Microsofts Vollbildwarnung zum Windows 7-Supportende

Von Klaus Ahrens

Es hat nicht wirklich lange gebraucht: Nur eine Woche nach dem allerletzten Update für das vor 11 Jahren eingeführte Windows 7 wurde schon die erste Sicherheitslücke bekannt, die voraussichtlich nicht mehr geschlossen wird.

Nachdem das Uralt-Windows schon seit Jahren keine neuen Funktionen mehr bekommen hat, gibt es jetzt seit einer Woche auch keine Sicherheitsupdates mehr. Ausschließlich Firmenkunden, die noch nicht auf Windows 10 umsteigen konnten, bekommen im Rahmen des  „Extended Security Update (ESU)“-Programms gegen Bezahlung weiterhin Updates – bis zu drei Jahre lang und jedes Jahr teurer.

Private Immer-noch-Windows 7-Nutzer sollten jetzt zügig auf Windows 10 umsteigen denn Windows 7 wird seit letzter Woche mit jedem Tag unsicherer. Windows 10 kann man sogar noch kostenlos erhalten: Installieren Sie zu dem Zweck einfach den Windows-10-Update-Assistenten.

Ein neuer Blue Screen macht die Dringlichkeit deutlich

Für alle Nicht-Firmenkunden kam es mit dem Support-Ende noch dicker: Microsoft warnt Umstiegsverweigerer seitdem verstärkt vor den Gefahren der weiteren Nutzung ihres Windows 7-PCs.

Seit dem 15. Januar ersetzte Microsoft die Störfenster, die seit März 2019 auf das bevorstehende Windows-7-Tod hinweisen, durch eine neue Vollbildwarnung (siehe Artikelbild), die erst nach einem eingriff wieder verschwindet. Erläuterungen dazu gibt ein Support-Artikel. Nur auf Rechnern, die im ESU-Programm, in einer Domäne oder im Kiosk-Modus laufen, bleibt die neue Störmeldung aus.

Die neue Sicherheitslücke steckt im Interner Explorer

Die neue Sicherheitslücke steckt in allen Varianten des Internet-Explorer ab der Version 9. Über die Lücke übernehmen Angreifer den PC ihrer Opfer, wenn diese eine entsprechend präparierte Webseite aufrufen.

Nach Angaben von Microsoft sind schon Fälle bekannt, in denen die Lücke ausgenutzt wurde. Außer Windows 7 sind auch Windows 8 und 10 betroffen, wenn dort der Internet Explorer benutzt wird. Für letztere Systeme ist für Anfang Februar ein Update geplant, das die Sicherheitslücke schließt. In Windows 7 wird die Lücke aber wohl voraussichtlich bestehen bleiben…

Screenshot: https://www.bleepingcomputer.com/