Milano: Irre drehen sich im Kreis

in unserem Möbelwagen ist es ganz ruhig, nur ab und zu hören wir ganz leise die Metro tief unter uns hindurch rumpeln. Draussen ist es nebelverhangen und trüb. Erst heisse Dusche und heisser Kaffee, dann Haus- und Schreibarbeiten.
Gegen Mittag fahren wir mit der Metro in die Stadt und schauen uns dies und das an. Am Castello Sforzesco kreuzen wir den Stadtmarathon; Millionen Läufer schnauben an uns vorbei. Ihrem Gesichtsausdruck nach, macht ihnen die Rennerei wenig Spass.
Milano: Irre drehen sich im KreisMilano: Irre drehen sich im KreisAm Castello sehe ich schon wieder das Wappen mit der kinderfressenden Schlange. Das gleiche Wappen haben doch auch Alfa Romeo und die Familie der Visconti.
In einem Schaufenster präsentieren sie Chips in eimergrossen Dosen – das nenne ich mal innovativ. Wir schlendern weiter und schauen uns dies und das und auch manch anderes an.
Unterwegs pausieren wir in einem netten Lokal; bestellen wie die Einheimischen einen Caffe Macchiato und ein Cornetto.
Milano: Irre drehen sich im KreisSpäter reiten wir mit dem Tram zum Domplatz. In Milano fahren ganz neue und ganz alte Trams umher. Unseres ist ein „Ventotto“ von 1928! Es rumpelt und ächzt zwar ein wenig, doch nach über achtzig Jahren im täglichen Einsatz erstaunt mich das nur wenig.
Milano: Irre drehen sich im KreisMilano: Irre drehen sich im KreisDie "Galleria Vittorio Emanuele" ist die vornehmste Einkaufsstrasse in Milano. Hier bieten alle noblen Kleidereien und Duftwasserhändler ihre Waren feil. Genau in der Mitte, unter der grossen Glaskuppel, sind im Mosaikboden einige Wappen eingelassen. Eines zeigt einen Stier mit kokosnussgrossen Hoden und einem unterarmlangen Dödel. Wenn man nun – so sagt der Volksmund - seinen Fuss darauf stellt und sich dreimal um die eigene Achse dreht, so bringe das unglaubliches Glück und unermesslichen Wohlstand. Und deshalb drehen sich hier den ganzen Tag Touristen im Kreis, kichern wie irre und lassen sich von ihren Begleitern filmen.
Milano: Irre drehen sich im KreisGegen Abend tun uns so langsam die Flossen weh - und darum fahren wir nachhause zu unserem Möbelwagen. Er steht unversehrt da. Wir fläzen uns hin und lesen und dösen.
Morgen soll das Wetter besser sein und dann will ich auch einige Fotos machen.

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