Wie groß Achate sein können, zeigt dieses Exponat aus Idar-Oberstein, in Sammlerkreisen als "Achatbaum" berühmt. In der Tat glaubt man, darin einen Baum zu erkennen. Foto: AWe
„Es ergeben sich Synergien“
Dortmund (AWe) – In diesem Jahr haben die Westdeutschen Mineralientage (5. – 7.10.) erstmals parallel zur Verbrauchermesse DORTMUNDER HERBST (3. – 7.10.) in der Messe Westfalenhallen Dortmund stattgefunden. Beide Messen konnten mit einem gemeinsamen Ticket besucht werden. Am Ende verbuchte der DORTMUNDER HERBST insgesamt 57.800 Besucher – und damit eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, auch die Mineralientage zu sehen.
Die Besucherbefragung durch ein unabhängiges Messe-Marktforschungsinstitut ergab, dass 32,4 Prozent der DORTMUNDER-HERBST-Besucher zum Zeitpunkt der Befragung bereits die Mineralientage besucht hatten. Weitere 14,7 Prozent hatten dies noch vor.
Wer den Weg in Halle 3B genommen hatte, war mehrheitlich mit dem dort vorzufindenden Angebot zufrieden. 67 Prozent der Besucher vergaben die Schulnoten „befriedigend“ bis „sehr gut“ für die Westdeutschen Mineralientage.
Hans Brabender vom DMF International, dem Verband des Deutschen Mineralien- und Fossilienfachhandels, findet die Kombination der beiden Messen gut: „Die Besucher vermischen sich, und es ergeben sich Synergien“, resümierte der fachliche Berater der Mineralientage auf der Messe.
Erstmals waren die Westdeutschen Mineralientage in diesem Jahr drei Tage lang für Freunde und Sammler von Mineralien, Fossilien, Edelsteinen und Schmuck geöffnet. Innerhalb der Sonderschau „Die edlen Steine der Region Idar-Oberstein" präsentierten die Mineralientage seltene Achate und Mineralstufen von Amethyst, Calcit, Rauchquarz und weitere beeindruckende Mineralien und machten diese erstmals einem breiten Publikum in Deutschland zugänglich. Unter den kostbaren Exponaten waren auch Achate aus dem Steinbruch Juchem, darunter einer der größten, seltensten und interessantesten deutschen Achate, ein Bilderachat in Form eines Baumes aus der Privatsammlung von Dr. Wolfgang Napp.
„Fossile Kopffüßer aus Erdmittelalter und Erdaltertum" war außerdem eine weitere Sonderschau der Fossilien-Community steinkern.de auf den Mineralientagen überschrieben.
Am DMF- und EPI-Bestimmungsstand (DMF = Verband des Deutschen Mineralien- und Fossilienfachhandels e. V./ EPI = Edelstein-Prüfinstitut) hatten Besucher wieder die Möglichkeit, ihre mitgebrachten oder auch auf der Messe erworbene Edelsteine und Schmuckstücke kostenlos auf ihre Originalität überprüfen zu lassen.
Für junge Besucher gab es Highlights mit echter „Schatzsucher-Stimmung": In speziell präparierten Becken waren kleine Schätze versteckt, welche die Kinder selbst aus Sand auswaschen konnten. In Grabungsstellen suchten und fanden sie darüber hinaus Trommelsteine und Millionen Jahre alte Haifischzähne.
Im kommenden Jahr finden die Westdeutschen Mineralientage wieder parallel zum DORTMUNDER HERBST statt, und zwar vom 4. bis 6. Oktober.