MIDISKIRT

Von Patricia Speith

H&M Skirt Zatchels BagGina Tricot TopKurafuchi Jewelry*  //  SHOP HERE DE Wie tanzende Schatten bewegen sich die Gardinen vor dem Fenster. Aus der leichten Brise wurde ein tänzerisches Aneinanderreihen von kunstvollen Bewegungen. Der Himmel verdüstert sich, die Sonnenstrahlen verschwinden hinter einer dichten Wolkenwand und die warme Luft macht einem unheilvollen Grollen Platz. Ich liege auf dem Bett. Mein Blick gleitet nach draußen und wieder zurück auf den Bildschirm. Ich blicke auf das Buch auf dem Nachttisch. Ein Buch, das ich eigentlich draußen in der warmen Sonne lesen wollte. Mir fehlt das Prickeln auf der Haut, das die Sonnenstrahlen noch heute Morgen ausgelöst haben. Mir fehlt die schwüle Hitze und doch bin ich kurz dankbar für die Abkühlung. 
Die ersten Regentropfen malen bereits ein Muster auf die Fensterscheibe. Die Stimmung kurz vor einem Gewitter hat etwas Besonderes, doch sobald der erste Donnerschlag ertönt und der erste Blitz am Himmel zu sehen ist, möchte ich mich am liebsten unter der Bettdecke verkriechen. Ich bin im Zwiespalt. Zum einen bin ich ein Angsthase aber auch fasziniert, sodass ich am liebsten meine Kamera zücken und das Naturschauspiel festhalten möchte. Ich möchte im Regen stehen, den warmen Sommerregen auf der Haut spüren und die Tropfen, die mir über das Gesicht rinnen, festhalten. Es ist ein Gefühl von Freiheit, nicht sofort den Regenschirm aufzuspannen, wegzurennen und einen Unterstand zu suchen. Nein, es ist ein unglaubliches Gefühl im Regen zu stehen, ohne Schirm, ohne Unterschlupf in der Nähe und ohne einen Gedanken an irgendetwas. Ich bin frei wie ein Vogel. So lange, bis meine Kleidung durchnässt, meine Haut mit Gänsehaut überzogen ist und die Kälte den Wunsch nach einer heißen Dusche auslöst. Ab nach Hause!