Dietz Verlag Berlin, 1992Im Jenseits der Menschlichkeit. Ein Gerichtsmediziner in Auschwitz.Mehr Informationen durch Klick auf die Bilder.
Inhalt (lt. Rückentext Ich war Doktor Mengeles Assistent): In der Gaskammer des Krematoriums II liegen 3000 Tote auf einem Haufen. Die Männer des Sonderkommandos sind schon dabei, die ineinander verkrampften Leichen abzutransportieren. Bis in mein Zimmer höre ich das Brummen der Aufzüge, das Zuschlagen ihrer Türen. Die Arbeit läuft in hohem Tempo, denn die Gaskammer muss schleunigst geräumt werden. Ein neuer Transport ist bereits angekündigt. Beinahe mit der Tür stürzt einer der Männer zu mir hinein und teilt mir aufgeregt mit, dass man beim Wegräumen der Leichen eine lebende Frau gefunden hätte.Ich greife nach meiner immer bereitstehenden Arzttasche, und schon renne ich in die Gaskammer hinunter.
Zum Buch:Miklós Nyiszli, ungarischer Humanmediziner und Jude, wird gemeinsam mit Frau und Kind nach Auschwitz deportiert. Dort meldet er sich freiwillig bei der Frage nach Ärzten mit Kenntnissen in der Obduktion. Er wird dem SS-Lagerarzt Josef Mengele unterstellt und soll ihm bei dessen Untersuchungen helfen.So wird Nyiszli Teil des Sonderkommandos - das Kommando der lebenden Toten, dennn ihnen ist der Tod gewiss. Kein Sonderkommando hat länger als vier Monate existiert, bevor es liquidiert wurde. Die im SK angestellten Männer wussten zu viel von den Im Konzentrationslager verübten Verbrechen, ihr Wissen durfte nicht nach Außen gelangen.Nyiszli bewährt sich und wird ein wichtiger Mitarbeiter für Mengele. Er führt Obduktionen an Kranken, Behinderten und vor allem an Zwillingen durch. Er soll die Todesursache von SS-Soldaten aufklären. Er soll Beweise für die Degeneration der jüdischen Rasse finden.
Miklós Nyiszli berichtet vom Alltag in der Todesfabrik Auschwitz, von den Macht- und Psychospielen der SS und den unmenschlichen Behandlungsmethoden. Er erzählt von den Liquidierungen ganzer Lager, als Tausende Menschen innerhalb von Stunden nur noch Asche waren.Bei Ich war Doktor Mengeles Assistent handelt es sich um einen Erlebnisbericht aus dem Inneren der KZ-Politik, es ist eine Mischung aus harten Fakten und stummen Entsetzen.
Die Ausgabe enthält eine Vielzahl an Anmerkungen und Hintergrundinformationen - zu einzelnen Personen und dem Kriegsgeschehen - und einen Anhang mit Bildern von Auschwitz: erwähnte Personen, die Krematorien, von den Selektionen auf der "Judenrampe" u.v.m.
Das auf dem Rückentext erwähnte Mädchen überlebte übrigens nicht. Nur kurz nachdem Nyiszli festgestellt hatte, dass sie überleben würde und sich für sie eingesetzt hat, wurde sie durch einen Genickschuss umgebracht. Sie war sechzehn Jahre alt.
Für Interessierte empfehlenwert und ein Bericht, der mit seiner erschreckenden Offenheit noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Inhalt (lt. Rückentext Ich war Doktor Mengeles Assistent): In der Gaskammer des Krematoriums II liegen 3000 Tote auf einem Haufen. Die Männer des Sonderkommandos sind schon dabei, die ineinander verkrampften Leichen abzutransportieren. Bis in mein Zimmer höre ich das Brummen der Aufzüge, das Zuschlagen ihrer Türen. Die Arbeit läuft in hohem Tempo, denn die Gaskammer muss schleunigst geräumt werden. Ein neuer Transport ist bereits angekündigt. Beinahe mit der Tür stürzt einer der Männer zu mir hinein und teilt mir aufgeregt mit, dass man beim Wegräumen der Leichen eine lebende Frau gefunden hätte.Ich greife nach meiner immer bereitstehenden Arzttasche, und schon renne ich in die Gaskammer hinunter.
Zum Buch:Miklós Nyiszli, ungarischer Humanmediziner und Jude, wird gemeinsam mit Frau und Kind nach Auschwitz deportiert. Dort meldet er sich freiwillig bei der Frage nach Ärzten mit Kenntnissen in der Obduktion. Er wird dem SS-Lagerarzt Josef Mengele unterstellt und soll ihm bei dessen Untersuchungen helfen.So wird Nyiszli Teil des Sonderkommandos - das Kommando der lebenden Toten, dennn ihnen ist der Tod gewiss. Kein Sonderkommando hat länger als vier Monate existiert, bevor es liquidiert wurde. Die im SK angestellten Männer wussten zu viel von den Im Konzentrationslager verübten Verbrechen, ihr Wissen durfte nicht nach Außen gelangen.Nyiszli bewährt sich und wird ein wichtiger Mitarbeiter für Mengele. Er führt Obduktionen an Kranken, Behinderten und vor allem an Zwillingen durch. Er soll die Todesursache von SS-Soldaten aufklären. Er soll Beweise für die Degeneration der jüdischen Rasse finden.
Miklós Nyiszli berichtet vom Alltag in der Todesfabrik Auschwitz, von den Macht- und Psychospielen der SS und den unmenschlichen Behandlungsmethoden. Er erzählt von den Liquidierungen ganzer Lager, als Tausende Menschen innerhalb von Stunden nur noch Asche waren.Bei Ich war Doktor Mengeles Assistent handelt es sich um einen Erlebnisbericht aus dem Inneren der KZ-Politik, es ist eine Mischung aus harten Fakten und stummen Entsetzen.
Die Ausgabe enthält eine Vielzahl an Anmerkungen und Hintergrundinformationen - zu einzelnen Personen und dem Kriegsgeschehen - und einen Anhang mit Bildern von Auschwitz: erwähnte Personen, die Krematorien, von den Selektionen auf der "Judenrampe" u.v.m.
Das auf dem Rückentext erwähnte Mädchen überlebte übrigens nicht. Nur kurz nachdem Nyiszli festgestellt hatte, dass sie überleben würde und sich für sie eingesetzt hat, wurde sie durch einen Genickschuss umgebracht. Sie war sechzehn Jahre alt.
Für Interessierte empfehlenwert und ein Bericht, der mit seiner erschreckenden Offenheit noch lange im Gedächtnis bleiben wird.