Messe ‘Vital’ zum 38. Berlin Marathon

Von Eiswuerfelimschuh @eiswuerfelimsch

Nach einigen Jahren Pause besuchte ich die Messe Vital dieses Frühjahr wieder einmal und war damals freudig überrascht, wie viele Aussteller gekommen waren, obwohl es „nur“ die Messe für den Halbmarathon war. Was ich nun aber diesen Herbst erleben durfte, war wie das Wunderland für Alice nur eben mitten Berlin das Land der Träume für die Din – vier Hangar voll gestopfte mit mehr oder weniger neuen Sachen & Sportzubehör. Dazu gab es unzählig viele Schuhe, Schuhe, Schuhe und Aussteller für Sportmedizin, Laufveranstaltungen und Ernährung.

Schon der Weg von der U-Bahn zum Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof war gefüllt mit unzähligen, aufgeregten Menschen, die ihr Startnummernbeutelchen stolz mit sich durch die Straßen trugen. Die Teilnehmer des Marathons erhielten freien Eintritt zur Vital Messe und das Fußvolk wurde zur Kasse gebeten, aber 2 Euro für so viel Spaß sind eine gute Investition. Außerdem möchte ich die Atmosphäre, die Aufgeregtheit, die in der Luft liegt und den Plausch mit den Herstellern nicht verpassen.

Ein schönes Highlight war das kurze Treffen mit André & Thomas gleich zu Beginn am nicht zu überhörenden und zu übersehenden Brooks Stand. Im Gegensatz zum Frühlingsstand eine komplett andere Welt mit tanzendem Promotionteam, DJ, Discokugel, Kaffeebar, einer wirklich großen Auswahl an Sachen und natürlich der neuen PureProject Kollektion, die anlässlich des Berlin Marathons erstmalig vorgestellt wurde.

Da ich den PureConnect bereits besitze, konnte ich mich auf meine Herbst-/Winterausstattung konzentrieren und leuchte jetzt nicht nur im Dunkeln mehrere hundert Meter weit mit der Nightlife Jacket II sondern werde es auch bei eisigem Ostwind und Regen in meiner Utopia Softshell Jacke und den Adopt Glove kuschelig warm und trocken haben.

  

  

  

Neuentdeckung des Jahres

Hat irgendwie weniger mit Sport und schon gar nicht mit Laufen zu tun, aber hat meine volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Beachers – große bunte Uhren, die bis 100m Tiefe wasserdicht sind und deren weiche Kautschukarmbänder austauschbar sind. Auch wenn im Nachhinein die Website mit ihren Promis etwas abschreckend wirkt, muss ich so eine haben, denn leider war am Messetag mein Taschengeld zu schnell aufgebraucht; ach und am liebsten noch ein Paar ihrer Beachers (nur ein anderes Wort für FlipFlops) dazu.

All time favorites

WrightSock trage ich jetzt in Beerentönen durch den Herbst und die obligatorische Pink Ribbon Socke zugunsten der Susan G. KOMEN e.V. darf natürlich in meiner Shoppingtasche, die ich freundlicher Weise von moving comfort (sollte es auch zu jedem Brooks Einkauf geben!) zur Verfügung gestellt bekommen habe, nicht fehlen. Ein kurzer aber durchweg interessanter Plausch mit den Gesichtern hinter WrightSock (Günter aus Deutschland & Tom aus der Fabrik, USA) war bei meinem Besuch am Stand direkt inklusive.

Der moving comfort Stand war etwas schwer zu finden, befand er sich doch auf der Rückseite von Brooks. Viele Neuheiten, die ich schon von US Blogs kenne, gibt es nun auch endlich hier. Von kurzen bis langen, wintertauglichen Sachen bis hin zu einer unglaublichen Auswahl an Sport-BHs kann man schnell seinen Sportschrank füllen. Den Juno gab es leider noch nicht in Pink aber dafür fand ich den NoChill Beanie sowie die BHs Serena & Phoebe in hübschem Blau, die beide eher wie ein Top anmuten und ebenso bequem sitzen. Obwohl die Träger und die Rückseite nicht zu verstellen sind, sitzen beide durch das elastische Material sehr angenehm auf der Haut, engen nicht ein und fühlen sich nicht locker sondern sehr stützend an. Mit Entsetzen musste ich nun auf der Website auch noch den Charity finden; zum Glück gibt es den nicht in Mint-Gelb wie auf dem Bild gezeigt.

  

Die praktischsten Teile

Nachdem ich sie lange im Netz und bei Laufveranstaltungen angeschmachtet habe, dürfen die fröhlich gelb lachenden Smileys fix points bei den nächsten Laufveranstaltungen nun auch meine Startnummer an Jacke, Shirt oder Top festhalten. Damit fällt das lästige Gefummel mit den Sicherheitsnadeln und das Zerstechen der teuren Laufbekleidung endlich aus. In die Schuhe wird auch nur noch geschlüpft und lästiges Zubinden ist nicht mehr nötig, denn ein neues Paar Yankz Schnürsenkel in kunterbunt musste auch noch mit. Die Senkel muten zunächst etwas dünn an, können aber passgenau an zwei Punkten so fest fixiert werden, dass man nach erstmaliger, Millimeter genauer Einstellung nicht mehr nachstellen muss.

  

Irgenwann habe ich irgendwo auch Klebe-Tatoos gesehen, auf die die Zielzeit des Marathons samt Zwischenzeiten aufgedruckt gewesen war. Die klebt man sich in Abziehbildchen-Manier auf den Unterarm und kann in der ganzen Aufregung nicht vergessen, wie gut oder schlecht man in der Zeit liegt.

