Migration – Eine Frage des Bewusstseins

Von Stevenblack

Diese Erde bietet viele Schulzimmer für die unterschiedlich entwickelten Seelen. Deshalb ist es kein Zufall, wo man geboren wird. Nur mit dem Wissen um die Reinkarnation werden wir die ausufernden Migrationsprobleme dauerhaft bewältigen können.

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Von Benjamin Seiler

  

Kenya   Japan

„Du wählst dein nächstes Leben durch das, was du in diesem Leben tust.“
Richard Bach: „Die Möwe Jonathan“

Der Volksmund weiß: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Das können wir ja auch noch einigermaßen akzeptieren, solange man dabei nur an ein einziges Erdenleben denkt. Was aber, wenn dieser Sinnspruch auch darüber hinaus Gültigkeit hat? Wir Westler haben vergessen, dass Reinkarnation eine Tatsache ist. Über eine Milliarde Menschen sind diesbezüglich etwas schlauer.

Aufgrund ihrer Unwissenheit glauben viele, dass jeder Mensch dieselben Chancen im Leben haben müsse – und verwechseln eine solche Einstellung mit Gerechtigkeit. Denn obwohl die Würde und das Leben aller Menschen unantastbar sein sollten, steht nun mal fest, dass wir alle ernten, was wir ausgesät haben – selbst dann noch, wenn die Saat in einer früheren Inkarnation ausgebracht wurde.

Es gibt ungefähr sieben Milliarden verschiedene Lebensumstände auf Erden, weil ebenso viele Menschen hier leben. Wir alle haben die Bedingungen für unser Leben selbst erschaffen, auch wenn sich dessen viele nicht bewusst sind. In der östlichen Tradition nennt man das Karma. Wir rational gebildeten Menschen sprechen lieber über Gene. Dabei sind diese „Gene“ mit etwas anderen Augen betrachtet nichts weiter als dreidimensionaler Ausdruck unseres – Karmas.

Was sind eigentlich Gene?…

  

Irland   Papua Neuguinea

  

Sinai   Tanzania

  

Panama   Österreich

Unsere ans Analysieren und Sezieren gewöhnte Wissenschaft behauptet, dass jede Gattung, und selbst jedes Individuum, einen eigenen spezifischen Gencode habe. So unterscheidet sich der genetische Fingerabdruck eines Regenwurms eindeutig von jenem eines Menschen, das ist wahr. Doch besitzen die Lebewesen tatsächlich völlig verschiedene Gencodes – oder ist es vielmehr so, dass alle denselben universalen genetischen Code in sich tragen und damit mit der Quelle allen Lebens – „Gott“ – verbunden sind? Dass die unterschiedlichen Erscheinungsformen dieses universalen Codes bloß Ausdruck eines unterschiedlichen Entwicklungsgrades sind, gerade so, wie an einem Baum unzählige verschiedene Knospen erblühen können, die jedoch alle potentiell schon in diesem Baum angelegt sind? Neueste Erkenntnisse aus der Noetik[1] und anderen Zweigen der Bewusstseinsforschung legen diesen Schluss nahe; eine Erkenntnis übrigens, die in der okkulten Tradition schon lange bekannt ist.

Je höher also das Bewusstsein eines Lebewesens schwingt, desto komplexer offenbart sich sein genetischer Abdruck. Deshalb war die schlichte Gen-Struktur des Regenwurms auch viel schneller zu entschlüsseln als diejenige des Menschen. Obwohl „entschlüsseln“ das falsche Wort dafür ist. Laut Genforschern könnte man 90 Prozent des menschlichen Erbguts problemlos auf den Mist werfen (Stichwort: „Junk-DNA“), weil es keinerlei Funktion enthält. Angeblich. Tatsächlich sind diese „schlafenden“ DNA-Sequenzen einfach deshalb nicht aktiviert, weil der Mensch das dafür notwendige Bewusstseinspotential noch nicht entwickelt hat. Mit anderen Worten: Die Wissenschaft weiß erst sehr wenig über den universalen Gencode allen Lebens.

