Da wollen wir mal hoffen, dass der Bund der Energieverbraucher recht behalten wird. Ich glaube vor allem, dass das Ende der Atomenergie – wenn es denn kommen wird – ein Gewinn sein wird für echten Wettbewerb auf dem Strommarkt und es damit zu sinkenden Preisen kommen kann.
Der Bund der Energieverbraucht sieht durch das Atomkraft-Ende in Deutschland sinkende Strompreise für die Verbraucher in Deutschland. Er erinnert an die zahlreichen Gutachten, die vor wenige Monaten bewiesen haben, dass die Laufzeitverlängerung zu steigenden Strompreisen führt.
Gutachten des ehemaligen Chefes des Bundeskartellamtes Ulf Böge
Gutachten der LBD-Beratungsgesellschaft
Von der Laufzeitverlängerung profitieren die vier Atomkonzerne, Millionen Verbraucher mussten dafür zahlen. Die Stadtwerke schalteten großformatige Anzeigen: “Vier gewinnen, Millionen verlieren”. Umgekehrt sind Millionen Verbraucher die Gewinner des Atomkraft-Endes.
Die Strompreise sind Ergebnis eines Wettbewerbs auf den Stromerzeugungsmärkten und auf den Endverbrauchermärkten. Auf den Erzeugungsmärkten gibt es kaum Wettbewerb, weil nahezu 90 Prozent der Kraftwerke im Besitz der Atomkonzerne sind. Deshalb liegen die Großhandelspreise deutlich über den Stromerzeugungskosten. Die Atomkraftwerke verhindern den Wettbewerb auf den Erzeugungsmärkten und haben deshalb überhöhte Strompreise zur Folge
Es gibt weltweit keinerlei Notwendigkeit zur Atomkraftnutzung, nicht in Japan, nicht in China, nicht in Frankreich und auch nicht in Deutschland. Die Sonneneinstrahlung auf eine Sahara-Fläche von 700 mal 700 Kilometern genügt zur Deckung des Weltenergiebedarfs (bei 10 Prozent Wirkungsgrad).
Die Nutzung der Sonnenergie ist die einzige Möglichkeit, die herkömmlichen Energiequellen zu ersetzen. In Deutschland liefert die Sonne uns täglich achtzig Mal mehr Energie als wir insgesamt verbrauchen. Der weltweite Jahresenergiebedarf könnte durch eine Viertelstunde Sonneneinstrahlung gedeckt werden.