|| Die Suche nach dem Lieblingsgemüse & das Rezept für eine exotische Maissuppe mexikanischer Art mit würzigem Hackfleisch ||
Wo sind die Mais-Fans da draußen? Hände hoch, bitte (jetzt im Sinne von aufzeigen natürlich). Ja, ok, ich zähle einige, ja, ich sehe jede Menge Hände oben. Wundert mich nicht, denn Mais ist tatsächlich so ein geheimer Liebling von vielen Leuten.
Ich wage zu behaupten, wenn man nach seiner Lieblingsgemüsesorte gefragt wird, dann grübelt ein großer Teil nach, ob es nun Brokkoli ist oder doch eher Tomaten. Die Experimentierfreudigen sind vielleicht bei Auberginen oder gar Okra. Die Bodenständigen bei Kohlrabi oder Blumenkohl. Aber hat denn jemand den Mais auf dem Schirm?
Mir fällt er mit Sicherheit nicht als erstes ein, wenn ich überlege, welches Gemüse ich am liebsten mag. (Und ja, ich weiß, es gibt Menschen, die verstehen die Frage nicht: Wie? Welches Gemüse ich am liebsten mag?? FLEISCH! … Aber die lassen wir mal außen vor, das führt ja an der Stelle zu nix.)
Der Mais kommt mir nicht in den Sinn bei der Suche nach meinem Favoritengemüse. Ich bin da auch eher bei den beeindruckenden Sorten oder den exotischen. Aber Mais… den seh ich irgendwie nur in Dosen. Wenn man mich nach meiner Lieblingskonserve fragen würde, da würde er mir wohl einfallen! Geht euch das auch so?
Natürlich habe ich schon mal Maiskolben gegessen, schön geröstet war der, als Beilage zu FLEISCH (die Fleisch-Fraktion ist gerade kurz wachgeworden… ihr könnt aber gleich weiterpennen, da es doch ab hier wieder um Gemüse gehen wird, Guts Nächtle also!). Lecker war er, der Maiskolben. Beim Grillen gibt es ihn auch manchmal. Meist entscheide ich mich aber dagegen. Warum? Na, wer weiß es?
Richtig, weil ich keinen Zahnstocher oder Zahnseide dabei hab und nach dem Grillen noch mit meinen Freunden sprechen will, ohne dabei den halben Mais noch zwischen den Zähnen zu haben! Ein wirklicher Nachteil von Mais in seiner ursprünglichen Form, am Kolben eben. Daher wird wohl auf schicken Parties auch immer Mini-Quiche serviert und eben kein gerösteter Maiskolben. Die unappetitlichen Folgen will niemand später auf irgendwelchen Grinse-Fotos sehen (natürlich erst hinterher, wenn alles zu spät ist, weil sich ja wieder keiner getraut hat, einem zu sagen: Du hast da was!)
Also bleibt es dabei: Ich esse Mais meist aus der Dose, ich gestehe. Bequem ist es ja auch. Und lecker. Komischerweise gehört eine Dose Mais zu den Basics, die ich fast immer im Haus habe. Wenn mal GAR nichts mehr geht und der Kühlschrank nichts Frisches mehr hergibt, dann kannst du mit ner Dose Mais immer noch was zaubern. Und man isst auch noch Gemüse! Das ist schon was Anderes als die Notfalltüte Chips, die immer im Haus ist. Ich bitte euch!
Mais geht zu Pasta, im Salat, im Auflauf uuuund … natürlich als herrliche Suppe! Und damit sind wir nun endlich beim heutigen Rezept: Es gibt Maissuppe mit Hack. (Ah, jetzt sind sie wieder aufgewacht, die Gemüseverschmäher!)
Und zwar gibt es nicht eine stinknormale Maissuppe, nein, es gibt eine mit ganz viel Drumherum, nämlich leckeren Paprikawürfeln, würzigem Limetten-Hack mit etwas Chili und Knoblauch, mit frischer Petersilie, Koriander und Limettensaft. Das, meine Freunde, ist wirklich ein Gedicht!
Diese mexikanisch inspirierte Maissuppe schmeckt lecker süß, hat Biss durch knackige Paprika, Würze durchs Hack, eine ganz milde Schärfe von der Chili und eine leichte Säure als Kontrast durch die Limette. Koriander on top und es ist ein absoluter Suppentraum. Herrlich mexikanisch, exotisch, überraschend und dabei super wohltuend und sättigend. Alles, was man von einer Suppe will, eben.
Die Zubereitung ist easy. Ihr müsst zwar ein bissl was schnibbeln, aber das Kochen geht schnell bzw. köchelt die Suppe die meiste Zeit ja allein vor sich hin. Hackfleisch anbraten könnt ihr währenddessen – und auch hier gibts keine besonderen Tricks oder Kniffe. Diese Suppe wird euch mit Sicherheit leicht von der Hand gehen und gelingen.
