Cyborg Ninjas kämpfen auf rasenden Zügen gegeneinander und zerschneiden ihre Gegner akkurat.
Wie? Was? Naja, lasst uns ganz von vorne beginnen. Raiden (ja, der androgyne Held aus Metal Gear Solid 2) wurde in Teil 4 zum Cyborg Ninja und legte einen coolen Auftritt hin. Nun bekommt er sein zweites Spiel. Doch statt eines Schleich-Shooters erwartet euch ein Hack´n´Slay-Action-Abenteuer mit übertriebener Inszenierung. Dabei sind Style und Story völlig over the top. Raiden beispielsweise trägt Schuhe mit riesigen Absätzen, deren Funktionsweise ihr im Laufe des Spiels noch erkennen werdet. Doch fangen wir mit der Story an:
Raiden nimmt Hack´n´Slay sehr wörtlich.
Raiden ist inzwischen in eine Sicherheitsfirma eingstiegen und besitzt den Auftrag den Präsident eines afrikanischen Landes zu beschützen. Doch wer hätte es ahnen können? Raiden verfolgt jedoch die Entführer und versucht diese aufzuhalten. Im Kampf unterliegt er aber einem anderen Cyborgsamurai/ninja. Raiden schwerverletzt wird vom deutschen Doktor wieder zusammengeflickt und besitzt nun neue Kräfte. Dazu zählt die spezielle Schneidetechnik mit der ihr euren Gegner passgenau zersäbeln könnt. Dies ist auch nötig, denn viele Gegner benötigen einen Schlag, der passgenau die Schwachstelle trifft. Ausserdem könnt ihr Raketen mit dieser Technik zerschneiden. Eine weitere Besonderheit ist das Blocken und Countern, ausserdem gibt es noch…
Wer hat sich denn da im Karton versteckt? Anspielungen aufs eigene Universum dürfen natürlich nicht fehlen.
…einige weitere Details, die ich im erneuten Durchlesen aber streichen musste, da wohl kaum jemand eine Abhandlung über das Kampfsystem von MGS: Revengeance lesen möchte. Aber weiter im Text.
Immer wieder lernt ihr neue Techniken und Faktoren kennen, die dann vom jeweiligen Endgegner abgefragt werden. Dadurch verinnerlicht der Spieler die Steuerung immer mehr und die Lernkurve steigt an. Dadurch ergibt sich auch die Motivation des Spieles. Doch leider ist die Kampagne dennoch etwas kurz geraten. in 5-8 Stunden seid ihr durch, aber dann warten auch noch die anderen Schwierigkeitsgrade, an denen man sich auf jeden Fall versuchen sollte, denn das Kampfsystem beherrscht man wirklich erst nach dem zweiten oder dritten Durchlauf. Wer sich also gerne mal wieder in ein solches Spiel vertiefen möchte und nebenbei vielleicht auch noch Fan der MGS-Reihe ist oderauf Animes steht, der sollte dem Spiel einiges abgewinnen können.
Spielspaß: 78
Grafik: 78
Sound: 91 (nur englisch aber dafür wirklich toll, allein der Doktor ist ein wahrer Ohrenschmaus)
Spielwelt: 80 (Wer Zeit im Codec verbringt, der wird es verstehen)
Kreativität: 86 (welches Spiel sonst lässt mich Cyborgninjas mit chirugischer Genauigkeit zerteilen?)