Deshalb behauptet sie auch, die Gene eines Menschen seien unveränderlich, in Stein gemeißeltes Gesetz. Wer eine bestimmte genetische Veranlagung habe, sei dieser auf Gedeih und Verderben ausgeliefert. Doch diese Behauptung ist längst widerlegt. So haben beispielsweise Menschen mit Trisonomie („Mongolismus“) diese geistige Behinderung überwinden können, obwohl sie die genetische Deformation noch immer in ihren Genen aufweisen. Wie soll dies möglich sein, wenn das Bewusstsein nicht stärker ist als die Gene? Oder sind die Gene gar Ausdruck unseres Bewusstseins – und lassen sich deshalb von diesem beeinflussen?

…und was ist Karma?

Laut okkulten Lehren sind die Gene nicht nur für den Bauplan des physischen Organismus verantwortlich, sondern besitzen noch eine weitere – vielmehr geistige – Aufgabe. Sie sollen nämlich Samenkapseln gleich unser Karma enthalten. Wenn die Zeit reif ist, platzen diese „Karma-Kapseln“ gleichsam auf und konfrontieren uns mit Lebenssituationen, deren Umstände wir uns durch unerlöste (oder unausgeglichene) Handlungen und Unterlassungen in einer früheren Inkarnation selbst eingebrockt haben. Trotzdem ist Karma keine Strafe! Karma ist vielmehr die Gelegenheit zum Lernen.

Indem wir mit den Konsequenzen unserer Fehler konfrontiert werden, erhalten wir die Gelegenheit, es diesmal besser zu machen. Auf diese Weise können wir in unserem Bewusstsein wachsen und unsere Seele verfeinern. Das Karma hilft uns dabei, das Gesetz von Ursache und Wirkung auf die für uns einfachste und bestmögliche Weise zu lernen. Karma ist deshalb ein Ausdruck von Gnade, was Leiden trotzdem nicht ausschließt. Denn wir alle wissen, dass der Schmerz manchmal der beste Lehrmeister von allen ist. Vor allem dann, wenn wir auf die vorausgegangenen sanften Hinweise nicht reagiert haben.

Da jede Seele auf eine individuelle Lebensreise mit individuell getroffenen Entscheidungen zurückblicken kann, ist es nur folgerichtig, dass jeder Mensch auch einen individuellen genetischen Code besitzt.

Die Wissenschaft sagt, Eltern würden einen großen Teil ihrer Genetik an die Nachkommen vererben. Und deshalb würden die Kinder häufig ähnliche Krankheitsdispositionen oder eine ähnliche Intelligenz wie ihre Eltern aufweisen – denn auch die Intelligenz, so hat man herausgefunden, wird zur Hälfte über die Gene vererbt. Zu behaupten der Mensch sei deshalb ein „Opfer seiner Gene“ bedeutet aber, das Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen. Gerade weil wir ein ähnliches Bewusstsein wie unsere Eltern haben und unser Karma ähnliche Lebensbedingungen wie diejenigen unserer Eltern erfordert, haben wir uns diese Menschen als Eltern ausgesucht! Sie sind das Sprungbrett, die uns einen Start ins neue Erdenleben ermöglichen, wie er uns gemäß unseres Karmas zusteht.

Was für individuelle Familien gilt, prägt ebenso ganze Völkergemeinschaften. Unser Karma – zugleich Ausdruck unseres Bewusstseinsgrads – bestimmt, wo wir geboren werden. Diese natürliche Bandbreite der Bewusstseinsentwicklung von uns Menschen ist auch der wahre Grund, weshalb beispielsweise Völker so unterschiedliche Länder-Intelligenzquotienten aufweisen, wie wir bereits im vorangegangenen Artikel gesehen haben.

Es ist eben kein Zufall, ob wir in Deutschland oder in Äthiopien zur Welt gekommen sind. Jedes Land ist ein Schulzimmer für bestimmte Seelen, wo man besonders gut gewisse Dinge lernen kann. Diese Tatsache des Lebens können wir indes nur verstehen, wenn wir die Reinkarnation als das Naturgesetz erkennen, das sie tatsächlich ist. Wenn also die Wissenschaft vom prägenden Einfluss der Gene spricht, dann betont sie damit unwissentlich den Zusammenhang zwischen Bewusstsein und Karma. Doch während die Wissenschaft uns zu hilflosen Opfern der Umstände degradiert, macht uns geistiges Wissen zum Schmied unseres Glücks.

