Er wurde abgeführt im gepunkteten Spitalsgewand, ein Lederriemen war um die Taille geschnallt, die Hände mit Handschallen gefesselt. Alex Hribal (16) hatte Mittwochmorgen an der Franklin Regional High School in Pittsburgh (US-Staat Pennsylvania) bei einem Amoklauf 21 Schüler und einen Guard niedergestochen. Fünf Verletzte befinden sich weiter im kritischen Zustand.
Hribal wird angeklagt als Erwachsener wegen Körperverletzung und Mordversuch in 21 Fällen. Bei einer Verurteilung drohen ihm mindestens zehn Jahre Haft, sogar lebenslänglich ist möglich.
Hribal zog vor Schulbeginn zwei Küchenmesser mit 20 Zentimeter langer Klinge, stach wahllos zu. “Jeden, den er erwischte”, sagte Schülerin Gracey Evans. Sein Blick war starr und leer. Er zog eine Blutspur durch mehrere Klassenzimmer und Korridore. Ein Schulwächter (60), der ihn stoppen wollte, brach mit einem Bauchstich zusammen. Erst Vizeschulleiter Sam King konnte den Teenager überwältigen.
Das Motiv bleibt weiter unklar. Hribal galt zwar als “Schüchti”, doch es gab nie Probleme. Berichtet wurde über den Streit mit einem Mitschüler und einem Drohanruf einen Tag vor dem Blutbad.