Hallo meine Lieben,ich melde mich ganz offiziell wieder zurück :-) Nachdem ich die letzten Wochen (Klausuren und Hausarbeiten sei Dank) das wunderbare Frühlingswetter nur durch die Fensterscheibe erlebt habt, war gestern der erste Tag "Freigang". Ich musste zwar arbeiten, zwischendurch in die Uni und dann wieder zur Arbeit und dann wieder zur Uni (ein Hoch auf löchrige Stundenpläne), aber die Zeit dazwischen in der Sonne war großartig.
Aus diesem Grund komm ich auch nicht dazu, groß etwas neues zu präsentieren, sondern es gibt die Mini Gugls vom vorletzten Wochenende. Zwei Tage war ich damit beschäftigt, 163 Mini Gugls in einer fremden Küche und ganz ohne geliebte Kitchen Aid zu backen... Aber nun der Reihe nach: Als im März die Einladung zum "nennen wir es einfach Familientreffen in der oberschwäbischen Provinz" eintrudelte kam die Frage auf "backst du was"- "aber ja doch". Normale Menschen finden solche Fragen grauenhaft, ich freu mich immer, endlich mal viele fleißige Esser für meine Backexperimente (zum Glück wissen sie das meist nicht) zu haben. Irgendwann fiel mir auf, dass ich zwar ein ganz anständiger Kuchenbacker bin, ich aber- egal wie ich mich für mein Törtchen ins Zeug lege- gegen (gefühlt) 43 Stöckige Sahnetorten (plus den Zuckerschock vor lauter Schokolade inklusive) von ururur schwäbischen Hausfrauen mit 150 Jahre altem Familiengeheimrezept nicht ankomme. Punkt. Plan B musste her. Um erst gar nicht in die ekelhafte Konkurrenzversuchung zu gelangen wälzte ich Backbücher. Es durfte nicht zu ausgefallen sein dass es sich keiner mehr traut zu essen (Adé geliebte Fondanttorte), zu exquisit durften sie Zutaten dann auch nicht sein, trotzdem musste ich was haben was nach mir aussieht und zwischen den anderen Torten zumindest ein bisschen hervorblitzt. So beschloss ich heißgeliebte MINIGUGLS zu backen. Ursprünglich wollte ich aus den Minis eine Torte "basteln". Letztlich wurden es 163 Minigugls (jene welche vor dem Tabelett dem Fraß zum Opfer fielen und die Missratenen nicht mitgezählt) in 4 Geschmacksrichtungen.
Nutella Gugls, Eierlikör Mohn Gugls, Marmor Gugls und Smartie Gugls.Ich erinnerte mich dran, es als Kind gehasst zu haben, Kuchenstücke auf dem Teller zu haben, die fast größer als ich selbst waren. Außerdem ist so ein Gugl sooo niedlich und ich könnte an einem Buffet wohl niemals an einem vorbeigehen oder einen zu schnappen (das gleicht dann wohl dem Prinzip "Probierkäse-hapsen-auf-Käsetheken").Nutella-GuglsDie angegebene Menge reicht für etwa 24 Mini Gugls(auf dem Foto ganz links)
30g Butter35g Puderzucker100g Mehl1 Prise Salz1 Ei3EL Kakaopulver4EL Nutella30g Nougatmasse45ml Milch
Für die Glasur:
150g VollmilchschokoladeBunte Zuckerstreusel
Die Nougatmasse über einem Wasserbad schmelzen. Alle restlichen Zutaten miteinander verrühren, als letztes die flüssige Nougatmasse zufügen. Mit Hilfe eines Spritzbeutels in die Gugl-Formen füllen. 15-20 Min bei 200 °C backen. Die Gugl auskühlen lassen und aus den Formen lösen. Anschließend in flüssige Vollmilchschokolade tauchen und mit Zuckerstreusel bestreuen.
20g Butter (für die Form)50g Schmand2 EL Kakao60g weiche Butter60g Puderzucker1 Ei1 Pck. Vanillezucker60g Mehl1 Prise Salz
Backofen auf 175 Grad vorheizen. Schmand erwärmen und den Kakao darin auflösen. Butter, Ei, Puderzucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Mehl dazugeben und nochmals gut durchmixen.Nun den Teig in 2 Teile aufteilen. Unter eine der Massen kommt nun die abgekühlte Kakao-Schmand Massen.Die Massen nun in zwei Spritzbeutel füllen und damit die gebutterten Förmchen abwechselnd füllen. Etwa 12-15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
Die Smartie-Gugls haben mich Nerven gekostet. Der erste Versuch wurde nach dem Rezept im Feine Gugls Buch gebacken. Das Ergebnis war ein geschmacklich ganz leckerer aber fürchterlich aussehender Gugl-Klops. Ich kann euch nur den Rat geben, backt die Smarties nicht mit, sondern streut sie hinterher drüber. Diese farblosen harten Schokoladenbollen in den Gugls, deren Farbe sich mit den Nachbarsmarties zu einer eklig ausschauenden Farbpampe vermischt sieht wirklich nicht hübsch aus.
(In Anlehnung an ein Rezept aus dem "Feine Gugl"-Backbuch)
Menge reicht für etwa 18 Stück
(Auf dem Foto zweite von rechts)
20g Butter (für die Form)60g weiche Butter60g Puderzucker1 Ei1 Pck. Vanillezucker60g Mehl1 Prise SalzSchokolinsen in bunten Farben
150g weiße Schokolade
Nicht wundern, der zweite Versuch wurde genau nach dem Rezept der Marmor-Gugls gemacht- ihr lasst nur den Teil mit Schmand und Kakao weg. Als Ergebnis bekommt ihr normalfarbene Gugls. Anschließend schmelzt ihr die weiße Schokolade über einem Wasserbad und hackt die Smarties mit einem Küchenmesser klein. Abgekühlte Gugls in die Schokolade tauchen, anschließend in ein Schälchen mit den gehackten Smarties. Das Ergebnis sieht wunderbar aus und man ist der Held des Tages bei sämtlichen Kindern:-)
Da das Marmor-Rezept so gut funktionierte wurde es kurzerhand auch für die Eierlikör-Mohn-Gugls zweckentfremdet.
Eierlikör-Mohn-Gugls(In Anlehnung an ein Rezept aus dem "Feine Gugl"-Backbuch)
Menge reicht für etwa 24 Stück
(Auf dem Foto rechts)
20g Butter (für die Form)60g weiche Butter60g Puderzucker1 Ei1 Pck. Vanillezucker90g Mehl1 Prise Salz
100ml Eierlikör
Etwa 30g gemahlener Mohn
Wieder das gleiche Prinzip: Butter, Ei, Puderzucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Mohn und Eierlikör zugeben und mixen. Anschließend das Mehl zugeben und gut durchrühren. Seid mit dem Mehl etwas flexibel- es kann sein es muss etwas mehr zugegeben werden. Ich hab das Rezept nun mit zwei verschiedenen Eierlikörs gebacken und irgendwie musste die Mehlmenge jedes mal angepasst werden :-) Die Masse nun in einen Spritzbeutel füllen und die gebutterten Förmchen damit füllen. Im auf 175 Grad vorgeheizten Backofen etwa 12-15 Minuten backen.
Habt einen tollen, sonnigen Tag,Anja
Meine Form war übrigens diese in meinen Amazon-Artikeln in der rechten Sidebar.