Die dünne Humusschicht, welche es einem zarten Pflänzlein erlaubt, zwischen den Felsen hervorzubrechen, ist im übertragenen Sinn die Dankbarkeit. Sie ist der Grundstein, auf dem wir unsere Lebensumstände langsam verbessern können.

Dankbarkeit bringt uns voran

Wenn wir beginnen, das Leben zu schätzen – dafür dankbar sind, was uns das Leben anbietet – werden wir anfangen, dem Leben etwas zurückzugeben. Und was wir ausgeben, bestimmt, was wir erhalten werden. Es gibt kaum eine wichtigere Erkenntnis: Wir wählen unser nächstes Leben durch das, was wir in diesem tun. Tun wir nichts, wird unser nächstes Leben genau gleich sein. Wir werden uns in der gleichen Lage wiederfinden, in den gleichen Umständen und mit den gleichen Leuten um uns herum – und wir werden weder diese Situation noch diese Menschen mögen. Doch wenn wir beginnen, dem Leben etwas zurückzugeben, und dankbar für das sind, was wir bereits erhalten haben, werden wir uns in der nächsten Verkörperung höchstwahrscheinlich in einer besseren Lage wiederfinden.

Das gilt für den Schweizer ebenso wie für den indischen Paria. Wir alle haben Grund, dankbar zu sein – selbst wenn es für manche weniger Gründe geben mag als für andere. Deshalb ist es auch nicht gut, wenn zu viele Menschen aus ganz anderen, viel ärmeren Regionen der Welt in die westlichen Länder einwandern. Es prallen eben nicht nur verschiedene Kulturen aufeinander, sondern vor allem völlig unterschiedliche Bewusstseinsgrade. Diese Vermischung von völlig verschiedenen Lebensstilen schwächt die Volksseele von Immigranten und Einheimischen gleichermaßen, weil es beide Gruppen schwerer haben, in Umständen zu leben, die ihrer seelischen Entwicklung entsprechen. Mit anderen Worten: Die entwurzelten Menschen haben es schwer, ihren göttlichen Plan für diese Inkarnation zu verwirklichen und das zu lernen, was sie sollen. Das ist der eigentliche, seelische, Grund, weshalb sie dann unglücklich werden.

Betrachtet man dieses Problem auf der Ebene des Bewusstseins, wird schnell klar, weshalb echte Integration nur sehr bedingt stattfindet. Vielmehr reißen Gräben auf und es entstehen Parallelgesellschaften, wie wir das in den europäischen Staaten vermehrt feststellen müssen. Der in der Schweiz lebende afrikanische Buchautor Nambo Banao warnt seine Landsleute denn auch eindringlich: „Europa ist eine Falle, kommt lieber nicht.“

Die Freiheit, egoistisch zu sein

In der amerikanischen Verfassung steht, jeder Mensch habe das Recht auf das „Streben nach Glück“. Doch was ist Glück? Was ist der Sinn und Zweck des Lebens? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?

Diese einfachsten und grundsätzlichsten aller Fragen können die meisten Menschen heute nicht mehr beantworten. Das ist tragisch. Unsere Gesellschaft hat den inneren Kompass verloren, die Ausrichtung auf das eigentliche geistige Ziel: die Entfaltung unseres Bewusstseins.

Stattdessen wollen viele Afrikaner laut Banao nach Europa kommen, damit sie endlich auch mal so gut angezogen sind wie die Leute, die sie im Satellitenfernsehen bewundern. Und dann geht es ihnen wie dem Algerier Abdel Sellou, von dem wir später noch mehr lesen werden. Er erzählt über seine Jugend in den trostlosen Pariser Vororten: „Da wo ich aufwuchs, hast du keine Idole – höchstens die älteren Kerle, die protzen, wie cool sie sind. Du erlebst nichts Schönes, siehst nichts Schönes – das Einzige, was dich anspringt, ist die Werbung. Das schafft Lust auf Markenklamotten, tolle Autos – aber alles ist unerreichbar. Es sei denn, du nimmst es dir einfach.“

Hat jeder Mensch das Recht auf Diebstahl? Sollte dies Teil unserer bürgerlichen Freiheit sein? „Natürlich nicht!“, würden wir alle wohl einwenden. Und was ist mit dem Recht auf Egoismus? Für manche Politiker und viele Wirtschaftskapitäne ist dies hingegen der Motor des Kapitalismus. Doch wo liegt der moralische Unterschied, wenn ein Immigrant ein Auto klaut oder ein Geschäftsführer mit einer millionenschweren Abfindung vom sinkenden Bankenschiff springt?

