Im Fall, dass Sie es nicht wissen: genetisch veränderte Moskitos sind bereits oft auf der Erde ausgesetzt worden – bisher an verschiedenen Orten: den Cayman Inseln, Malaysia und Brasilien. Jetzt will der Hersteller der GM-Moskitos Oxitec Millionen in Obst- und Baumwollfeldern mit Oliven, Tomaten, Zitrusfrüchten, Kohl und Baumwolle aussetzen.
Passt auf, ihr Menschen der Erde, die GM-Insekten sind hier. Falls Sie es sich noch nicht klar gemacht haben: Unsere Technokraten sind fleißig dabei, jede lebende Zelle auf der Erde zu verändern – OHNE AUSNAHME. Was bedeutet das für das Leben hier auf der Erde? Schon mal den Ausdruck „Suppen-Sandwich“ gehört? Nun, wenn unsere wissenschaftlichen Genies mit uns durch sind, dann wird das Leben genau das sein – ein genetischer Suppensandwich in einem Labor hergestellt mit dem Logo des Unternehmens in unserer DNA.
Millionen genmanipulierte Insekten pflanzen sich fort
Wenn der folgende Report von Testbiotech Ihnen nicht Schauer über den Rücken jagt, dann weiss ich nicht, wie das bewirkt werden kann. Macht euch bereit, nichts wird mehr wie früher sein. Nie mehr. Es gibt keine Technik zur Sanierung, um die genetisch veränderten Mutationen wieder zu beseitigen, die ins Freie gelassen wurden und sich durch horizontalen Genen-Transfer ausbreiten.
Das Regelwerk zur Freilassung von GM-Insekten wird einseitig von den Interessen der Unternehmen festgelegt
Dr. Helen Wallace, Direktor von Gene Watch/England sagte:
„Die Öffentlichkeit wird schockiert sein zu erfahren, dass GM-Insekten ohne jede Kontrolle in die Umwelt gelassen werden können. Bei Entscheidungsprozessen sollten Interessen-Konflikte ausgeschlossen werden, um sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit zu diesen Plänen Stellung nehmen kann.“
London/München, am Donnerstag, den 8. November 2012
Öffentliche Interessen-Gruppen organisierten eine Instruktionsrunde und haben bekannt gemacht, dass das Regelwerk zu GM-Insekten in Europa und in der ganzen Welt von den Interessen der Unternehmen bestimmt wird.
Es wurde anschaulich gemacht, wie das englische Biotech Unternehmen Oxitec die Entscheidungsprozesse zur Regulierung weltweit unterwandert hat. Das Unternehmen hat enge Beziehungen zu dem multinationalen Insektizid- und Saatgutunternehmen Syngenta. Oxitec hat bereits im großen Umfang GM-Moskitos auf den Cayman-Inseln, in Malaysia und Brasilien freigelassen. Und es entwickelt zusammen mit Syngenta Genmanipulierungen gegen Landwirtschaftsschädlinge. Pläne zur Kommerzialisierung von GM-Insekten werden dazu führen, dass Millionen von GM-Insekten auf Feldern mit Oliven, Tomaten, Zitrusfrüchten, Kohl und Baumwolle ausgesetzt werden. Künftig kann jede Insektenart genetisch modifiziert sein.
Die europäische Behörde für Nahrungssicherheit (EFSA) wird als eines unter vielen Beispielen genannnt, wie die Industrie ihren Einfluss organisiert. In der Arbeitsgruppe für GM-Insekten von EFSA, die eingerichtet wurde, um Anleitung zur Risikoprüfung von genetisch veränderten Insekten zu geben, gibt es mehrere Fälle von Interessenkonflikten mit Experten, die Verbindungen zu Oxitec haben und ihre Interessen nur teilweise gekannt gaben. Die Anleitung zur Risikoprüfung von GM-Insekten hat einige entscheidende Mängel. Zum Beispiel wird nicht die Auswirkung der GM-Insekten auf die Nahrungskette erwogen. Oxitecs GM-Insekten werden hauptsächlich im Larvenstadium verändert, sodass tote GM-Larven in die Nahrungskette in Kohl, Oliven und Tomaten gelangen können. Lebende GM-Insekten könnten auch auf Felder mit Früchten in anderen Ländern transportiert werden. EFSA hat alle Erwägungen zu diesen wichtigen Fragen von ihrer Anleitung ausgeschlossen. Viele andere Fragen werden nicht ordentlich beantwortet.
Die Erläuterung in München weist auch auf Probleme mit einem von der WHO (Welt-Nahrungs-Organisation) finanzierten Projekt hin, dass es dem Unternehmen erlaubte, die Forderungen nach aufgeklärtem Einverständnis zur Freilassung von GM-Moskitos außer Acht zu lassen. Dieses von der WHO finanzierte Projekt sollte die beste Praxis entwickeln, erlaubte aber dem Unternehmen, die Genehmigung von der brasilianischen Aufsichtsbehörde zu erlangen, um 16 Mill. GM-Moskitos freizulassen, bevor die Anleitung mit Vorschriften zur Freilassung von GM-Insekten abgeschlossen oder angenommen wurde; es wurde auch keine Risikoprüfung veröffentlicht.
Dr. Helen Wallace meinte, die Öffentlichkeit würde schockiert sein, wenn sie davon erführe. Und Christoph Then, Geschäftsführer von Testbiotech sagte:
„Die Risikoprüfung von genetisch veränderten Tieren berührt viele Bereiche, wo es einen Mangel an Wissen gibt. Wir sind betroffen, dass die EFSA ein einseitiges und selektives Sicherheits-Protokoll verwenden will, ohne die potentiellen Risiken zu untersuchen.“
ein Artikel von Barbara H. Peterson
Leser-Telefon:
Sagen Sie Ihre Meinung! Ihr Leser-Telefon: +49 (0) 2779-216 658
Quellen – weiterführende Links
Foto: by Re. Ko., www.pixelio.de
Countercurrents (englisch): countercurrents