Im Büro der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen (kurz BUAP) vertreibt man sich wie unter Sonderwesen üblich die Zeit etwas anders. Egal ob man nun mithilfe eines Mediums Kontakt zu einer anderen Person aufnehmen mag oder magische Waffen einfach mal verschwinden lässt, in dieser Behörde laufen die Dinge eben etwas divergenter und der ein oder andere Spind kann durchaus Heim und Refugium eines verlorenen Geistes sein.
Inzwischen hat sich die als Hellboy-Spinoff entwicklete Serie emanzipiert und das Team Mignola/Arcudi (Text, Storyboard) und Davis (Zeichnungen) beweist einmal mehr, weshalb der Flurfunk dieses Büros etwas besonderes ist. Ein liebevoll vertracktes Storyboard, überraschende Drifts und die (wie üblich) unglaublich stimmigen Zeichnungen machen den Comic einfach zu einer runden Sache. Diabolische Froschwesen, antike Roboter und eine brennende bayrische Hauptstadt bilden dann den Rest dieser optischen Delikatesse. Richtig München brennt - und zwar lichterloh!
Zwar glaubte man anhand der ein oder anderen Äusserung bayrischer Politiker schon in den letzten Wochen, dass hier gefährliche Geister tätig sind - aber nun ist es amtlich. Der erste Teil dieser Trilogie macht klar, wir werden angegriffen! Die integrationsunwilligen Invasoren aus der Hohlwelt zerbröseln, aus der Bauruine eines niemals fertiggestellten unterirdischen Bahnhofs ... (ähm, ja ist wahr :D) ... heraus die Stadt und keines der importstarken deutschen Waffensysteme kann ihrem Toben Einhalt gebieten, erst der große magische Knall macht Schluss mit dem kannibalistischen Treiben der Froschwesen ... für viele Münchner leider zu spät, sie wurden Opfer des gewaltigen Hungers der Frösche.
Soweit so gut, was nun? Wird die Idylle der bayrischen Gemütlichkeit aus den Trümmern dieser rauchenden Stadt nochmals emporsteigen können und erneut Weisswurstglanz verströmen? Um diese Frage wird sich wohl der zweite Teil drehen. Welche deutsche Stadt dort in Schutt und Asche gelegt wird, darüber schweigen sich meine Quellen bislang aus, aber anhand des sprechenden Titels von #08 bleibt es wohl spannend!
Die grafische Novelle zum brennenden bajuwarischen Immobilienmarkt kann übrigens hier erstanden werden.