23. Februar 2014 | Verfasst von Chris
Es wird wohl kaum jemanden geben, dem der Name Metallica nicht ein Begriff sein wird. Immerhin gehört die amerikanische Rockband seit Jahrzehnten zu den Erfolgreichsten in ihrem Metier. Letztes Jahr kam dann der Film Metallica – Through The Never in die Kinos und sollte weit mehr als nur ein Konzertfilm sein. Zwar wurde im Trailer noch nicht ganz klar, um was es in der Geschichte rund um den Schauspieler Dane DeHaan (Chronicle, The Place Beyond The Pines) überhaupt geht, interessant sah das Ganze aber dennoch aus. Ich hatte daher die Blu-ray zum Film erhalten und war gespannt darauf, ob mich auch der ganze Film überzeugen kann.
Inhalt:
Die Band Metallica gibt ein gigantisches Konzert. Trip (Dane DeHaan) ist selbst mit Leib und Seele ein Fan der Band und arbeitet bei dem Konzert hinter den Kulissen als Roadie. Gerade als das dieses beginnt, wird er beauftragt, eine wichtige Ladung in der Stadt abzuholen. Trip macht sich auf den Weg, die Suche verläuft allerdings problematischer als geplant. Währenddessen brennen James Hetfield und Co. ein Feuerwerk der Superlative ab…
Fazit:
Ich denke, vor dem Anschauen von Metallica – Through The Never ging mir die gleiche Frage durch den Kopf, wie wahrscheinlich vielen Nicht-Metallica-Fans, die sich den Film gekauft oder ausgeliehen hatten: Wird mir das Ganze gefallen, obwohl ich die Musik so gut wie nie höre? Zu meiner Person muss ich hier noch ergänzen, dass das nicht heißt, dass ich die Band schlecht fand. Im Gegenteil, die mir bekannten Lieder hab ich gern im Radio gehört, bin allerdings trotzdem nie auf den Gedanken gekommen, mir eine CD von Metallica zu kaufen. Nach dem Film bin ich zwar kein Fan, aber kann doch deutlich besser nachvollziehen, warum es so viele Fans gibt. Die Konzertszenen sind nämlich einfach eine Wucht und haben mich vom ersten Lied an mitgerissen. Einfach der Wahnsinn sage ich euch, denn noch nie kam meine Surround-Anlage besser zur Geltung als bei dieser Blu-ray. In Verbindung mit den Bildern ist das ein absolut besonderes Erlebnis und ich glaube, man muss der dargebotenen Musik schon gänzlich abgeneigt sein, um hier nicht begeistert zu sein. Voraussetzung ist aber ganz klar, dass man den Film nicht auf einem kleinen Computermonitor oder dem 15 Zoll Röhrenfernseher mit verkümmerten Lautsprechern schaut!:-)
Das war also die eine Frage, die ich mir zum Film gestellt hatte. Und die gleichzeitig damit verbundene Sorge war völlig unbegründet, wie sich schon nach drei Minuten herausstellte. Die andere Frage war aber, ob der Film nun eine Geschichte mit ein paar Konzertausschnitten sein wird, oder doch eher ein Metallica-Konzert mit ein paar Filmausschnitten. Hätte ich es mir vor dem Film selbst wünschen dürfen, wäre die Entscheidung wohl auf Ersteres gefallen. Dem ist aber ganz klar nicht so. Zwar hat die Suche von dem wortlosen, aber dennoch charismatischen DeHaan, ohne Zweifel etwas verstörend Faszinierendes an sich, ist aber dann trotzdem etwas zu sehr Lückenbüßer zwischen den Liedern, um als richtige Handlung durchgehen zu können.
Am Ende komme ich dann nach kurzer Überlegung auf die Wertung von 7 Sternen. Und zwar weil ich das Ganze einfach aufteile. So erhält Metallica – Through The Never als Konzertfilm von mir ganz starke 9 von 10 Sterne, die visuell beeindruckende, aber dennoch etwas flache Filmhandlung, jedoch lediglich durchschnittliche 5 Sterne.