Mexico City & Colonia Condesa: Warum keine Erwartungen immer noch die besten Erwartungen sind

Von Planetbackpack @planet_backpack
Erwartungen sind so ziemlich das schlimmste überhaupt.

Du liest deinen Reiseführer, googlest deine Reise, redest mit Freunden zuhause, die schon einmal da waren – und was passier? Dieses mentale Bild formt sich langsam aber sicher. Und es zerstört vieles. Es zerstört die Offenheit, die Unvoreingenommenheit.

Du kannst nichts dagegen tun, denn je mehr Infos du bekommst und dir reinziehst, desto mehr fügen sich alle Teile zu einer Erwartungshaltung.

Und was passiert mir Erwartungen in vielen Fällen? Sie enttäuschen.

Du hast dir das erwartet, und oh, das war gar nicht so. Du hast dir jenes erwartet, und hoppla, war viel beschissener als du es dir ausgemalt hattest. In eher wenigen Fällen stimmen die eigenen Erwartungen mit der Realität überein.

Was hat nun Mexico City mit Erwartungen zu tun?

Ich hatte so gut wie keine Zeit mir über die Reise viele Gedanken zu machen. Keine Zeit um zu recherchieren, Reiseführer zu lesen, sich Bilder über die Destination zu machen. Ich war zwar schon zwei Mal zuvor in Mexiko, aber man vergisst wenn die Erfahrungen schon ein paar Jahre zurück liegen. Und die Spots, die ich diesmal besuchen wollte, hatte ich noch nie bereist.

Und was ist passiert? Ich kam ohne Erwartungen an, ohne vorgefertigte Bilder, Meinungen, Geschichten in meinem Kopf.

Und das Geile daran? Alles ist sensationell, einfach alles. Ich sehe alles komplett ohne vorher angefertigten Filter, alles ist neu, spannend. Keine Erwartung kann enttäuscht werden, denn es gibt keine!

Ich wusste überhaupt nicht was ich in Mexico City zu erwarten hatte, und habe die Stadt in den drei ersten Tagen total lieben gelernt.
Ich fand einfach alles toll. Die Klarheit meiner Augen und meines Geistes wusste nicht zu urteilen. Jeder Schritt war spannend, ich musste nichts unterbewusst vergleichen. Einfach nur aufnehmen, ohne eine Meinung zu haben.

Das Resultat?

Mexico City fuckin rocks. Der kleine Teil, den ich bisher gesehen habe, war toll, beeindruckend. Ich liebe die gechillte Atmosphäre, das Klima, quasi jeden Stein auf der Straße. Ich kann es kaum erwarten noch mehr zu erkunden dort.

Das schönste ist doch, durch die Welt zu gehen, offenen Herzens. Jeden Ort so zu nehmen wie er ist. Ohne ihn zu vergleichen mit den Orten die man vorher oder danach gesehen hat. Jeder Ort ist einzigartig und speziell, keiner besser oder schlechter wie der andere.

Und dafür reise ich, die Dankbarkeit Orte, Menschen und ihre Kulturen überhaupt erleben zu dürfen. Sie zu verinnerlichen, zu genießen, ein Teil meiner Erinnerung werden zu lassen. Das Besser oder Schlechter? Scheissegal. Einfach erleben. Und dann ist auf einmal alles was man sieht und aufnimmt spannend.

Mexico City & Colonia Condesa

Ein Geständnis:

In den drei Tagen, die ich nach Ankunft aus Deutschland in Mexico City, war letzte Woche, habe ich das Viertel, in dem sich mein Hostel befand nicht verlassen.

Bin ich nun wirklich ein so schlechter Tourist, wie ich selbst von mir glaube, oder gab es einen driftigen Grund dafür?

Wahrscheinlich beides.

Doch zweiteres ist definitiv mehr der Fall:

Das Viertel Colonia Condesa ist saucool. Und Mexico City einfach zu rießig. Also hab ich mir Zeit genommen, bin angekommen mental und physisch, und hab mich mit den vielen schönen Straßen rund um mein Hostel Stayinn Barefoot beschäftigt.

Für den anderen touristischen Teil hab ich auch noch Zeit wenn ich wieder dort bin vor meinem Rückflug Ende Februar.

Condesa? Was, wie, wo?

Der Stadtteil ist eine kleine Oase inmitten des rießigen, beschäftigten Mexico City. Viele Künstler, Musiker, Schriftsteller und Filmemacher leben hier – man spürt den coolen, künstlerischen Vibe an vielen Ecken.

Nicht zu übersehen sind jedoch auch die vielen Hipster, sowie die sehr wohlhabenden Mexikaner und ihre 5000 Hunde. Ich dachte Berlin wäre ein Hundemecca, aber Condesa übertrifft alles!

Es gibt viele kleine individuelle Restaurants, Bars, Cafes en masse – die Auswahl macht es einem nicht leicht!

Ein Café, das ich direkt am ersten Tag entdeckt hatte, war das Green Corner Cafe – ein organisches Café, mit zumeist tollen vegetarischen Optionen, gutem Kaffee und super WIFI-Verbindung. Noch dazu gibt es dort einen kleinen Bio-Laden. Wärmstens empfohlen.

Hostel Stayinn Barefoot

Zuhause hatte ich mir ein schickes kleines neues Hostel online ausgesucht für die ersten paar Tage in Mexico City. Das Stayinn Barefoot ist ein wirklich lässiger Ort, gemanaged von ein paar Freunden, die richtig Lust haben auf das was sie machen, alle mega-freundlich und immer für einen Plausch aufgelegt.
Ich hab auch einige sehr nette Traveler dort kennengelernt, was sehr easy ist in der sehr großzügigen und entspannten Gemeinschaftsarea.

Das Hostel ist quasi brandneu, in coolem Design und guter Lage in Condesa. In 10 Minuten zu Fuss ist man mittendrin in den vielen kleinen Straßen mit endlos Restaurants and Cafes, ein paar Parks sind auch um die Ecke, genauso wie die Metro.

Vom Flughafen zum Hostel zahlt man mit dem Taxi 230 Pesos, tagsüber kann man aber auch gut mit der Metro / Bus anreisen.

Eine Nacht im 8-Bett Dorm kostet etwa 160 Pesos, es gibt aber auch kleinere Dorms und Doppelzimmer. Alles ist sehr sauber, es gibt genügend Bäder und Toiletten, die Hostelküche ist bestens ausgestattet und die Betten saubequem.

Alles in allem finde ich das Hostel sehr empfehlenswert und würde auch gern dort wieder nächtigen!

Hier ein paar Impressionen vom Stayinn Barefoot:

Webseite Stayinn Barefoot

Facebook Stayinn Barefoot

Barefoot Tours

PS. Reiseführer? Gut für Karten und Infos zu Verkehrsmittel wie man von A nach B kommt. Der Rest? Der Rest zerstört deine Erfahrung vor Ort.

PPS. Der Post hätte wahrscheinlich auch in drei verschiedene Posts gepasst, aber nö.

PPPS. I fuckin love Mexico. Nach Oaxaca, bin ich jetzt in Puerto Escondido und finde immer noch jeden Stein auf der Straße cool.

Wer von euch war schon einmal in Condesa, Mexico City? Und was sind eure Erfahrungen mit Erwartungen auf Reisen?