Wir ignorieren geflissentlich, dass jede Münze zwei Seiten hat. Und so können wir Freiheit nicht ohne Verantwortung haben. Verantwortung übernehmen heißt, an das Wohl der anderen zu denken und auch entsprechend zu handeln. Und diese Eigenschaft ist sehr wohl eine Frage des Bewusstseins! Viele Immigranten aus rückständigen Weltregionen wollen zwar Teil haben an den Freiheiten der reichen Industrieländer, doch häufig fehlt ihnen das Bewusstsein, um die damit einhergehende Verantwortung für das Allgemeinwesen zu schultern – gerade aus diesem Grund sind die meisten ja auch in diese unterentwickelten Länder hineingeboren worden. (Selbstverständlich gilt das nicht ausnahmslos für alle, denn in jedem Land leben hoch entwickelte Menschen, die mit Mut und Entschlossenheit für bessere Lebensbedingungen und die Rechte ihrer Mitbürger einstehen!)

Egoismus richtet ein Land oder Volk zugrunde, Altruismus bringt es voran. Nicht nur Griechenland ist dabei, genau dies zu lernen. Die Griechen – gemäß ihrem Länder-IQ und ihren akuten wirtschaftlichen Problemen auf dem letzten Platz in der EU-Familie – haben ihren Staat nicht zuletzt aus purem Egoismus zugrunde gerichtet. Auslandskorrespondent Werner van Gent lebt seit einigen Jahren in Athen und erklärte kürzlich im Schweizer Radio zu den Hintergründen der schweren Wirtschaftskrise, dass in Griechenland eben die Partikularinteressen schon immer die Politik bestimmt hätten. Alle kümmerten sich nur um den eigenen Vorteil. Und zwar von der höchsten politischen Ebene bis hinunter zu den Gewerkschaften.

Es bleibt zu hoffen, dass die Griechen die Kraft der gemeinsamen Anstrengung für das Gemeinwohl entdecken werden, nachdem sie ihrer Frustration und ihrem Schock lautstark Luft verschafft haben. Die Trümmerfrauen des Nachkriegsdeutschlands können uns allen in diesen schwierigen Zeiten zur Inspiration dienen. Sie schufteten für ein klares Ziel. Welches Ziel haben wir für unser Leben gesetzt?

Das Ziel aus den Augen verloren

Vom chinesischen Philosophen Konfuzius (551 bis 479 v. Chr.) sind die folgenden Zeilen überliefert:

Wer das Ziel kennt, kann entscheiden;
Wer entscheidet, findet Ruhe;
Wer Ruhe findet, ist sicher;
Wer sicher ist, kann überlegen;
Wer überlegt, kann verbessern!

Wer über diese einfachen Worte nachdenkt, wird die Weisheit darin erkennen. Alles beginnt mit der Ausrichtung auf das richtige Ziel.

Heute leben wir in einer extrem hektischen und ruhelosen Zeit. Ständige Erreichbarkeit lautet die Maxime. Handys und Tablets machen es möglich, Apple sei dank! Facebook und Twitter sorgen zudem dafür, dass wir uns nie mehr einsam fühlen müssen. Berauscht von der vermeintlichen Freiheit, die uns die Spielzeuge der mobilen Kommunikation vermitteln, haben wir gar nicht mehr die Zeit, um zu merken, wie wir uns im Hamsterrad zu Tode hetzen. Wir übertünchen die Leere im Innern mit Geschäftigkeit und ziehen den Lärm unserer technisierten Welt dem Klang der Stille vor. Lieber chronisch online, statt ab und an auch offline – selbst wenn uns deshalb die Drähte durchbrennen.