Und das Gute ist: Durch all die herrlichen Einlagen sieht das Ergebnis aus, als hättet ihr STUNDEN in der Küche gestanden, was ja gar nicht stimmt. Somit ist es eine perfekte Suppe, wenn mal Gäste kommen. Die werden euch dafür feiern und den Rest des Abends werdet ihr hofiert und könnt die Füße hochlegen, weil die anderen für euch rennen wollen, um ihre Dankbarkeit zu zeigen für die mindestens ACHT Stunden, die ihr offensichtlich für diese Suppe in der Küche gerödelt habt! So weit der listige Plan
So, genug Pläne geschmiedet, genug erzählt, hier kommt nun das Rezept für diese leckere, besondere mexikanische Maissuppe mit Hack:
Mexikanische Maissuppe mit Hack
Maissuppe mexikanischer Art mit Paprikawürfeln, Koriander, Limette und würzigem Chili-Hackfleisch
Suppe:
- 1 Dose Mais (570 g Abtropfgewicht)
- 1 Zwiebel
- 3/4 EL Butter
- 1,5 EL Mehl
- 2 Stangen Sellerie
- 400 ml Hühnerbrühe (alternativ Gemüsebrühe)
- 300 ml Milch
- Cayennepfeffer
- Salz
Hack:
- 200 g Rinderhack
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 rote Chilischote
- 1 Bio-Limette, Abrieb von der Schale
- Olivenöl
- Salz & Pfeffer
Suppen-Einlage:
- 1/2 orange Paprika (oder gelb oder rot)
- 3 Stiele Blattpetersilie
- 3 Stiele Koriander
- Limettensaft
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Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Paprika entkernen und ebenfalls fein würfel. Den unteren Teil der Petersilienstiele entfernen, den Rest sehr fein hacken. Vom Koriander die Blätter abzupfen. Den Mais in einem Sieb gut abbrausen und abtropfen lassen. Vom Sellerie den unteren und oberen Teil abschneiden und entfernen, den Rest fein würfeln. Die Chilischote entkernen und fein hacken.
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Butter in einem Topf schmelzen und darin bei mittlerer Hitze die Zwiebelwürfel ca. 2 Minuten andünsten. Dann das Mehl in den Topf geben und mit einem Schneebesen kurz und schnell einrühren bis es goldgelb wird. Nun nach und nach im Wechsel Brühe und Milch in den Topf geben und jeweils flink mit dem Schneebesen einrühren. Die komplette Mischung zum Schluss einmal kurz aufkochen. Nun den Mais und die Selleriewürfel in den Topf geben, die Hitze runterdrehen und alles auf kleiner Flamme ca. 14 Minuten köcheln lassen.
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In der Zwischenzeit das Hackfleisch in einer Pfanne in entwas Olivenöl kross anbraten. Wenn es gut gebräunt ist, die Hitze etwas runterdrehen, Salz und Pfeffer, den Knoblauch sowie Chili dazugeben. Unter Rühren eine weitere Minute mitanbraten. Nun den Limettenabrieb dazugeben, unterrühren und die Pfanne vom Herd nehmen.
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Die Suppe vom Herd nehmen und pürieren, aber nicht komplett bzw. nicht zu lang, sodass die Suppe nicht zu fein wird. Sie soll durchaus Biss haben. Suppe zum Schluss mit etwas Salz und Cayennepfeffer abschmecken.
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Suppe auf Suppenschalen verteilen und nun Paprikawürfel und Limetten-Chili-Hack in die Suppe geben. Mit Petersilie und Korianderblättern bestreut servieren sowie nach Belieben Limettensaft über die Suppe geben.
- Natürlich könnt ihr diese Suppe auch fleischlos zubereiten.
- Statt Paprika könnt ihr auch ein anderes Gemüse nehmen: Tomatenwürfel, Zucchini, Frühlingszwiebeln etc.
- Wer keinen Koriander mag, lässt ihn weg und nimmt stattdessen mehr Petersilie.
- Wer es gerne scharf mag, nimmt mehr Chili und zum Beispiel auch mehr Cayennepfeffer. Ihr könnt auch noch Tabasco dazureichen, allerdings macht das auch etwas den feinen Geschmack kaputt. Aber Tabasco-Fans werden es lieben.
- Dazu könnt ihr Baguettebrot reichen oder auch Tacos oder Nacho-Chips.
- Die Suppe schmeckt auch aufgewärmt am nächsten Tag noch super. Am besten die Einlagen separat eintuppern.
Wer kein Fleisch isst, kann natürlich auch das Hack einfach weglassen. Stattdessen könntet ihr noch eine weitere Gemüsesorte als Einlage dazunehmen. Erlaubt ist wie immer, was gefällt.
Lasst euch die Suppe schmecken – die macht gute Laune durch ihre exotischen und vielfältigen Aromen. Lasst die Sonne rein & bis zum nächsten Mal!
Alles Liebe ♥ Eure Katja