Südkurier: Mina Ahadi, 54, betreut seit vier Jahren die Familie der Iranerin Sakineh Ashtiani, die wegen außerehelichen Geschlechtsverkehrs zum Tod durch Steinigung verurteilt wurde. Sie rief eine Kampagne ins Leben, der sich über Facebook und Twitter weltweit mehrere Millionen Menschen anschlossen.
Mit Erfolg: Die Steinigung wurde zunächst ausgesetzt.
Sakineh Ashtiani, 43, ist mittlerweile zum Symbol einer Bewegung geworden, die sich für Frauenrechte in islamischen Ländern und gegen die Steinigung einsetzt. Ihr Sohn Sajjad und ihr Anwalt Houtan Kian wurden verhaftet, als sie sich mit den beiden deutschen Journalisten zum Interview getroffen haben.
Die Gefahr: Mina Ahadi erhält wegen ihres Engagements und ihrer medialen Präsenz Hass-Emails und offene Morddrohungen aus dem Iran, aber auch aus der deutsch-iranischen Exil-Opposition. „Ich habe keine Angst um mich“, sagt sie. „Aber ich habe Angst um meine Kinder.“Die Zukunft: „Ich weiß, was es bedeutet, wenn staatlicher Mord organisiert wird“, sagt Ahadi. Das ist der Grund, weshalb sie sich weiterhin für Ashtiani engagieren und für deren Freilassung kämpfen wird. „Sie wird nicht gesteinigt. Das habe ich ihren Kindern versprochen.“ (sis)