Midoggyparade im September-Wie kam euer Hund zu euch?

Von Xeniana

Midoggyparade im September: Wie kam euer Hund zu euchAngefangen hat alles mit einem traurigen Ereignis. Ich lag bereits im Bett, als es klingelte. Der Gatte an der Tür rief: Ist Sunny da? “ Nein, brummelte ich verschlafen.“ „Auf der Straße liegt eine angefahrene Katze, weiß.“ Es gab keine weißen Katzen außer der unsrigen in dieser Straße. Es konnte nur Sunny sein.

Der Gatte trug sie auf dem Arm herein, sie war eiskalt aber noch am Leben. Sie hatte keine Chance. Die Kinder kamen um sich zu verabschieden, wir fuhren zum Tierarzt und begruben Sunny , unsere kleine Türkisch Van, wenige Stunden später neben unserem sibirischen Kater Luka.

Ubu, verstand nicht was passiert war, er wartete auf Sunny. Sie hatte stets zwischen seinen Pfoten geschlafen, mit ihm gespielt, war mit Gassi gelaufen. Ubu wartete stundenlang, tagelang. Er lief zum Grab und bedeutete mir, ich solle sie da wieder raus holen, jedenfalls verstand ich es so. Er wartete und wurde immer trauriger.

„Wir brauchen Gesellschaft für Ubu, er ist kein Hund den man allein halten kann. “ Wir suchten eine gute Tierschutzorganisation und fanden sie. Wir verliebten uns sofort in sie: eine kleine Hündin mit Rehaugen aus Kreta. Sie hatte dort in einer Famile gelebt, mit vielen anderen Hunden und Gewalt erlebt.

Es gab noch andere Bewerber, letztendlich konnten wir jubeln. “ Ubu , du bekommst Gesellschaft!“ Die Kinder und ich posteten Bilder über Whats App. Die Zeit bis zu ihrer Ankunft erschien unendlich lang.  Dann war es soweit. Ein heißer Tag im Juli. Wir warteten lange. Wie aufregend war es Luna am Flughafen in Empfang zu nehmen. „Das ist ja ein Handtaschenhund“, sagte Julius überrascht. Luna zitterte in ihrer Box. Im Bulli versuchte Julius vorsichtig die Tür der Box zu öffnen um ihr Wasser zu geben. Schwupps, sass sie auf seinem Schoß und ging dort auch nicht mehr herunter. In den ersten Tagen war unser Sohn Julius der Halt für Luna. Sie folgte ihm überallhin. Weder schaute sie Ubu an, noch zeigte Ubu Interesse für sie.

„Du spinnst doch Ubu“, sagte ich beschwörend.  „Das haben wir vor allem für dich gemacht.“ Ubu aber musste das Gefühl bekommen haben , plötzlich zum alten Eisen zu gehören. Er schmollte. Nach etwa einer Woche, änderte sich das. Gemeinsam buddeln sie Löcher im Garten, durchstreifen den Wald und spielen den lieben, langen Tag miteinander.  Der Tag beginnt bereits fröhlich, wenn diese kleine Kokonidame vor überschäumender Energie kaum zu halten ist. “ Komm schon , ein neuer Tag, jeh lass uns den Wald erkunden.“ Sie ist fröhlich und temperamentvoll. Und Ubu. Ubu ist glücklich:)