Titel: Méto - Das Haus Originaltitel: Méto. La Maison Autor: Yves Grevet Erschienen: 1. April 2012 Preis: €14,99 (Taschenbuch) Seitenzahl: 218Reihe: 1. Méto - Das Haus 2. Méto - Die Insel (Oktober 2012) 3. Méto - Die Welt (April 2013)
Inhalt: Méto lebt zusammen mit 63 anderen Jungs in einem Haus. In dem Haus. Sie dürfen es nicht verlassen und keiner weiß, wie er dorthin gekommen ist. Sie leben nach strengen Regeln und werden hart bestraft, wenn sie sich nicht an diese halten. Ab einer bestimmten Körpergröße werden sie weggebracht und niemand weiß, was danach mit ihnen geschieht.Méto ist der erste, der auf die Idee kommt, dass sie es im Haus nicht so gut haben, wie ihnen immer erzählt wird, und er kämpft für ein Leben in Freiheit.
Meinung: Anfangs habe ich mich sehr gewundert, was das für ein Buch ist. Ich meine: 64 Jungen, keine Mädchen, keine Erwachsenen, außer Cäsar 1-5 (weshalb sie alle denselben Namen haben, hab ich mich auch gefragt), leben in einem Haus zusammen. Niemand erinnert sich an die Zeit davon und niemand weiß, was mit ihnen passiert, wenn sie das Haus verlassen. Und das scheint keiner auch nur annähernd seltsam zu finden. Ich würde mich ja schon wundern, wenn ich plötzlich in einem Haus aufwachen würde, in dem ich mich an strenge Regeln halten muss (beim Essen muss zwischen jedem Bissen 50 Sekunden gewartet werden), und nicht wüsste, was passiert ist.
Was mich ziemlich schockiert hat, ist die Sportart, die die Jungs im Haus betreiben. Sie spielen nicht einfach Fußball oder Handball, wie normale Leute. Nein. Sie spielen Inch. Dabei bewegen sich die Spieler auf allen Vieren fort und versuchen, einen Ball, der aus Stoffresten und Haaren (!) besteht, mit dem Mund (!) in eine Öffnung in der Wand zu werfen. Dabei wird jede Menge Gewalt eingesetzt und das konnte ich anfangs nicht verstehen. Später wurde mir aber klar, dass die Kinder nun mal irgendwie ihre Energie loswerden und Aggressivität bewältigen müssen, da es sonst oft zu Streit und Prügeleien kommt.Trotzdem ist die Vorstellung ziemlich eklig und auch sonst nicht angenehm und ich würde dieses Spiel für nichts auf der Welt mitspielen, zumal fast jedes Mal irgendwer dabei stark verletzt wird.
Da das nun auch geklärt ist, kann ich endlich dazu kommen, wie mir das Buch schließlich gefallen hat.Nachdem ich das erste Drittel gelesen hatte, habe ich bemerkt, dass eigentlich gar nichts passiert ist. Es wurde nur das Leben von Méto und den anderen im Haus geschildert. Erst im zweiten Drittel nimmt die Geschichte etwas Schwung auf und es passiert handlungsmäßig überhaupt etwas Wichtiges. Zum Schluss passiert dafür umso mehr, auch wenn es nicht zuschnell ging. Das Ende: In anderen Buchreihen ist die Handlung nach einem Band normalerweise so weit abgeschlossen, dass man das Buch zufrieden zuklappen kann und keine oder kaum noch Fragen offen sind, die geklärt werden müssen. Hier ist das nicht so. Mitten in einer Szene ist einfach plötzlich Schluss. Das lässt einen als Leser natürlich ziemlich unzufrieden zurück.
Ob ich mir den nächsten Band kaufen werde, weiß ich noch nicht. Schlecht fand ich das Buch ja nicht, und ich wüsste auch gerne wie es weiter geht, allerdings sind mir knapp 15€ für 200 Seiten etwas zu viel.
Fazit: Insgesamt fand ich das Buch ziemlich gut, wenn auch anfangs etwas seltsam und einige Dinge konnte ich bis zum Schluss nicht nachvollziehen. Es wurde zwar noch recht spannend, allerdings hat mich das Ende sehr gestört, da es extrem offen ist. 3/5 Punkten