Wir ruhen nicht mehr in uns selbst, fühlen uns nicht länger vom Leben geborgen, sondern müssen ums Überleben kämpfen, nie wissend, wann wir unseren Job verlieren, uns die Freundin davonläuft oder der Krebs ausbricht. Wir sind Sklaven eines Systems, das uns scheinbar alle Entscheidungsgewalt über unser Leben aus den Händen ringt. Die Sorgen des Alltags sind von kleinen Wellen, die an das Ufer unseres Bewussteins schlagen, längst zu Sturmfluten angeschwollen, die über uns hereinzubrechen drohen. Zum Innehalten und Überlegen haben wir keine Zeit mehr – wir müssen rudern, damit unser Boot nicht kentert.

Ganz offensichtlich hat unsere geschäftige Welt den Rat des Weisen aus China in den Wind geschlagen. Deswegen, so Konfuzius, fällt es uns auch so schwer, uns zu verbessern: die Blütenblätter unseres Bewusstseins zu entfalten, wie das doch jede Blume tut.

Laut seinen Worten liegt die Ursache für eine solch schleichende Krankheit des Geistes in einem Mangel an wahren Zielen. Macht, Reichtum, Erfolg, Bewunderung und (künstlich nachgebesserte) Schönheit sind die Ambitionen von heute. Doch im Gegensatz zur Verfeinerung unserer Seele sind sie nicht von Dauer.

Wir haben das eigentliche geistige Ziel aus den Augen verloren, weil man unserer Gesellschaft jegliche Geistigkeit ausgetrieben und sie stattdessen auf ökonomische Effizienz getrimmt hat. Aus diesem Grund sind unsere geistigen Eliten zum größten Teil in einem jämmerlichen seelischen Zustand. Extrem intellektuell und blitzgescheit bringen sie zwar verblüffende technische Wunderwerke hervor – doch die Veredelung der Gesellschaft gelingt ihnen nicht mehr. Es fehlt die Ausrichtung auf ein höheres Ideal.

Der verstorbene amerikanische Schauspieler Patrick Swayze hat einmal gesagt: „Wer seine Ziele nicht an den Sternen festmacht, kommt nicht mal auf den Kirchturm.“ Wer aber wohnt bei den Sternen? Wohl kaum die Starlets von heute. Im Shakespeare-Drama Heinrich VIII. ermahnt die Figur von Kardinal Wolsey: „Handle recht, nichts fürchte; Dein Ziel sei immer Ziel auch deines Landes, Wie deines Gottes und der Wahrheit.“[2]

Wahre Ziele dienen dem Gemeinwohl; sie sind moralisch und der Wahrheit verpflichtet. Warum? Weil sie das „Ziel Gottes“ sind, der in der Vorstellung vieler Religionen bei den Sternen wohnt. Unser höchstes Streben sollte dem Göttlichen gelten, davon war auch Konfuzius überzeugt. In dieser Haltung oder Ausrichtung fallen alle anderen Prioritäten an ihren richtigen Platz.

Leider haben die Menschen vergessen, was Gott tatsächlich ist. Als der indische Subkontinent noch zum britischen Kolonialreich gehörte, soll ein englischer Gentleman einen Guru gefragt haben, wie viele Götter die Hindu-Religion eigentliche kenne. Daraufhin habe der Weise geantwortet: „So viele Götter, wie es Menschen gibt.“ Und weil die Bevölkerung Indiens damals 300 Millionen Einwohner zählte, geistert seither die Behauptung umher, im Hinduismus verehre man ebenso viele göttliche Wesen.

Diese noch heute verbreitete Mär ist natürlich Unsinn, denn selbst die an viele Gottheiten gewöhnten Hindus müssten bei dieser Götterflut den Überblick verlieren! Der indische Guru hatte denn auch etwas ganz anderes gemeint. Mit seinen Worten wollte er den Engländer auf die Göttlichkeit im Herzen eines jeden Menschen hinweisen. Das veräußerlichte westliche Bewusstsein kann sich aber nur einen Gott vorstellen, der „irgendwo da oben thront“, statt den Blick nach innen zu richten. Dabei ist ein jeder Mensch eine Zelle im Körper Gottes.

Alle Menschen sind gleich

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: Über diese hehre Losung der nicht ganz so hehren französischen Revolution hat man schon viel geschrieben, doch kaum ein Begriff ist so missverstanden worden wie die „Gleichheit“.

