beiden Mitschülern an und weiß nicht, wen sie lieber mag: Irina oder Enzo, denn bei beiden verspürt sie ein Kribbeln und Schmetterlinge im Bauch...  
Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Aufgrund des hübschen Covers und des vielversprechenden Klapptextes hat mich "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" angesprochen.
Reihe: Nein, ein Einzelbuch
Handlungsschauplatz: Der Schauplatz wurde in eine deutsche Kleinstadt verlegt und beschreibt das Leben auf dem Land sehr anschaulich und lebendig. Handlungsdauer: Die Story beginnt Mitte ein paar Wochen vor den Schulferien und dauert mehrere Wochen.
Hauptperson: Laura ist 16 und zieht mit ihren Eltern in eine ländliche Gegend, was die Großstadtpflanze zunächst gar nicht freut. Doch ihre Eltern sind in der neuen Umgebung sehr glücklich und Lauras bekommt ein großes Zimmer, das sie selbst gestalten darf. Außerdem träumt ihre Mutter von Hühnern im Garten und einem beschaulichen Leben, was der Teenager gar nicht verstehen kann. Doch als sie dem gutaussehenden Enzo auf der Suche nach einer passenden Zimmerpflanze im Baumarkt und der toughen Irina auf dem Schul-WC begegnet, nimmt Lauras Leben eine unerwartete Wendung...

Laura ist eine durchwegs sympathische Protagonistin, deren oftmals zickige und kindische Art teilweise recht auf die Nerven geht. Dadurch konnte ich mich nicht immer in die Hauptperson einfühlen bzw. nicht alle ihrer Aussagen und Handlungen nachvollziehen.


Nebenfiguren: Eine große Rolle spielen Lauras neue Freunde Enzo (der süße Halb-Italiener ist der Neffe des Pizzeria-Besitzers, jobbt im Baumarkt, bemüht sich sehr um Lauras Aufmerksamkeit und ist mein Lieblings-Nebencharakter) und Irina (das hübsche Mädchen wirkt manchmal recht besitzergreifend und kommt für mich nicht wirklich sympathisch rüber) sowie ihre Eltern (ihre Mutter arbeitet freiberuflich, ist weltoffen und wankelmütig. Ihr Vater ist stets vielbeschäftigt, arbeitet in der IT-Branche und hat einen neuen Job bekommen), ihre beste Freundin Marlene, die in Berlin wohnt und diverse Mitschüler, die sich gut in die Handlung einfügen, obwohl mir manche Figuren zu glatt und blass geraten sind.
Romanidee: Interessante Idee mit solider Umsetzung. Nach dem Buchtitel hatte ich eigentlich ein Buch über eine lesbische erste Liebe erwartet, aber irgendwie entwickelt sich die Geschichte anders als gedacht und gewünscht...
Erzählperspektive: Ich-Erzählerin Laura schildert die turbulenten Geschehnisse aus ihrer Warte und lässt uns dabei an ihrem Gefühls-Wirrwarr teilhaben.

Handlung: "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" birgt eine nette Geschichte über die erste Liebe & verwirrende Gefühle, die für meinen Geschmack allerdings ein wenig zu dramatisch, etwas klischeehaft und stellenweise vorhersehbar geraten ist. Die Handlung beginnt vielversprechend,  konnte mich leider nur mittelmäßig begeistern und hat mich durch das ganze Hin und Her stellenweise regelrecht genervt.
Schreibstil & Co:  Abgerundet wird die Sommergeschichte mit einer emotionsgeladenen Schreibweise und einer, der jugendlichen Zielgruppe angepassten Sprache. FAZIT: Leider hat "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" meine Erwartungen an ein tiefgründiges Jugendbuch über Homosexualität nicht erfüllt und hat mich auch nicht wirklich erreicht. Die Grundidee finde ich zwar sehr interessant, doch die Umsetzung konnte mich nicht wirklich überzeugen und auch das Herumgezicke der Hauptperson muss man nicht haben. Dieser Roman von Patrycja Spychalski ist leider nicht mein Fall und bekommt deshalb mittelmäßige 2 1/2 (von 5) Punkte.


[MINI-REZENSION]

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