Genuss

So richtig lecker ging es bei OatSnack zu, egal ob die vielen Geschmacksrichtungen der EnergyOatSnack Riegel oder das Frucht-OatMeal, alles ist super lecker und füllte meinen heimischen Küchenschrank. Das sich selbst wieder schließende „squeasypak“ von Squeezy erfrischt mich nicht nur beim Messe-Shoppen sondern vor allem beim Radfahren und die Sommeredition in Apfel/Zimt schmeckt fast wie Apfelmus und hat nichts mehr von den einstigen klebrigen, nur süßen, honigartigen Beutelchen.

  

Kurios

Wer glaubt, dass die PowerBalance Armbänder merkwürdig sind, sollte sich nicht von einer süßen kleinen Asiatin an den Aqua-Titan Tisch von Phiten ziehen lassen, an dem man mir direkt Samples des Titan Power Tapes in die Hand drückte und mir gute Besserung wünschte (Vielleicht hat meine Bandscheibe gezogen und ich habe etwas gehinkt?). Es gibt Tapes, Bandagen, Halsketten und Armbänder, die irgendwie Energie vermitteln sollen. Wie genau das funktioniert weiß ich leider noch nicht, hat aber sicher etwas mit dem Titan zu tun.

Der Smove Sports Glove, ein Waschlappen für Zwischendurch, den es im praktischen 5er Pack gibt (bis jetzt nur hier gefunden) und der ganz ohne Dusche funktioniert. Sollte es in jedem Startbeutel eines Traillaufs geben, damit man sich für das Zielfoto wenigstens das Gesicht vom Schlamm befreien kann.

Und sonst so?

Kompression war natürlich auch auf dieser Messe ein großes Thema, egal ob es um ein Ganzkörperoutfit oder nur um die genau vermessenen Kniestrümpfe von CEP geht, die nun Achim Achilles und ich gemeinsam tragen. Ich halte mich aber an ein gedecktes Schwarz und verzichte auf Pink, Grün und Weiß. CEP war gleich mit zwei Ständen vertreten, so dass es  immer für Kaufwillige einen Berater gab, der die Wade vermessen konnte und einen den Nutzen erklärt. Meine sitzen nun wesentlich enger als die von Newline und erinnern mich an meine Flugsocken aus der Apotheke.

  

Achim Achilles besuchte nicht nur erst mit seinen neuen PureConnect (?) den Brooks Stand, sondern gab auch noch einen Ausschnitt aus seiner aktuellen Tour zum Besten. Ein besseres Bild war nicht drin, da der Achim von einer Horde Frauen umlagert wurde. Aber insgesamt eine schöne Abwechslung während des ganzen Trubels, was mir auch endlich die Zeit verschaffte, den Kaffee von Brooks zu genießen (Danke, Andreas!).

Die neuen Buff Tücher und Bandanas für den Winter habe ich leider in meiner Wunschausführung vergebens gesucht, stattdessen gab es eine große Auswahl an bunten Shirts und vielen anderen Headbands. Das Band, das ich wollte, werde ich nun wohl online bestellen müssen.

Da mir von Polar das neue Schmuckstück ihrer Kollektion, der RCX5, zum Testen zur Verfügung gestellt wurde, musste ich natürlich auch dort am Stand vorbeischauen und mir direkt noch ein paar Tipps abholen. Außerdem wurden mir noch die frischen, neuen Farben des FT4 Trainingscomputers gezeigt, der ideal als Einsteigermodel für die allgemeine Fitness, die sich an der Herzfrequenz orientiert, geeignet ist.

  

Natürliches Laufen, Barfußlaufen, Leightweight-Trainer, Laufschuhsocken (oder so ähnlich) waren an gefühlt jedem viertem Stand zu finden, aber die Five Fingers habe ich wieder einmal übersehen und nicht probieren können.

Der genau entgegen gesetzte Trend mit deutlich stabileren Schuhen ist Trail-Running und dementsprechend groß ist auch die Auswahl und mein Blade Max Trail von K-Swiss, der mich jetzt schon durch so manche Pfütze gebracht hat, wurde natürlich auch ausgestellt. Mein Kinderherz wurde mit den Kwicky Blade-Light, die aussehen wie Nemo der Fisch, erobert.

Ein überraschend schönes und frisches Design einer Jacke für den Winter fand ich bei Odlo und bei SPIbelt fragte ich mich kurzzeitig, was sie verkaufen. Ob man den Bauch direkt dazu bekommt, wenn man so ein Täschchen nimmt? Auf jeden Fall erklärte mir eine Läuferin, dass sie während des letzten Marathons dort unglaubliche sechs Riegel, Taschentücher und ihren Schlüssel rein bekommen hat. Also fast eine ganze Handtasche erhält man für gute 20€.

  

Für den nächsten Sporturlaub muss dringend der ein oder andere Anhänger von C2 her – ein Triathlon-, ein Surfbrett-Flower-Power- und natürlich ein Lauf-Ketten-Anhänger dürfen in keiner Kollektion fehlen.

Das Thema Laufveranstaltungen überwältigte mich erneut und es zog mich von Stand zu Stand – schade, dass man nicht alles mitmachen kann, von großen bis familiär kleinen Wettkämpfen, gibt es so viele schöne Läufe, an denen ich gern teilnehmen möchte. Für das kommende Jahr muss ein genauer Plan her!

Nach all der Shopperei, den vielen netten Gesprächen und Fachsimpeleien hätte ich am Ende auch eine entspannende Massage gebrauchen können, fühlte mich mit meinen Energiedrinks und Riegeln, die ich während der vier Stunden dort zu mir genommen hatte, fast wie beim Marathonlauf selbst, nur eben mit Einkaufstüten.