Felix Eichhorn neuer AIDA Chef
Titel der FVW – Michael Thamm der Marktmacher – ich finde das ist die falsche Richtung! cb
Während Klaus Hildebrandt (fvw), von besonderer Effizienz und dem vorantreiben des Marktes spricht , würde ich eher sagen, das die Sucht nach Größe und Masse, die Herrn Thamm ebenso auszeichnet, wie Effizienz die Kreuzfahrt in eine Richtung treibt die eigentlich keiner haben will. Es regieren nur noch die Zahlen.
Während Michael Thamm und Felix Eichhorn eher Strategen sind, war Ungerer noch ein Kreuzfahrtmann, der ist nun aber auch weg…! Befördert oder -weg-befördert, auf jeden Fall ist Shanghai nicht gerade um die Ecke.
Felix Eichhorn (Neuer AIDA Chef) hingegen ist ganz ein Kind des Unternehmens, hat noch nie woanders gearbeitet und war Thamms Assistent. Vermutlich sind Sie auch Freunde.
Wie immer hat die Entwicklung 2 Seiten. Auf der einen Seiten schafft Thamm in Hamburg ein neues nautisches Zentrum mit 150 Mitarbeitern. Das tat Costa in Genua mehr weh, wie den Rostockern aber das ist wohl effizient, bei dieser Größe der Flotte und damit wohl auch richtig.
Die Frage wird auch bald sein, ob es sinnvoll ist 2 Marken weiter zu betreiben, oder ob man darüber nachdenkt die gelben Schornsteine einzustampfen. Es wäre nicht das erste Mal das die Amerikaner eingreifen und eine solche Entscheidung treffen. Zumal AIDA derzeit deutlich besser dasteht in der Kundengunst wie Costa, die sich von ihrem “Concordia” Fiasko immer noch nicht wirklich erholt haben. Auch wenn man es gerne abstreitet. Das ist natürlich reine Spekulation und gar nicht so einfach durchzuführen.
Aber auch AIDA hat Probleme mit den Kunden. Die AIDA prima erneut verschoben, und nun viele verärgerte Kunden. Da kommt der Spruch im Interview mit der fvw “wir verzeichnen nur wenige Stornierungen” eher unglaubwürdig rüber. Bitte präzisieren Sie bitte “wenige” Herr Thamm.
Ich höre natürlich viele Stimmen, und von nur wenig Ärger kann gar nicht die Rede sein. Aber was soll er auch sagen.
Eine Millionen Gäste werden in 2016 eine AIDA Fahrt buchen. Weltweit werden bis 2020, 40 neue Schiffe in Dienst gestellt und wenige werden ausgemustert. (Zahlen fvw 18/15). Thamm spricht sogar von einem Marktanteil von 50 %, Tui Cruises soll 25 % haben. Der große Rest gehört wohl Phoenix Reisen. Die Zahlen werden sich aber bald noch zu Gunsten von Tui-Cruises drehen.
Platzmangel in dem Häfen wurde kürzlich von der CLIA dem Kreuzfahrtverband angeprangert. AIDA geht da inzwischen ganz pragmatisch vor! Thamm: “Wir planen inzwischen die Infrastruktur mit den Häfen”. Soweit ist es also schon, das Wirtschaftsunternehmen planen, wie eine Stadt und ein Hafen auszusehen hat. Die Häfen und Städte lassen sich das gefallen weil natürlich die Reeder das Scheckbuch auspacken. Ist das aber im Sinne des Gastes? Nein, aber es ist Politik.
Claus Blohm
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