Letzte Woche fuhr ich nach Aarau. Dort existiert im Untergrund ein frühindustrielles Stollensystem von 1700 Metern Länge. Einen Bruchteil des "Aufschlusses Meyerstollen" kann man besichtigen, regelmässig gibt es Termine. Im Bahnhof Aarau gehts es ins dritte Untergeschoss. Eine Tür, dahinter eine längliche, gewundene Kaverne. Auf ihrer linken Seite Infotafeln, auf der Rechten nacktes Gestein; "Aufschluss" bezeichnet ja in der Geologie eine Stelle, an der normalerweise verhülltes Gestein zu Tage tritt. An zwei Orten gehen von der Kaverne enge Stollen nach rechts ab. Der erste ist sehr kurz, der zweite lang. Man fasst einen Helm, tappt abwärts, duckt sich dabei, die Decke ist nah, es feuchtelt. Nun geht es eine kurze Zeit vorwärts. Schliesslich ein Geländer, Ende der Wanderung.
Anlegen liess das Stollensystem von 1700 Metern Länge der Industrielle Johann Rudolf Meyer Sohn ab 1791. Er wollte zum einen seine Villa entwässern. Zum anderen verwendete er das frische Wasser aus dem Untergrund für die Seidenband-Herstellung. 1807 baut man ein Wasserrad ein, später eine Turbine. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Nutzung eingestellt. Dass die Stollen heutzutage für Publikum geöffnet sind, hat mit dem Neubau des Bahnhofs Aarau zu tun. Einer der Stollen wurde dabei angeschnitten. Die SBB machten dies gut, indem sie Hand zur historischen und touristischen Erschliessung boten und das Stück Bahnhof-Untergrund der Stadt abtraten.
PS: Morgen ein Eintrag zu Adolf Ogi und seiner Dorfführung in Kandersteg.
Anlegen liess das Stollensystem von 1700 Metern Länge der Industrielle Johann Rudolf Meyer Sohn ab 1791. Er wollte zum einen seine Villa entwässern. Zum anderen verwendete er das frische Wasser aus dem Untergrund für die Seidenband-Herstellung. 1807 baut man ein Wasserrad ein, später eine Turbine. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Nutzung eingestellt. Dass die Stollen heutzutage für Publikum geöffnet sind, hat mit dem Neubau des Bahnhofs Aarau zu tun. Einer der Stollen wurde dabei angeschnitten. Die SBB machten dies gut, indem sie Hand zur historischen und touristischen Erschliessung boten und das Stück Bahnhof-Untergrund der Stadt abtraten.
PS: Morgen ein Eintrag zu Adolf Ogi und seiner Dorfführung in Kandersteg.