Mieterstrom direkt vom Vermieter aus dem BHKW beziehen

Blick in ein Mini-BHKW als Beispiel, Foto: Berliner Energieagentur

Blick in ein Mini-BHKW als Beispiel, Foto: Berliner Energieagentur

Ein Bereich, der in der Energieversorgung erst seit Ende des Jahres existiert, scheint langsam weiter zu wachsen und könnte zu einer echten Zukunft werden in der Energiewende. Mieter hatten bisher keine Möglichkeit von der Energiewende zu profitieren, sie wurden dafür mit immer weiter steigenden Strompreisen belastet. Jetzt gibt es auch glückliche Mieter, die Strom vom Dach oder aus dem Keller beziehen können.

Wachsende Zahl an Projekten und Initiativen für Mieterstrom

Den Anfang hatte Lichtblick gemacht in Berlin-Hellersdorf mit Solarstrom für 3.000 Wohnungen, der inzwischen auch gut nachgefragt wird. Die Heidelberger Energiegenossenschaft eG hat in Nußloch ein weiteres Projekt für Mieter gestartet und bleibt weiter an diesem Thema dran.

Als Vorreiter haben sie zudem eine Umsetzungshilfe für solche Projekte erarbeitet und auch ein Whitepaper für die Integration der direkten Vermarktung an Mieter in das EEG. Für eine genauere Betrachtung dieses Dokuments hatte ich leider noch keine Zeit, vielleicht möchte mich jemand dabei unterstützen. Auch einige Verbände, wie der Mieterbund, die Wohnungswirtschaft in Form des GdW und der Bundesverband der Verbraucherzentralen vzbv unterstützen die dezentrale Stromerzeugung in Mietwohnungen - unabhängig von der Art der Erzeugung.

Mieterstrom aus BHKW in Berlin-Spandau

Jetzt gibt es ein neues Projekt für Mieterstrom, das erstmals auf Blockheizkraftwerke setzt. Nicht weit weg von mir, im Falkenhagener Feld in Berlin-Spandau können die Mieter in 1.423 Wohneinheiten künftig neben Wärme auch den Strom aus dem Quartier beziehen. In Zusammenarbeit mit dem Energiedienstleister Urbana wird das Wohnungsunternehmen GEWOBAG den Mieterinnen und Mietern, in deren Wohnumfeld sich ein Blockheizkraftwerk (BHKW) befindet, den dort erzeugten Strom anbieten.

Durch die Kraft-Wärme-Kopplung können Strom und Wärme angeboten werden, wobei es den Mietern freigestellt bleibt, ob sie den lokal erzeugten Strom beziehen oder einen anderen Anbieter wählen. Der Strom aus dem BHKW soll jedoch preiswerter angeboten werden als der örtliche Grundversorger mit dessen niedrigstem Tarif. Die GEWOBAG sieht die Vor-Ort-Vermarktung von Strom als ein Baustein, um die Energiewende bezahlbar zu machen: Für den Mieter sind – abhängig von Haushaltsgröße und Tarif – Einsparungen von bis zu ca. 100 Euro pro Jahr möglich.

Die GEWOBAG möchte langfristig die Energieversorgung ihrer Mietobjekte systematisch verbessern. Der Schwerpunkt wird dabei aber auf der Wärme- und Warmwasserversorgung liegen, wo die meiste Energie verbraucht wird und dort liegen auch die größten Einsparpotentiale.

Quelle und mehr Infos in GEWOBAG-Pressemitteilung.

Mieterstrom direkt vom Vermieter aus dem BHKW beziehen

Über Andreas Kühl

Energieblogger aus Leidenschaft mit großem Faible vor allem für effiziente Energienutzung im Strom- und Wärmebereich. Aber auch die kostenlose Energie, die uns die Natur zur Verfügung stellt ist faszinierend und Herausforderung zugleich.

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