Michael Krebs und die Pommesgabeln des Teufels: An mir liegt’s nicht
Von Guardian Of The Blind
Michael Krebs und die Pommesgabeln des Teufels halten auf ihrem neuen Album An mir liegt‘s nicht der Gesellschaft den Spiegel vor. Nicht nur Rechten und Ignoranten, auch Leuten, die mit ihrer eigenen politischen Korrektheit arrogant („Ach echt, du wirst jetzt Vegatarier – Also ich leb ja schon lang vegan. Du bist für die Schwulenehe – ich hab schon ‚ ‘nen Mann“ aus dem Titelsong „An mir liegt‘s nicht“) oder verkrampft („Lachen“) umgehen, kriegen ihr Fett weg. In „Vorfahrt für Bildung“ tragen Kinder die Vorschriften und endlosen bürokratischen Abläufe beim Bau einer neuen Schule vor. In „Das Einzige was fehlt“ geht es um den Überfluss; „Traurige Lieder“ karikiert sentimentale deutsche Song-Poeten; „Nicht gut genug“ stellt den Druck der Leistungsgesellschaft dar. Das alles kommt jedoch unverkrampft und keineswegs altbacken daher. Es wundert nicht, dass Michael Krebs mit Marc-Uwe Kling („Die Känguru-Chroniken“) auf Tour geht. Auch wenn vor allem die Texte im Vordergrund stehen, ist nicht zu überhören, dass Krebs ausgebildeter Pianist ist.
Daten: Michael Krebs und die Pommesgabeln des Teufels: An mir liegt‘s nicht | CD | Broken Silence | 2016 | Liedermacher
erschienen im Monatsmagazin printzip, Ausgabe Oktober 2016
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