Mein allerneuester Artikel auf Sabienes TraumWelten:
Schöner Titel, hübsches Cover ….
Pajala in Tornedalen, gelegen im hohen Norden Schwedens, nahe der finnischen Grenze: Der Rentner Martin Udde wird von der Gemeindeschwester brutal ermordet aufgefunden. Das ganze Haus ist in eine Wolke von Schmeißfliegen und Gestank eingehüllt und auf der Herdplatte brutzelt ein unappetitliches verkohltes Etwas.
Die Stockholmer Polizistin Therese Fossnes will Karriere machen und lässt sich zur Aufklärung des Falles in die Provinz schicken. Aber sie merkt schnell, dass das Ermitteln in dieser Region gar nicht so einfach ist. Nicht nur, dass das dort gesprochene Meänkili – eine Mischung zwischen Finnisch und Schwedisch – Befragungen schwierig gestalten, die Leute sind irgendwie … anders.
Und dann verliebt sich Therese auch noch Hals über Kopf in Esaias Vanhakoski und ausgerechnet dieser Mann gilt als einer der Hauptverdächtigen.
Mikael Niemi
Der schwedische Autor Mikael Niemi (Jahrgang 1959) wurde in Pajala geboren. Seinen Durchbruch als Schriftsteller erreichte er im Jahr 2000 mit dem Roman Populärmusik aus Vittula. Mit dem vorliegenden Buch wagte sich der Autor erstmals an das Genre des Kriminalromans.
Der Mann, der starb wie ein Lachs – Meine Meinung
„Schönes Titel, hübsches Cover“ – das war so mein Gedanke, der letztendlich dazu geführt hat, dass ich dieses Buch gelesen habe. Aber leider ist ein in der momentan sehr prominenten Überlänge verfasster Titel und ein Buchumschlag im gefälligen Retro-Design noch lange nicht alles. Auch lässt den Krimileser ein wirklich ekelhafter Mord, platziert im ersten Kapitel, auf das folgende Lese- und Gruselvergnügen hoffen. Wenn dies aber ausbleibt, bleibt einem nichts mehr in Erinnerung, als der Geruch von altem Fisch.
Warum mir dieses Buch überhaupt nicht gefallen hat:
- Die Provinz Tornedalen mit ihrer Geschichte als Grenzregion, ihrer kauzigen Bevölkerung, ihrer geheimnisvollen Kultur und ihrer urtümlichen Landschaft hätten Mikael Niemi einen Stoff geschenkt, aus dem die Träume sein könnten. Aber er nutzt diese Chance viel zu wenig und verwirrt den Leser mit einem Hin- und Hergezerre und vagen Andeutungen.
- Die Hauptperson Therese Fossness könnte eine taffe Ermittlerin sein. Aber kaum bietet ihr ein strammer Naturbursche ein Stückchen selbst gefangenen Lachs an, mutiert sie zu einem sabbernden Wesen und versinkt in einer Art postkoitalen Demenz. Und ich persönlich kann das überhaupt nicht leiden, wenn eine erwachsene Frau auf einmal das Heft aus der Hand gibt, nur weil sie sich verliebt hat.
- Das Opfer wird zuerst von der Gemeindeschwester als netten, älteren Herren geschildert. Dann stellt sich heraus, dass er böse war, dann noch böser, dann noch viel böser. Einmal böse hätte gereicht, um einem Täter einen Grund für einen Mord zu geben.
- Die Auflösung: Das bittere Ende kommt ja immer zum Schluss und das ist dermaßen hanebüchen, dass man am liebsten mit einem Lachsspeer auf den Autor losgehen würde.
Würde ich bei meinen Rezensionen Sternchen verteilen, bekäme dieses Werk nicht nur 0 von 5 Sternen, sondern noch weniger.
Bibliografisches:
- Titel: Der Mann, der starb wie ein Lachs
- Autor: Mikael Niemi, Christel Hildebrandt (Übersetzung)
- Originaltitel: Mannen som dog som en lax
- Taschenbuch: 352 Seiten
- Verlag: btb Verlag (2. November 2009)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3442740177
- ISBN-13: 978-3442740178
- Bestelllink Amazon: Der Mann, der starb wie ein Lachs: Roman
Mit dieser Rezension beteilige ich mich an Daggis Buchchallenge, Aufgabe 4: Lese ein Buch mit einem überwiegend gelben oder orangen Cover
Foto: Schöner Titel, hübsches Cover …. ©sabienes.de
Text: Mikael Niemi – Der Mann, der starb, wie ein Lachs ©sabienes.de
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