Heute wurden gleich drei Finanzierungen im Mobilitätsbereich bekanntgegeben. Insgesamt flossen in aktuellen Finanzierungsrunden mehr als 4 Milliarden US$ in die Mobilitäts-Startups BlaBlaCar, Didi Kuaidi und Uber.
1 aus 3 Mobilitäts-Startups: 160 Mio. US$ für BlaBlaCar
Wie Business Insider berichtet, hat die Plattform für Mitfahrgelegenheiten BlaBlaCar eine Finanzierung in Höhe von 160 Mio. US$ abgeschlossen. Das Startup wird nach der Finanzierungsrunde mit 1.2 Milliarden US$ bewertet und ist das erste französischen Startup, das mit mehr als 1 Milliarden US$ bewertet wird. Ein Großteil der Finanzierung kommt von Insight Venture Partners, auch einige Business Angels haben sich in der letzten Runde beteiligt.
Über BlaBlaCar können Mitfahrgelegenheiten für Langstrecken gebucht werden. Fahrgäste finden eine günstige Art der Fortbewegung, Fahrer können durch die Mitnahme von Fahrgästen ihre Kosten reduzieren. BlaBlaCar erhält etwa 20% an Provision für die Vermittlung der Fahrten. Vor kurzem hat das französische Unternehmen den deutschen Wettbewerber Carpooling.com übernommen. Carpooling ist in Deutschland unter der Marke Mitfahrgelegenheit bekannt. In den USA kooperiert Carpooling mit der Ridesharing Plattform Uber. Insgesamt haben sich bei BlaBlaCar etwa 20 Millionen Nutzer registriert. Im Jahr 2014 hat BlaBlaCar eine Finanzierung von 100 Mio. US$ aufgenommen.
2 aus 3 Mobilitäts-Startups: Didi Kuadi mit 3 Milliarden US$
Das Unternehmen hinter der chinesischen Taxi-App Didi Kuaidi hat ein Finanzierungsrunde abgeschlossen. Insgesamt wurden 3 Milliarden US$ eingesammelt. Das chinesische Mobilitäts-Startup wird in der letzten Finanzierungsrunde mit 16,5 Milliarden US$ bewertet.
Über die Finanzierung hatten wir schon im Juni berichtet. Damals wurde die Finanzierungsrunde gestartet und es stand eine Summe in Höhe von 1.5 Milliarden US$ im Raum. Im Juli hat das Mobilitäts-Startup angekündigt, dass eine Summe von 2 Milliarden US$ aufgenommen werden soll, wobei ein paar hundert Millionen US$ hinzukommen könnten. Letztendlich ist eine Summe von 1 Milliarde US$ hinzugekommen.
Didi Kuaidi ist aus der Fusion der beiden führenden chinesischen Taxi-Apps entstanden. Über eine Smartphone App kann mit Didi Kuaidi ein Taxi gerufen werden. Ein ähnlicher Service in Deutschland wird von dem mittlerweile zu Daimler gehörenden Unternehmen MyTaxi betrieben. In China ist der Markt für Taxifahrten und Ridesharing Fahrten enorm groß. Einerseits ist der öffentliche Nahverkehr schlecht ausgebaut und meist überfüllt. Auf der anderen Seite besitzen in China wenige Personen ein eigenes Auto. Insgesamt wird der Markt in China für Transportdienstleistungen auf 1 Trillionen US$ geschätzt. Zu den Investoren gehören Unternehmen, wie Alibaba, Tencent, China Investment Corp. und SoftBank.
3 aus 3 Mobilitäts-Startups: Uber mit 1,2 Milliarden US$ von Baidu
Um in dem Kampf der Mobilitäts-Startups dem chinesischen Rivalen Didi Kuaidi die Stirn bieten zu können, hat die amerikanische App für Transportdienstleistung Uber heute bekanntgegeben, dass das Unternehmen weitere 1,2 Milliarden US$ eingesammelt hat. Ein Großteil der Finanzierung stammt von Baidu. Baidu betreibt in China eine der größten Suchmaschinen. Die Summe soll für eine weitere Expansion in China genutzt werden.
Baidu ist seit Ende 2014 als strategischer Investor bei Uber an Board. Baidu und Uber arbeiten eng zusammen, um den Ridesharing-Service in lokalen Karten-Apps und anderen Services zu integrieren. Interessant ist, dass Uber China als separate Einheit geführt wird und Investoren so die Möglichkeit gegeben wird, in die Expansion in einer bestimmten Region zu investieren. Uber China wird in der letzten Finanzierungsrunde mit 8 Milliarden US$ bewertet. Uber hat Anfang des Jahres angekündigt, dass in diesem Jahr etwa 1 Milliarden US$ in die Expansion in China zu investieren.
Für Uber entwickelt sich das Geschäft in China gut. Im letzten Monat wurde der Umsatz verdoppelt, pro Tag wird die Uber-App 100 Millionen mal aufgerufen.
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