Sind wir tatsächlich alle gleich? Ja, im Wesenskern schon. Sogar in Bezug auf unsere Körper. Unser aller Blut ist rot – ganz egal, welche Hautfarbe wir tragen mögen. Oder wie es der Jude Shylock so eindringlich in seinem berühmten Monolog ausdrückt: „Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht?“[3]

Obwohl ja eigentlich nur unser Körper sterben kann. Wir alle sind geistige Wesen, zur Ewigkeit geboren. Wir haben diesen Planeten als Schulungsraum ausgewählt, um im Verlauf vieler Erdenleben so vollkommen zu werden wie „unser Vater im Himmel“. Sternenstaub sind wir und dazu bestimmt, dereinst strahlende Sonnen zu sein; ungeborene „Götter“ und „Göttinnen“ (noch im Dämmerzustand eines Embryos), doch göttliche Wesen trotz alledem. Nicht von ungefähr bezeichnet die Bibel den Menschen als „Krone der Schöpfung“. Und er wird sein wahres Erbe auf Erden erst dann antreten können, wenn er nicht nur aus Wasser geboren ist (die physische Geburt), sondern auch durch das Feuer des Geistes (vgl. Joh. 3:5-7). Diese geistige Wiedergeburt ist das wahre Zweite Kommen des Menschensohns, auf das so viele Christen warten. Es hat nichts mit der angeblich physischen Rückkehr von Jesus zu tun, sondern vielmehr mit dem geistigen Erwachen des Christus in uns selbst[4] –während wir noch in einem physischen Kleid auf Erden weilen. Der Christus im Innern ist der gemeinsame Nenner, der alle Menschen miteinander verbindet.

Dann wird die Menschheit dazu in der Lage sein, das „Paradies“, von dem wir alle träumen, auf Erden zu manifestieren und alles Leben darauf zu verfeinern. Es gab immer Menschen, die das taten, und auch heute leben es bereits viele, die tatsächlich „wiedergeboren“ sind. Doch die Massen „schlafen“ noch immer.

Aufgrund seiner ihm innewohnenden Göttlichkeit hat der Mensch das Potential, seinen eigenen „Himmel“ als auch seine persönliche „Hölle“ zu erschaffen – je nach der Wahl unserer Gedanken, Gefühle und Handlungen. Selbst wenn sie in völlig verschiedenen Welten leben, so unterscheidet sich das Potential des im Herzen wohnenden göttlichen Funkens des Utoya-Massenmörders Anders Behring Breivik nicht im Geringsten vom göttlichen Potential eines Mahatma Gandhi. So betrachtet sind alle Menschen gleich. Und ihr Leben sollte unantastbar heilig sein. Deshalb lehrte uns Jesus: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Verachtung oder gar Rassismus finden darin keinen Platz. Erst recht nicht, wenn man um die Tatsache der Reinkarnation weiß. Wir alle haben schon in vielen verschiedenen Kulturen und Rassen gelebt.

Nun aber zu behaupten, das „Monster von Norwegen“ besitze dasselbe Bewusstsein wie der jede Form von Gewalt verabscheuende Befreier Indiens, würde bestimmt niemandem in den Sinn kommen. Und genauso, wie Erwachsene mehr Rechte (und Pflichten) haben als Kinder, so ist es nur natürlich, wenn Menschen mit einem höheren Bewusstseinsgrad in Lebensumstände hineingeboren werden, wo sie mehr Privilegien und größere Verantwortung in die Hände gelegt bekommen. Deswegen sind sie nicht mehr wert als jene Mitmenschen, die auf der unendlichen Leiter der Bewusstseinsentfaltung noch ein, zwei Sprossen weiter unten stehen. Genauso wenig, wie wir ein Kind verachten würden, nur weil es eben noch ein kindliches Bewusstsein hat.

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Dies sollten jene Advokaten der politischen Korrektheit bedenken, die für alle Menschen – ungeachtet ihrer Herkunft – dieselben Lebensbedingungen fordern. Solche Privilegien der Geburt sind abhängig vom Bewusstsein des Betreffenden und dürfen nicht mit jenen grundlegenden und unverbrüchlichen Menschenrechten verwechselt werden, wie sie allen menschlichen Wesen zustehen!

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Quelle des Artikels: http://www.zeitenschrift.com/magazin/73_Migration-Eine_Frage_des_Bewusstseins.ihtml


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